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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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ich Ihnen diese Frage beantworten darf.«
    »Sie haben sie Captain Frost beantwortet, wie sie mir sagte.«
    »Das war zu einer Zeit, wo keiner wusste, ob wir den nächsten Tag noch erleben würden. Im Gegenteil war die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass jeder Morgen unser letzter gewesen wäre. Deshalb sah ich keine Gefahr darin.«
    »Ich will Ihre diesbezügliche Einschätzung auch nicht in Zweifel ziehen, Dr. Dabruun. Aber Captain Frost sagte mir, der Grund für Ihr Ausscheiden aus dem Geheimdienst wäre ein Mittel, mit dem wir alte Vorurteile gegenüber ehemaligen Feinden überwinden können. Für Einzelheiten sollte ich Sie fragen. Was ich hiermit tue.«
    »Captain Frost ist eine überaus scharfsinnige und weitsichtige Frau«, stellte Brekken fest. »Also gut, ich werde es Ihnen sagen. Ich habe nicht freiwillig das Infiltrationsprogramm des Temuran verlassen, sondern die Abschlussprüfung nicht bestanden. Ich habe nämlich, während ich dazu ausgebildet wurde, wie ein Mensch zu denken, zu fühlen, mich zu bewegen und so weiter, durch eben diese Ausbildung festgestellt, dass die Menschen Wesen sind, die durchaus meine Sympathie verdienen. Natürlich gibt es unter ihnen genauso Verbrecher und niedere Charaktere wie bei uns. Das haben wir gerade heute deutlich demonstriert bekommen. Aber die Mehrheit von ihnen sind freundliche, gute Leute. Ich habe begonnen sie zu verstehen , als ich mich mit ihrer Kultur und als Arzt auch mit ihrer Psyche auseinandergesetzt habe. Und durch dieses Verständnis konnte ich sie nicht mehr kollektiv als meine Feinde sehen.«
    Brekken beugte sich etwas vor, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Das ist meine Antwort für Sie, Kommandant Talas: Verständnis füreinander, gepaart mit Respekt und Akzeptanz dessen, was bei Fremdvölkern anders ist, ist der Schlüssel zu einem dauerhaften Frieden. Und zwar zu einem Frieden, der nicht als Zweckbündnis geschlossen wird, sondern aus gegenseitiger Achtung heraus mit dem Ziel, für alle Seiten den größtmöglichen Nutzen zu bringen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Denn wenn ich ein Wesen verstehe – was nicht heißen muss, dass ich alles billige, was es tut – kann ich es nicht mehr hassen oder verachten.«
    Siron überdachte das. »Das sind interessante Gedanken, Dr. Dabruun«, sagte er schließlich. »Und ich denke, Sie haben recht. Offensichtlich haben Sie wirklich den Schlüssel zu dem Frieden gefunden, den wir nach den Dronte und den Morax jetzt so dringend brauchen.«
     
    *
     
    Sie boten einen grandiosen Anblick, die sechs Schiffe unterschiedlichster Bauart, die um 15.00 Uhr Ortszeit vom Raumhafen von Erigu starteten und in einer Keilformation in den Himmel flogen. Die STOLZ DER GÖTTER war mit Abstand das größte der Schiffe, gefolgt von der FLAMMENZUNGE und der SEDONGS RACHE. Die STERNENFAUST und die WEITE REISE waren dagegen relativ klein. Doch am kleinsten war die LEKKEDD, die am rechten Flügel den Schluss bildete.
    Kkiku’h hatte eine offene Leitung zu allen Expeditionsteilnehmern geschaltet und moderierte den Start.
    »Hier spricht Kkiku’h für den mantidischen Sender QXKG! Dies ist ein denkwürdiger Tag, an dem ich Zeuge eines bisher einmaligen Ereignisses bin. Wie Sie auf Ihren Bildschirmen sehen können, ist soeben die erste gemeinschaftlich durchgeführte Expedition aller raumfahrenden Rassen unseres Quadranten gestartet. J’ebeem, Starr, Menschen, Kridan, Shisheni und Mantiden brechen Seite an Seite ins Unbekannte auf, um neue Welten zu entdecken und alte und neue Rätsel zu lösen. Was wird uns am Ziel erwarten? Sie dürfen darauf ebenso gespannt sein wie wir, meine Damen und Herren. Doch QXKG wird Sie auf dem Laufenden halten. Wir melden uns wieder mit den neuesten Nachrichten vom ersten Etappenziel. Das war für heute Kkiku’h für QXKG.«
    Dana unterdrückte ein Schmunzeln. Die Tatsache, dass die Mantiden offiziell gar keine Teilnehmer der Expedition waren, tat seiner Begeisterung offenbar nicht den geringsten Abbruch.
    Van Deyk neben ihr grinste. »Wenn wir jetzt bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Life-Reportage der Mantiden serviert bekommen, dürfte es nicht allzu lange dauern, bis uns das gewaltig auf die Nerven geht«, prophezeite er. »Zum Glück lässt sich die Übertragung ausschalten, falls es zu schlimm werden sollte.«
    »Sehen Sie es Kkiku’h nach, I.O.«, bat Dana. »Für ihn ist das ein Abenteuer, von dem er wahrscheinlich nie zu träumen gewagt hat. Er ist zwar für einen Mantiden

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