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Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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mündlich überlieferte Sagen und Mythen, die wahrscheinlich zumeist erst Jahrhunderte später schriftlich oder auf Audiospuren fixiert worden sind«, berichtete er. »Natürlich sind sie zweifellos durch die jeweiligen Erzähler ausgeschmückt und verändert worden, aber warum sollen sie nicht auch einen historischen Kern beinhalten?«
    »Wovon handeln diese Mythen?«, erkundigte sich Frost.
    »Davon, dass die J’ebeem in einen Kampf zwischen mächtigen Göttern gerieten, die vom anderen Ende der Ewigkeit stammten …«
     
    *
     
    »Captain, wir orten ein J’ebeem-Schiff in der Nähe von Trümmer A 1332«, meldete Lieutenant Stein. »Die Entfernung beträgt 0,3 Astronomische Einheiten. Ich nehme an, dass es auf Grund der hohen Materiedichte in diesem Sektor bisher von den Sensoren unentdeckt geblieben ist. Der Geschwindigkeit nach muss es den Zwischenraum nämlich schon vor ein paar Stunden verlassen und ins Einsteinuniversum eingetaucht sein.«
    »Hoffen wir, dass die J’ebeem nicht irgendeine neue Art der Tarnung entwickelt haben, die es ihnen erlaubt, sich uns unbemerkt bis auf diese Distanz zu nähern!«, meinte Dana.
    »Ich glaube, da überschätzen Sie die gegenwärtige Innovationskraft des Reiches von Ebeem«, äußerte sich Tong.
    »Schließlich haben die J’ebeem bislang noch nicht einmal die Antigrav entwickelt.«
    Frost ging darauf nicht weiter ein.
    Stattdessen befahl sie: »Ortung, zoomen Sie das J’ebeem-Schiff näher heran.«
    »Aye, Captain«, bestätigte Stein.
    »Senden Sie außerdem Gruß- und Identifikationssignale und rufen Sie Botschafter Paljanov auf die Brücke.«
    »Jawohl.«
    »Ruder, halten Sie Kurs und bremsen Sie dabei so ab, dass es zu einem Rendezvous kommen kann.«
    »Voraussichtlicher Treffpunkt jetzt in der Nähe von Trümmer A 443«, meldete Lieutenant Santos.
    Auf dem Panoramaschirm war jetzt das herannahende Schiff der J’ebeem zu sehen. Es war von mittlerer Größe. Das charakteristische Kennzeichen aller J’ebeem-Schiffe war die Diskus-Form, die dadurch bedingt war, dass die J’ebeem bisher keine Antigravtechnologie entwickelt hatten und künstliche Schwerkraft daher durch die Fliehkräfte eines sich drehenden Rades erzeugt werden musste, so wie es in der Frühzeit der irdischen Raumfahrtära auch auf Raumstationen praktiziert worden war.
    Wenig später erschien Botschafter Paljanov auf der Brücke.
    »Haben Sie bereits versucht, Kontakt mit der anderen Seite aufzunehmen?«, erkundigte sich dieser sofort, nachdem er einige Augenblicke lang auf das große, scheinbar dreidimensionale Abbild des J’ebeem-Schiffes gestarrt hatte.
    »Wir warten noch auf eine Antwort«, gestand Dana.
    »Ich möchte von Beginn an sämtliche Gespräche mit den J’ebeem persönlich führen, Commander«, stellte Paljanov klar. »Schließlich habe ich die diplomatische und politische Leitung dieser Mission inne.«
    »Es steht mir fern, das anzuzweifeln, Botschafter«, erwiderte Dana und versuchte dabei kühl und sachlich zu wirken, was ihr zumindest äußerlich auch gelang. Aber Sie spürte einen Kloß in ihrem Hals.
    Ärger stieg in ihr auf. Lass dich nicht auf den alten Kleinkrieg mit Paljanov ein – zumal in diesem Fall die Kompetenz tatsächlich eindeutig bei ihm liegt, auch wenn es dir schwer fallen mag, das zu akzeptieren! , riet ihr eine innere Stimme, die sie etwas zu besänftigen versuchte.
    Außerdem glaubt er wahrscheinlich selbst, dass er für den Frieden mit den Kridan verantwortlich ist , fügte eine andere, gehässigere Stimme hinzu.
    »Unsere Grußsignale werden gerade erwidert«, meldete Stein. »Wir empfangen eine Transmission mit Audiospur!«
    »Auf den Hauptschirm damit«, befahl Frost und wandte sich gleich darauf an Paljanov. »Bitte, Botschafter!«
    Auf dem Hauptschirm erschien jetzt ein Bildausschnitt, der einen Teil der Brücke des J’ebeem-Schiffs zeigte.
    Ein Mann in roter Uniform erhob sich aus seinem Konturensitz und trat auf das Kameraauge zu.
    »Ich bin Goal Amris aus dem Haus Rasan, Befehlshaber des Raumschiffs SCHWERT VON ASSANO«, stellte er sich vor und straffte dabei seine Haltung.
    Er gehört demselben Haus an, wie der gegenwärtige Fürstgouverneur von Assano! , fiel Dana auf. Also untersteht dieses Schiff dem direkten Befehl von Namsor, dem gegenwärtigen Amtsinhaber.
    »Botschafter John Paljanov, in diplomatischer Sondermission der Solaren Welten«, stellte sich Paljanov vor.
    »Wer ist der Kommandant Ihres Schiffes?«, erkundigte sich Goal

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