Delphi sehen und sterben
DRAMATIS PERSONAE
In Rom
Julia Justa
eine Mutter mit Sorgen
D. Camillus Verus
der Senator, der sie ihr überlässt
Caesius Secundus
ein Vater auf der Suche nach Antworten
Marcella Caesia
eine Tochter auf der Suche nach Aufregung (verstorben)
Tullia Longina
eine Schwiegermutter auf der Suche nach einem ruhigen Leben (vergebens)
Claudius Laeta
ein kaiserlicher Beamter, der Beförderung sucht
Polystratus
ein Reisekaufmann auf der Suche nach Dummköpfen
Auf der »Sport-und-Tempel-Tour« mit Sieben-Stätten-Reisen
Valeria Ventidia
eine glückselige Braut (verstorben)
Die Sertorius-Familie
Vater, aufopfernde Mutter, zwei zauberhafte Kinder
Cleonymus und Cleonyma
betuchtes Paar auf der Suche nach Abenteuern
Amaranthus und Minucia
ein Sportsfreund und seine heimwehkranke Gefährtin
Indus
der nicht gefunden werden will
Volcasius
von allen gemieden
Marinus
ein skrupelloser Witwer auf der Suche nach Moneten
Helvia
eine findige Witwe auf der Suche nach Gesellschaft
Turcianus Opimus
nicht mehr von dieser Welt
Unabhängig Reisende
M. Didius Falco
ein Privatermittler
Helena Justina
seine Frau, Partnerin, Assistentin und Reiseführerin
Albia
eine Britin, die nach römischer Kultur strebt
Der junge Glaucus
Sohn des Glaucus, ein aufstrebender Athlet
Gaius und Cornelius
Falcos Neffen, üblicherweise auf der Suche nach Ärger
Nux
Falcos Hündin, üblicherweise mittendrin
In Olympia
Barzanes
ein interessanter Fremdenführer
Milon von Dodona
ein starker Mann mit einer Mission
Lacheses
ein lästiger Priester
Megiste
eine bestens organisierte Bürgerin
Myron
ein Flötenspieler
Ein Palästra-Aufseher
ein Schlägertyp
In Korinth
Der Statthalter
auf Dienstreise (
nie
in Korinth)
Aquillius Macer
ein Quästor, der noch viel lernen muss
Phineus
ein wirklich ausgezeichneter Reiseleiter
Philomela
eine kulturvernarrte Nachtigall (oder Schwalbe)
In Delphi
Tullius Statianus
ein verstörter Bräutigam auf der Suche nach Wahrheit
Lampon
ein Dichter, der zu viel weiß
In Athen
A. Camillus Aelianus
ein passionierter Scholar
Minas von Karystos
bringt Aulus alles bei, was er weiß
Anderswo auf Reisen
Marcella Naevia
Caesias Tante und Reisegefährtin
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TEIL EINS
ROM
»Er beschloss, eine Rundreise durch Griechenland zu machen, um jene berühmten Stätten zu besuchen, von denen man Größeres gehört hat, als man dort sehen kann …
Er zog durch Thessalien nach Delphi, dem berühmten Orakel. Er besuchte auch in Lebadia das Heiligtum des Zeus Trophonius und sah dort die Öffnung der Höhle, durch die die Benutzer des Orakels hinabsteigen …
Dann nach Athen, das zwar ebenfalls voll ist von seinem alten Ruhm, aber auch viel Sehenswertes besitzt …
Er reiste weiter nach Korinth. Damals, vor ihrer Zerstörung, war die Stadt sehr berühmt … Die Akropolis ragte innerhalb der Stadtmauern zu gewaltiger Höhe auf und sprudelte von Quellen …
Dann Epidauros, berühmt durch das bekannte Heiligtum des Asklepios …
Weiter nach Olympia hinauf. Dort besichtigte er auch andere Sehenswürdigkeiten; als er den Zeus betrachtete, wurde er im Innersten bewegt, als ob er den Gott selbst vor sich hätte.«
Livius
über die Urlaubsreise
des Aemilius Paulus im Jahre 167 v. Chr.
RÖMISCHE PROVINZ ACHAEA
Anmerkung:
Da es schwierig ist, Lagepläne in kleinem Maßstab abzubilden, sind keine beigefügt worden. Pläne des antiken Olympia, Korinth, Delphi und Athen sind ohne weiteres in Reiseführern und auf Webseiten zu finden, falls Leser meinen, sie würden zum Genuss des Romans beitragen.
ROM UND ACHAEA
SEPTEMBER – OKTOBER 76 N. CHR .
Drei Jahre nach den 213 . Olympischen Spielen, ein Jahr vor den 214 . [Anmerkung: Diese Numerierung geht davon aus, dass die Neronischen Spiele des Jahres 67 n. Chr. entfallen, da sie für unrechtmäßig erklärt wurden.]
I
»Marcus, du musst mir helfen!«
Ich bin Privatermittler, ein einfacher Mann, und war verblüfft über diese dramatisch vorgebrachte Bitte. Meine in Seide gekleidete, parfümierte Schwiegermutter forderte selten etwas von mir. Plötzlich klang die edle Julia Justa wie eine meiner Klientinnen.
An diesem Abend wollte ich bloß ein besseres Nachtmahl, als ich es in meinem eigenen Haushalt erwarten konnte, für den ich – nicht zum ersten Mal – den dummen Fehler begangen hatte, einen Koch zu kaufen. Julia Justa war bereits genüsslich über meine traurige Bilanz beim Erwerb von Haushaltssklaven
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