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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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war eine Zeit des Niedergangs und des Schreckens. Wir brauchen euch!«
    Es folgte eine für das Translatorsystem unverständliche Folge von Klicklauten. Wieder ein Gebet! , erkannte William. Aber diesmal gilt es uns!
     
    *
     
    Bruder William trat vor, und die Zwergmantiden bildeten eine Gasse für ihn. Er schritt auf eine der Säulen zu, auf der sich eine der seltsamen Zeichnungen befand: die abstrakte Darstellung eines Zwergmantiden und daneben etwas, dass offenbar regelrecht aus dem Gestein herausgefräst worden war, um die Darstellung unkenntlich zu machen.
    »Waren hier die Bildnisse eurer Götter?«, fragte Bruder William.
    »Du erinnerst uns an den Tag unserer Schande und unseres Unglücks.«
    »Berichte mir von diesem Tag.«
    »Er ist viele Generationen her und wir versuchten ihn zu vergessen.«
    Viele Generationen – bei den Mantiden ein dehnbarer Begriff. Ihre Lebenserwartung betrug 15 Erdjahre, als erwachsen galten sie mit 5. Und das galt für die Wesen, mit denen die Solaren Welten verbündet waren. Es war anzunehmen, dass sich die Lebenszeit der Zwergmantiden unter den schlechten, offenbar von akutem Selenmangel geprägten Zeiten im Durchschnitt nicht gerade verlängert hatte.
    »Worauf wollen Sie denn bei dem Kerl hinaus?«, fragte Stein über Helmfunk, der natürlich nicht über Außenlautsprecher übertragen wurde, sodass nur die Mitglieder des Teams ihn verstehen konnten. »Vor allem sollten Sie nicht so ein großes Risiko eingehen und sich mitten unter die Mantiden begeben! Ihre Reaktionen sind unberechenbar!«
    »Das glaube ich nicht«, antwortete Bruder William. »Außerdem passt alles zusammen. Wenn wir davon ausgehen, dass vor zweieinhalb Jahrtausenden Mantiden das Wurmloch benutzten haben, könnten es sich bei ihnen um die vielarmigen Götter der J’ebeem handeln, die mit den Besitzern der Lichtschiffe im Krieg standen. Vielleicht können wir hier etwas mehr erfahren!« Bruder William wandte sich wieder dem Zwergmantiden mit dem roten Band zu.
    »Wir bitten euch, werdet unsere Götter«, erklärte er.
    »Ich würde die Bezeichnung Helfer bevorzugen«, sagte Bruder William.
    »Wie ihr wollt!«
    »Nun berichte uns, was an dem Tag eures Unglücks und eurer Schande geschah … Und wer die Bilder eurer alten Götter von den Wänden tilgte!«
    »Das waren sie selbst«, erklärte der Zwergmantide. »Sie wollten kein Zeichen ihrer Anwesenheit zurücklassen. Auch nichts von dem, was die Maschinen über sie wussten.«
    Dann waren sie es, die die Datenspeicher gelöscht haben , war dem Christophorer klar. »Erzähle mir von ihnen.«
    »Ja, Erhabener! Einst kamen wir von weit her und besiedelten das Stumme und das Sprechende Land. Wir beherrschten die Maschinen. Doch die Fähigkeit dazu verloren wir mit der Zeit. Einst waren wir Riesen. In manchen verborgenen Winkeln des Sprechenden Landes gibt es noch zu Stein gewordene sterbliche Überreste von ihnen. Sie übertrafen unsere Größe um das Doppelte. Doch wir wurden im Lauf der Zeit zu Zwergen, gemessen an der Größe unserer Ahnen.«
    »Berichte von den Göttern!«
    »Erst bemerkten wir ihre Anwesenheit nicht. Sie kamen mit Sternenschiffen, drangen über das Stumme Land in das Sprechende Land vor und beseelten manche aus unserem Volk. Da die Götter zunächst selbst nicht in Erscheinung traten, bemerkten die meisten unserer Ahnen sie zunächst nicht. Die von den Göttern Gesegneten erkannten die anderen nur an ihren Taten und an ihren Fähigkeiten. Die Kälte war weit vorgedrungen und hatte bereits über die Hälfte des Sprechenden Landes und das gesamte Stumme Land erobert, als die Götter uns halfen, sie zu besiegen. Sie beherrschten nun die Maschinen und sie sorgten dafür, dass wir genug Selen hatten – das Elixier unseres Lebens.«
    »Wann kam der Tag der Schande?«
    »Unser Volk war offenbar zu undankbar gegenüber den Geschenken, die die Götter uns machten. Aber das wurde dem Volk erst klar, als es gestraft wurde.«
    »Gestraft?«
    »Sternenschiffe kamen. Wesen von unglaublicher Hässlichkeit stiegen aus. Die Götter zogen es vor, den Hässlichen fortan zu dienen – nicht mehr uns. Sie verschwanden und ließen nur diejenigen unter ihnen zurück, die einen Makel besaßen, weil sie die Gesetze der Götter nicht befolgt hatten und deswegen aus ihrer Gemeinschaft ausgestoßen worden waren. Die Bewohner der beiden Länder, des Stummen und des Sprechenden, glaubten, es sei schon Strafe genug, nur mit den Üblen Göttern allein gelassen zu werden.

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