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Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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zu sein schien. Jedenfalls dampfte es.
    »Was trinken Sie denn da?«, fragte Titus Wredan.
    »Es nennt sich Kaffee und wurde mir vom Captain empfohlen«, antwortete der Angehörige des Wissenschaftlerordens der Christophorer. »Um ehrlich zu sein, probiere ich das Gebräu heute zum ersten Mal.«
    »Ich kenne ehrlich niemanden außer Captain Frost, der dieses antike Getränk mag!«, sagte Mutawesi. Er zuckte mit den breiten Schultern. »Es muss eben jeder selbst wissen, womit er sich vergiftet, nicht wahr, Bruder William?«
    »Sie haben es mal wieder auf den Punkt gebracht!«, gab William zurück.
    Wredan seufzte hörbar. »Es ist schon eigenartig«, murmelte er und nippte nicht sonderlich interessiert an seinem eigenen Getränk.
    »Wovon sprechen Sie?«, hakte Bruder William nach, was nichts anderes als ein Gesprächsangebot war. Bruder William hatte – wie alle Christophorer – den Ruf, ein sehr guter Bebachter zu sein und Situationen schnell erfassen zu können. Für William war es vollkommen klar, dass Wredan irgendetwas auf den Nägeln brannte. »Es ist besser, Sie vertrauen sich mir jetzt an, als wenn wir uns erst im Gefechtseinsatz befinden und alles mehr oder weniger drunter und drüber geht!«
    »Als Taktischer Offizier der STERNENFAUST möchte ich natürlich ganz energisch bestreiten, dass es an Bord dieses Schiffes irgendwann schon drunter und drüber gegangen ist!«, mischte sich Mutawesi ein. »Zumindest muss das dann wohl zu einem anderen Zeitpunkt und an einem anderen Ort gewesen sein!«
    Aber Bruder William wusste haargenau, wovon er sprach. »Sie können jederzeit unter vier Augen mit mir sprechen, Lieutenant.«
    »Ich kann mir auch einen anderen Platz suchen«, sagte Mutawesi. Er hob sein Glas, kippte dessen Inhalt hinunter und hatte sich bereits halb erhoben.
    »Ich habe nichts dagegen, wenn Sie dabei bleiben, Sir!«, erklärte Titus Wredan im Brustton der Überzeugung. »Im Gegenteil, ich hoffe, dann auch Ihren Standpunkt zur Sache erfahren zu können.«
    »Welche Sache?«, fragte Mutawesi.
    »Ich meine das Aussetzen des Virus auf den ehemaligen Starr-Welten«, gestand Titus Wredan.
    »Sie werden sicher bemerkt haben, dass ich der Angelegenheit reserviert gegenüberstehe!«, sagte Bruder William.
    Wredan lächelte matt. »Das war unübersehbar.«
    »Denken Sie etwa, dass sich die Solaren Welten aus irgendwelchen prinzipiellen ethischen Bedenken heraus von den Dronte erobern und in ihre sogenannte Neue Ordnung eingliedern lassen sollen?«, fragte Mutawesi. »Das kann nicht Ihr Ernst sein, Bruder William.«
    »Das ist auch nicht meine Position«, erklärte der Christophorer ruhig.
    »Ich denke schon, dass es gerechtfertigt ist, gegen die Dronte durch den Einsatz des Virus vorzugehen«, meinte Wredan. »Jedenfalls habe ich keine Lust, eines dieser Implantate eingesetzt zu bekommen und nur noch die Marionette eines Parasiten zu sein …«
    »Davon würden Sie ohnehin nicht lange etwas bemerken, Lieutenant«, mischte sich Mutawesi erneut ein, den dieses Thema offenbar ebenfalls sehr zu beschäftigen schien. »Schließlich löst sich die Original-Persönlichkeit von jemandem, dem ein Dronte-Implantat eingesetzt wurde, innerhalb weniger Tage vollkommen auf.«
    »Aber Biowaffen sind grundsätzlich etwa Scheußliches«, sagte Wredan. »Da sträubt sich bei mir alles und es wäre mir sehr viel lieber gewesen, wir hätten die Dronte im Kampf besiegen können.«
    »Im Prinzip stimme ich Ihnen zu«, erwiderte der eigentlich gar nicht angesprochene Mutawesi, »aber ich frage mich, ob Ihre Skrupel in diesem Fall wirklich angemessen sind. Schließlich bekommen die Dronte die Möglichkeit, die von ihnen eroberten Welten rechtzeitig zu verlassen. Die Menschen von Karalon oder die Starr hatten diese Chance nicht! Also kann uns niemand einen Mangel an Humanität vorwerfen!«
    »Danke, ich wollte eigentlich die Meinung von Bruder William erfahren – und nicht die offizielle Verlautbarung der Pro Humanity Bewegung!« Titus Wredans Tonfall war jetzt schneidend geworden.
    Mutawesis Züge verhärteten sich. »Ich bin keineswegs ein Propagandist der Pro Humanity Bewegung, Lieutenant!«
    »Für mich klang das so … Sir!«
    »Ich finde lediglich einige Positionen, die diese Bewegung einnimmt, sehr bedenkenswert und glaube, dass die Menschheit in Zukunft sehr viel offensiver ihren Platz im Universum suchen und verteidigen muss.«
    »Das sagen die Rassisten von Pro Humanity auch!«
    »Ist Überlebenswille für Sie schon

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