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Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens

Titel: Sternenfaust - 025 - Im Palast des verlorenen Wissens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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künstliche Schwerkraft regulierte, bislang nicht von den Ausfällen betroffen. Andernfalls wäre die Maximalbeschleunigung mit der die STERNENFAUST sich von den J’ebeem-Schiffen entfernte, von der Besatzung kaum überlebt worden.
    »Mehrere Fusionsraketen sind im Anflug und kommen in die Reichweite unserer Lasercluster!«, rief Mutawesi. »Rakete 1 abgewehrt. Rakete zwei abgewehrt. Rakete 3 …«
    Eine Erschütterung durchlief die STERNENFAUST, von der man in der Zentrale durch die künstliche Gravitation allerdings kaum etwas spürte.
    »Keine schweren Schäden«, kommentierte der Waffenoffizier.
    Auf der Brücke erlosch unvermittelt das Licht. Es wurde für eine Sekunde stockdunkel. Dann erst schalteten sich die Notsysteme ein. Bildschirme und Displays flackerten wieder auf.
    »Total-Crash unserer Bordelektronik!«, meldete Santos. »Wir sind manövrierunfähig!«
    »Lasercluster ausgefallen!«, rief Mutawesi beinahe zeitgleich, während Fähnrich Jamil frustriert gegen ihre Konsole hämmerte.
    »Wir sind blind, Ma’am«, meldete sie. »Aber ich habe noch weitere auf uns zusteuernde Raketen gesehen …«
     
    *
     
    Die Gefangenen waren gefesselt. Selbst bei Botschafter Paljanov hatte man auf die Magnetschellen nicht verzichtet.
    Ein Akt der Demütigung , fand Bruder William.
    Immer wieder hatte er gegenüber der wechselnden Befragung davon gesprochen, dass die Katastrophe, die in der Vergangenheit der J’ebeem stattgefunden hatte, wahrscheinlich etwas mit dem Wurmloch zu tun gehabt hatte. Oder doch zumindest mit Wesen, die dieses Wurmloch seinerzeit passiert hatten und dass es nun unbedingt notwendig war, Näheres über die Umstände zu erfahren, die zur »Stummen Zeit« geführt hatten.
    Für die jeweils wechselnden Verhörspezialisten, die ihren Abzeichen nach sämtlich aus den Reihen des Geheimdienstes Temuran stammten, war die bloße gedankliche Beschäftigung mit jener Ära der j’ebeem’schen Geschichte, in der dieses Volk seinen größten Tiefpunkt erlebt hatte, völlig unverständlich. Das merkte Bruder William schnell.
    Die Gefangenen wurden zunächst einzeln verhört, schließlich in der Gruppe. Auf körperliche Gewalt hatte man bisher ebenso verzichtet, wie auf die Verabreichung von Drogen, die einem Gefangenen aussagebereiter machten.
    An mangelnden Kenntnissen der J’ebeem über die menschliche Physis konnte das nicht liegen, denn zweifellos hatten diese sehr menschenähnlichen Humanoiden über ihr gut entwickeltes Spionagenetz auch die öffentlich zugänglichen Datenbanken von Universitäten und Fachbibliotheken geplündert, sodass man davon ausgehen konnte, dass sie über diese Dinge genauestens Bescheid wussten.
    Andererseits war es Bruder William durchaus bewusst, dass man mit Spionen nicht gerade zimperlich umzugehen pflegte. So sehr man selbst auch auf ein gut ausgebautes Spionagenetz innerhalb der Solaren Welten vertraute, so bedeutete dies noch lange nicht, dass man die Spione der anderen Seite nicht mit abgrundtiefer Verachtung bedachte, sofern man sie zu fassen kriegte.
    Bruder William wurde schließlich aus der Gruppe der Gefangenen aussortiert.
    Bewaffnete – diesmal jedoch augenscheinlich nicht Mitglieder der Temuran-Sondertruppe – brachten den Christophorer in einen der Empfangsräume des Fürstgouverneurs.
    Zary Namsor befahl seinen Männern, William die Fesseln abzunehmen und anschließend den Raum zu verlassen.
    Die Soldaten zögerten.
    »Na los, worauf warten Sie noch?«, rief der Fürstgouverneur ungeduldig. »Dieser Mann wird mir schon nichts tun. Er glaubt an die Macht der Worte und des Wissens. Und vielleicht sogar an die Macht des Glaubens.« Zary Namsor näherte sich William. Die Augen des Fürstgouverneurs wurden schmal.
    Er fühlt sich verletzt , erkannte der Christophorer. Betrogen. Enttäuscht. Aber was habe ich damit zu tun?
    »Mag das alles, was ihm angeblich etwas bedeutet, auch nichts als wohlfeile Heuchelei sein, so glaube ich dennoch nicht, dass er mir deshalb gleich an den Hals springen wird«, erklärte Namsor, wobei er die ganze Zeit über nicht den Blick von dem Gefangenen ließ. Dann bewegte er ruckartig den Kopf, sah den Bewaffneten nacheinander in die Augen und forderte noch einmal: »Geht!«
    Sichtlich widerstrebend verließen die Soldaten den Raum.
    »Sie sind im Irrtum!«, begann William sofort mit seiner Unschuldsbeteuerung. »Wir sind nicht hier, um Ihnen irgendwelche Geheimnisse zu entreißen. Welchen Sinn würde das auch machen? Unsere Technik

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