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Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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die Ansprache von Commodore Fabri ist Ihnen per Bergstrom-Funk vorausgeeilt. Sie wurde über die Medien übertragen und so ist die Bevölkerung des gesamten Karalon-Systems hinreichend über Ihre Pläne unterrichtet.«
    »Darüber bin ich informiert«, erwiderte van Deyk. »In Kürze werden jedoch die ersten Transporter hier eintreffen und ich müsste mit der planetaren Administration Kontakt aufnehmen, um die Einzelheiten des Einsatzes zu besprechen.«
    »Natürlich, Captain. Eine Landeerlaubnis für ihre Raumfähren ist hiermit erteilt. Die Mitglieder der planetaren Administration brennen schon darauf, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen.« Ein Lächeln glitt über Trevor Sorrendos Gesicht. »Aber mal ehrlich – ein besonderer Anlass zur Eile besteht nicht. Der Exodus wird sich selbst dann über Monate hinziehen, wenn nur ein Bruchteil der Bevölkerung daran teilnimmt.«
    »Wie schätzen Sie die Lage hier ein, Commander Sorrendo?«, erkundigte sich van Deyk.
    »Es gab eine systemweite Meinungsumfrage nach der Ansprache von Commodore Fabri. Danach sind eine Million Karalon-Siedler entschlossen, hier zu bleiben. Eine weitere Million ist genauso fest entschlossen, ihre Kolonien zu verlassen.«
    »Das heißt, es gibt drei Millionen Unentschlossene«, stellte van Deyk fest.
    »Auf jeden Fall sind genug Rückkehrwillige vorhanden, um Ihre Transporter zu füllen!« erwiderte Trevor Sorrendo.
    »Das glaube ich auch«, sagte van Deyk mit einem Nicken.
     
    *
     
    Captain Richard J. Leslie flog an Bord der L-1 nach Debrais City. Dabei hatte Leslie dafür gesorgt, dass über frei empfangbare Funkkanäle zuvor bekannt wurde, dass Leslie die Absicht hatte, die Hauptstadt des Debrais-Systems zu besuchen.
    Die Siedlung war kaum größer als Northwest Town, wie Leslie nach einem Blick aus dem Sichtfenster feststellte, während sich die L-1 im Landeanflug auf den kleinen Ort befand. Einzig und allein die Anlage des Raumhafens war deutlich großzügiger ausgestattet. Es gab insgesamt drei Landefelder für Raumfähren und Gleiter.
    Auch hier hatte man offensichtlich auf Wachstum gesetzt, denn zwei der Landefelder standen völlig leer und die Anzahl der Gleiter und kleinen Raumboote am Boden zeigten, dass man beim gegenwärtigen Verkehrsaufkommen mit einem Landefeld noch prima ausgekommen wäre.
    Ty Jacques, der Pilot der L-1 steuerte die Landefähre zwischen die anderen Einheiten, die dort abgestellt waren, und legte eine sehr sanfte Landung hin.
    »Na, wer sagt’s denn, Captain! War das nicht eine Landung wie in Abrahams Schoß?«, fragte Jacques.
    »Erinnern Sie mich daran, dass ich es in Ihrer nächsten dienstlichen Beurteilung ausdrücklich vermerke, was für eine tolle Landung Sie in Debrais City hingelegt haben!«, gab Leslie lachend zurück.
    Ty Jacques war ein Mann mit einem trockenen Humor, wie Leslie ihn mochte – und dazu ein erstklassiger Pilot.
    Corporal Fritz Gallego von der Marines-Einheit an Bord der STERNENFAUST war der Dritte an Bord. Er trug nur einen leichten Kampfanzug, war aber von der Offensivbewaffnung her mit Nadler und Gauss-Gewehr voll ausgerüstet.
    »Ich schätze mal, es wird meine Aufgabe sein, auf die Fähre aufzupassen!«, meinte Jacques mit einem leicht resignierten Unterton.
    »Genau das hatte ich für Sie vorgesehen, Jacques.«
    »An Ihrer Stelle hätte ich mehr Marines mitgenommen. Wer weiß, was dieses Empfangskomitee soll, das sich uns laut Ortungsanzeigen gerade nähert.«
    »Bürger, die über ihre Zukunft mit mir sprechen wollen!«, glaubte Leslie.
    Ty Jacques lachte heiser. »Ich orte die typischen Signaturen von mindestens vier Gauss-Gewehren, Sir! Ich weiß nicht, ob das unbedingt ein Zeichen für besondere Gesprächsbereitschaft ist oder für den Wunsch, uns die Fähre wegzunehmen.«
    Leslie zögerte kurz.
    Ihm selbst sagte man neben einem ruhigen, ausgleichenden Temperament durchaus auch diplomatische Qualitäten zu. Dennoch vermisste er in diesem Moment den Rat von Bruder Patrick. Er wusste nicht, woran es lag, aber der Christophorer vermochte jede noch so heikle Situation oft einfach schon durch seine Anwesenheit wesentlich zu entschärfen. Er konnte die sachlichen Hintergründe eines Konflikts zwar nicht einfach aus der Welt schaffen, aber er wusste sehr genau, wie er durch seine Argumentation Kontakt zum Gegenüber bekam. Für dieses Talent beneidete Captain Leslie den Christophorer manchmal.
    »Der Corporal und ich werden durch die Außenschleuse gehen«, erklärte Captain

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