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Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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gab. Selbst im Todesreflex konnte sich ein Abzugsfinger noch krümmen. Beim ersten Schuss würde niemand mehr an sich halten können. Am Ende wäre die Brücke von Leichen übersät.
    Es stand unentschieden. Eine klassische Patt-Situation.
    Jake sprach als erster. »Wenn Sie nichts dagegen haben, informiere ich unser Schiff.«
    »Sie wollen was tun?« Die dunkelhäutige Frau wirkte erstaunt. »Warum?«
    »Ich bin Soldat und mache Meldung, Ma’am!«, stieß Jake hervor. Ghufran neben ihm streifte ihn mit einem erstaunten Blick, David ächzte.
    Rudy nickte. Ihre Augen drückten Bewunderung für Jakes Beherrschung aus. Sie sah ihrem Bruder sehr ähnlich, die schwarzen krausen Haare bis auf die Schultern, nicht attraktiv, aber interessant.
    »Tun Sie das. Und sagen Sie, was ich hören will! Sagen Sie, dass die Sache ein Ende hat, dass die Rebellen von Golden Sun die Kontrolle an Bord der STARLIGHT haben. Wie ist Ihr Name?«
    »Commander Jake Austen. Ich bin ein Freund Ihres Bruders.«
    Der Blick der Frau huschte von links nach rechts und blieb auf David haften, der neben Masukawa etwa zwei Meter entfernt stand. »Mein Bruder?«, fragte die Frau.
    »Ja, Rudy. Ich bin hier«, murmelte David, der wie alle anderen seine Waffe auf die Gegner gerichtet hielt.
    »Du hast dich sehr verändert, Dave«, sagte sie gefasst.
    »Du dich auch, Rudy.«
    »Darf ich meine Meldung …?«, unterbrach Jake.
    »Nun machen Sie schon! Sagen Sie Ihrem Vorgesetzten, dass das Spiel aus ist. Dass Sie verloren habe, Mister Austen!«, herrschte Rudy ihn an.
    »Ich rufe die STERNENFAUST! Commander Austen hier. Ich rufe die STERNENFAUST! Wir haben die Gewalt über die Brücke. Der Auftrag ist erfüllt!«
    Die Anführerin der Rebellen starrte Jake aus großen Augen an und schlug auf einen Armaturenknopf. »Glaubt ihm nicht!«, schrie sie los. »Hier gibt es keinen Commander Austen! Ihre Männer haben weder die Gewalt über die STARLIGHT noch über die Brücke. Vielmehr ist es umgekehrt. Deshalb erwarte ich jetzt auf der Stelle eine Antwort von Gendar Maras auf Darinoor!«
    »Hier spricht Commander Austen! Maras – bitte schweigen Sie! Ihr Planet hat nichts mehr zu befürchten!«
    »Unsere Waffen sind scharf. Der Angriff auf Ihren Planeten ist programmiert. Niemand kann diese Routine löschen, niemand, der das Passwort nicht kennt. In sieben Minuten werden wir alle Strahlenwaffen, die wir an Bord der STARLIGHT haben, auf Ihren Planeten abschießen, es sei denn, Sie haben uns gesagt, was wir wissen wollen!«
    So also war das? Die Rebellen hatten die Waffen programmiert? Nur ein passwortgeschützter Gegenbefehl konnte diesen Mechanismus anhalten? Das machte alles noch viel komplizierter.
    »Hier spricht Commander Austen! Dies ist unwahr! Ich wiederhole: Dies ist unwahr! Wir haben die Rebellen überwältigt!«
    »Ich sage Ihnen, was Sie wissen wollen«, hörten sie die im Äther verzerrte Stimme von Gendar Maras.
    »Nein, Gendar! Tun Sie das nicht!«, brüllte Jake. »Sie haben vor den Rebellen nichts mehr zu befürchten.« Jake entging nicht, dass sein seltsames Auftreten die Rebellen verunsicherte. Es waren zwölf Personen, von denen jeder eine Waffe auf den dezimierten Trupp richtete.
    »Das sind nichts als Lügen!«, kreischte Rudy. »Sie haben noch sieben Minuten, Maras!«
     
    *
     
    »Ein Patt!«, stöhnte Taglieri. »So redet man nur, wenn eine Situation ausgeglichen ist.«
    »Sir?«, fragte al Khaled.
    »Sie stehen sich auf der Brücke gegenüber und halten die Waffen aufeinander gerichtet.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich bitte Sie, Commander. Hören Sie doch zu, verdammt, das ist doch eine klare Situation. Sie sprechen gemeinsam und zur gleichen Zeit. Sie sind beieinander!«
    »Und warum dann die Nachricht von Austen?«
    »Er versucht ein Psychospielchen. Er verunsichert die Rebellen damit. Das ist gewagt und kann dazu führen, dass irgendwer die Nerven verliert, anderseits kann es die Rebellen zermürben.«
    Die Infos kamen über Lautsprecher. Die Köpfe schräg gelegt, von innerer Spannung fast zerrissen, lauschten sie dem Geschehen.
    »Hör zu, Rudy … es muss eine andere Lösung geben«, sagte eine warme dunkle Stimme.
    »Alyawarry«, sagte Taglieri. »Er spricht mit seiner Schwester.«
    Al Khaled nickte grimmig. »Aye, Admiral. Dann werden wir ja jetzt wissen, ob er mit seiner Schwester ein gemeinsames Spiel treibt.«
     
    *
     
    Als Paul Wrigger erwachte, wunderte er sich, nur noch ein Bein zu haben – und er wunderte sich darüber,

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