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Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics

Titel: Sternenfaust - 045 - Die Entscheidung der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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sie sehen aus wie Korr-Dämonen!«, hielt Sarakk ihr vor, während sie weiter hastete und fieberhaft überlegte, was sie als Nächstes unternehmen sollte. Sie musste zugeben, dass auch sie mit dieser Situation überfordert war. Ihre Ausbildung beschränkte sich auf das Führen eines Siedlerschiffes und der Abwehr von primitiven Lebensformen auf fremden Planeten. Umgang mit intelligenten Fremden, die bewaffnet vor ihr standen und wahrscheinlich Korr-Dämonen waren, gehörte nicht dazu. »Außerdem sind sie widerrechtlich in unser Schiff eingedrungen!«
    »Das könnte versehentlich passiert sein«, wandte einer der sie begleitenden Techniker ein. »Durch die fehlgeleitete Aktivierung der Automatiken war auch die Frachtluke 5 betroffen. Der Leitstrahl könnte ihr Schiff reingezogen haben. Und in dem Fall sind aus deren Sicht gesehen wir die Aggressoren.«
    »Sehen Sie!«, triumphierte Takann. »Und statt sich dafür zu entschuldigen, haben Sie sie auch noch beschossen! Und außerdem: Korr-Dämonen sind immer von einer Aura aus schwarzen Flammen umgeben und haben sechs Gliedmaßen. Die Fremden haben nur vier und kein schwarzes Feuer um sich. Also können sie keine Korr sein.«
    Das machte Sinn. Außerdem war Takann in diesem Punkt die oberste Autorität an Bord. Wenn sie sich sicher war, dass es sich bei den Fremden nicht um Korr-Dämonen handelte, konnte Sarakk das getrost als Fakt nehmen. In ihre diesbezügliche Erleichterung mischte sich Scham darüber, dass sie so unangemessen panisch reagiert hatte.
    »Wie hätte ich mich denn bei ihnen entschuldigen sollen?«, hielt Sarakk der Priesterin dennoch vor. »Wir sprechen nicht dieselbe Sprache, wie Sie sicher bemerkt haben.«
    »Aber es gibt andere Formen der Verständigung, die wir versuchen sollten«, beharrte Takann. »Schließlich hatten Sie mich ja hergebeten, um genau das zu tun.«
    Sarakk blieb stehen. »Und wie stellen Sie sich das vor?«
    »Ich werde zu ihnen gehen und versuchen, mich ihnen verständlich zu machen.«
    »Das erlaube ich nicht, Takann. Sicher war es tatsächlich ein Fehler, gleich auf die Fremden zu schießen. Aber nachdem wir das getan haben, werden sie wohl kaum geneigt sein, einem von uns zuzuhören.«
    »Vielleicht doch«, widersprach die Priesterin. »Denn sie haben Ihren Beschuss nicht erwidert, obwohl sie offensichtlich bewaffnet sind.«
    »Ich erlaube trotzdem nicht, dass Sie Ihr Leben auf diese Weise aufs Spiel setzen«, beharrte Sarakk.
    Takann richtete sich würdevoll auf. »Kommandantin, ich bin Priesterin und keine Ihrer Untergebenen. Ich unterstehe ausschließlich dem Befehl der Götter und keinem sterblichen Wesen. Ihre Erlaubnis, Kommandantin, ist also nicht erforderlich.«
    Sarakk wusste, dass Takann im Recht war. Die Priesterschaft bildete eine eigene Kaste in der Gesellschaft der Kenoor. Sie waren ausschließlich den Göttern selbst, den von den Göttern gegebenen Gesetzen und ihrem jeweiligen Tempelvorstand Gehorsam schuldig. Leider war Takann die Vorsteherin des Tempels, der in der neuen Heimat gegründet werden sollte. Damit stand niemand über ihr außer den Göttern und ihren Gesetzen.
    »Nun gut, gehen Sie, Takann«, gab Sarakk nach. »Doch beten Sie vorher, dass die Fremden Sie nicht umbringen.«
    Takann machte kehrt und ging den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    »Und was machen wir?«, fragte einer der Techniker.
    Das war eine sehr gute Frage. Sarakk war sich bewusst, dass im Moment keine Möglichkeit bestand, irgendetwas gegen die Fremden auszurichten, falls sie den Kenoor feindlich gesonnen sein sollten. Wie es aussah, hatten sie alle überhaupt nur noch sehr wenige Möglichkeiten übrig. Wenn sie nicht schnellstens das Schiff reparierten, mochte es noch mehr Zerstörung geben, die vielleicht das gesamte Schiff vernichtete. Wenn die Fremden Feinde waren, konnte das dasselbe zur Folge haben. Und das Schiff verfügte nicht über genug Ressourcen, die Sicherheitskräfte aufzuwecken, um die Feinde zu vertreiben. Sarakk hatte das Gefühl, als Kommandantin komplett versagt zu haben und einen Fehler nach dem nächsten zu begehen.
    »Kehren Sie an Ihre Arbeit zurück«, entschied sie. »Das hat Vorrang. Um alles andere kümmere ich mich.«
    Während sich die Techniker auf den Weg in den Hauptgeneratorenraum machten, drehte sich Sarakk um und folgte Takann …
     
    *
     
    »Achtung!«, meldete Sergeant Takashi. »Laut Scanner nähert sich uns einer der Fremden.«
    »Nur einer?«, vergewisserte sich Dana.
    »Ja, Ma’am,

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