Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
der Christophorer geschmeichelt als beunruhigt.«
    »Damals muss noch Vorton Geblus Oberhaupt des regierenden Hauses Novalar gewesen sein – ein Mann von Ehre. Er war nicht so ein unwürdiger Reichsverweser wie die drei jetzigen Mitglieder des Triumvirats, die nichts anderes als ihre persönlichen Vorteile im Auge haben, während ihnen das Schicksal der J’ebeem ziemlich gleichgültig sein dürfte«, äußerte sich Palkran Disor.
    In diesem Augenblick mischte sich Simon E. Jefferson, der Leitende Ingenieur der STERNENFAUST in das Gespräch ein.
    »Besteht eventuell ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Wurmloch Alpha und der Katastrophe, die sich zur gleichen Zeit ereignete?«, fragte er.
    Anstelle von Paljanov antwortete Bruder William, der dem Botschafter schlicht und ergreifend zuvor kam. »Das würde mit den spärlichen Erkenntnissen der Darenius-Expedition übereinstimmen. Einer der wenigen konkreten Anhaltspunkte, die Darenius und seine Mitbrüder in Erfahrung bringen konnten, war, dass für Jahrhunderte in einem mehr als hundert Lichtjahre durchmessenden Gebiet offenbar jeglicher überlichtschnelle Funkkontakt unmöglich war, vielleicht sogar auch jede andere Form der Datenübertragung, sodass die betroffenen Planeten in ein vortechnisches Stadium zurückfielen. Dieser Effekt scheint im Lauf der Jahrhunderte nachgelassen zu haben, sodass es den J’ebeem schließlich von ihrer Zentralwelt Ebeem und den nicht betroffenen Gebieten aus gelang, ihre Zivilisation zu rekonstituieren – wenn wahrscheinlich auch nicht auf dem alten, sehr hohen Niveau.« William wandte sich an Paljanov und setzte noch hinzu: »Ich hoffe nicht, dass ich Ihnen vorgegriffen habe, Botschafter!«
    Ganz schön frech für unseren ansonsten doch eher schüchternen Bruder William! , ging es Dana dabei durch den Kopf. Aber die Geschichte der J’ebeem scheint ihn sehr zu interessieren …
    Paljanov seufzte, verkniff sich aber jede bissige Bemerkung. »Wir vermuten in der Tat einen Zusammenhang zwischen der Katastrophe, die sich seinerzeit im J’ebeem-Reich ereignete und dem Auftreten von Wurmloch Alpha. Ich habe dazu einen umfangreichen Datensatz mitgebracht, der die bisherigen Erkenntnisse zusammenfasst. Da auch sicherheitsrelevante Teile darunter sind, ist das entsprechende Datenarchiv nur von Offizieren mit entsprechender Autorisation abrufbar. Ich bitte um Ihr Verständnis.«
    Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen, dann meldete sich Dana Frost zu Wort. »Habe ich Sie jetzt richtig verstanden, Botschafter? Abgesehen davon, dass wir Sie nach Assano bringen sollen, schwebt Ihnen auch noch vor, dass wir nach weiter gehenden Erkenntnissen über die J’ebeem-Katastrophe von vor 2600 Jahren suchen sollen?«
    Paljanov nickte. »Die Mauern von Kar’assano, dem Herrensitz des Fürstgouverneurs, bestehen aus einem besonderen Gestein, dass nur auf Pictoris Major II vorkommt und dort unter dem Einfluss fünfdimensionaler Strahlung chemisch verändert wurde. Es vermag diese Strahlung nahezu vollständig zu absorbieren. Als Kar’assano erbaut wurde, gehörte unsere Kolonie Pictoris Major offensichtlich noch zum J’ebeem-Reich und das Gestein wurde eigens für den Palastbau auf Assano importiert. Die Statue, in der wir die Sternenkarte fanden, bestand ebenfalls aus diesem Material. Natürlich hoffen wir nun, dass sich im Herrensitz des Fürstgouverneurs noch weitere Zeugnisse der Vergangenheit erhalten haben. Wenn diese Katastrophe mit Wurmloch Alpha zu tun hatte, könnte es sein, dass sich etwas Ähnliches wieder ereignet, sobald sich das Wurmloch geöffnet hat.«
    »Vor zehn Jahren, als Wurmloch Alpha für den Zeitraum von anderthalb Standardjahren eine Passage in den so genannten Sektor Trans-Alpha ermöglichte, gab es meines Wissens keinerlei Probleme«, gab Frost zu bedenken.
    Paljanov hob die Augenbrauen. »Möglicherweise wurde die Katastrophe ja auch durch das Verhalten der J’ebeem ausgelöst«, schlug er vor. »Beispielsweise durch die Anwendung bestimmter Technologien.«
    »Oder es hatte mit etwas zu tun, was aus dem Sektor Trans-Alpha auf unsere Seite des Wurmlochs gewechselt ist«, murmelte Bruder William.
    Als er spürte, dass die Blicke aller auf ihn gerichtet waren, ging ein Ruck durch seinen Körper. Er sah auf und wirkte jetzt etwas verlegen. Offenbar hatte er einfach nur laut gedacht.
    »Beinahe die einzigen Zeugnisse, die die Darenius-Expedition aus der Dunklen Zeit des J’ebeem-Reichs sichern konnte, waren

Weitere Kostenlose Bücher