Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt

Titel: Sternenfaust - 118 - Preis der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
»Hallo Jake! Möchten Sie sich zu mir setzen?«
    Austen nickte. »Gerne, David. Wie geht es Ihnen? Seit wann hat Dr. Tregarde Sie aus der Stasis entlassen?«
    »Seit zwei Tagen«, antwortete der Zweite Offizier der STERNENFAUST.
    »Und wie lange sind Sie wieder im Dienst?«
    »Ab sofort. Ich habe mir Ihre Ermahnungen zu Herzen genommen und mich nicht in meine Unterkunft verkrochen.«
    Jake Austen, der Dritte Offizier, lächelte. »Das ist gut. Schön, Sie hier im Fuzzy’s zu sehen. Ich hoffe, das wird nicht nur eine Ausnahme sein.«
    »Mal sehen«, wog David Alyawarry ab und wirkte dabei noch etwas unschlüssig. »Möchten Sie etwas trinken, Jake?«
    Austen klopfte mit dem Knöchel seiner linken Hand auf die Lehne seines Sessels. »Deshalb bin ich hier!«
    Während Alyawarry an den nicht weit entfernten Tresen ging, um Jake Austen etwas zu trinken zu besorgen, sprach er im Gehen über die Schulter. »Ich weiß nicht, was ich anderes dazu sagen soll, aber der Admiral ist ein verdammt mutiger Mann!«
    »Sie sagen es, David. Da wacht man nach zig Tagen auf und was hört man als erstes? Der Admiral ist ein Befehlsverweigerer und jagt die STARLIGHT!«
    »Seitdem hat sich einiges an Bord verändert. Vor zwei Monaten wäre so etwas noch undenkbar gewesen.«
    Im Fuzzy’s war es auf einmal ruhig geworden, viel zu ruhig. Kein Stimmengewirr. Kein Gläserklirren. Und das, obwohl fast alle Tische besetzt waren. Jake Austen drehte sich in seinem Sessel um. Fast alle Augenpaare waren auf ihn und David Alyawarry, der nun an den Tisch zurückkehrte, gerichtet. Jake erkannte sofort die Aggression und die unbeantworteten Fragen in den Gesichtern der Männer und Frauen. Ein stämmiger Marine, Jake erinnerte sich nicht an dessen Namen, trat zu ihnen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte die beiden Offiziere aggressiv an. »He Sie, Sir! Sie sind doch der Traumkämpfer , oder?«
    Davids Kopf schnellte zu Jake herum. »Woher kennt er diesen Namen?« Jake senkte die Augen. »Sorry, Sir«, murmelte er kleinlaut. »Ist mir so rausgerutscht. Gestern Abend, als ich hier was getrunken habe.«
    Davids Augen verdunkelten sich und Jake schrumpfte in seinem Sessel noch weiter zusammen. Die Ereignisse der letzten Zeit waren auch an ihm nicht spurlos vorbeigegangen.
    Als vor ein paar Wochen Rebellen das Schwesterschiff der STERNENFAUST, die STARLIGHT gewaltsam übernommen und entführt hatten, wäre es ihnen um Haaresbreite an den Kragen gegangen. Den Rebellen war es gelungen, eine Bombe an Bord der STERNENFAUST zu deponieren.
    Und sie hatten gedroht, die STERNENFAUST zu vernichten, sollte Admiral Taglieri oder die Regierung auf die Idee kommen, die STARLIGHT anzugreifen oder gar zu verfolgen. David Alyawarry, ein Abkömmling der australischen Aborigines, hatte das Schiff gerettet. Zuerst hatte er nur davon geträumt, aber Dana Frost und der Schiffsarzt Ashkono Tregarde waren schnell davon überzeugt worden, dass diese Träume einen wahren Kern hatten – denn in seinen Träumen, dem Traumpfad der australischen Ureinwohner, hatte David Alyawarry die Bombe an Bord gefunden.
    Jake hatte mit Hilfe von Doktor Tregarde eine Gedankenverschmelzung mit David Alyawarry erlebt. David träumte die Gegenwart und die Zukunft, eine uralte Gabe der Aborigines und Jake war für eine Weile sein Traumpartner gewesen. Das hatte sie eng zusammengeführt, und was viel wichtiger war: In diesem Traum hatten die Männer eine Begegnung mit einem Wesen gehabt, dass man durchaus als Manifestation eines Basiru-Aluun bezeichnen konnte. Und dieses Wesen hatte Jake dazu gebracht, über sich nachzudenken. Was Jake dort erlebt hatte, würde er nicht so schnell verarbeiten.
    Dennoch schämte er sich jetzt, den zweiten Offizier der STERNENFAUST im Beisein derer, die es nicht betraf und die das eigentlich auch nicht zu interessieren hatte, als Traumkämpfer bezeichnet zu haben. »Sir, es wird nicht wieder vorkommen. Und glauben Sie mir, dass ich eigentlich nur aus Bewunderung … Wissen Sie …« Jakes Wangen wurden heiß und er nahm an, dass deren Farbe nun gut zu seinen rötlichen Haaren passten.
    »Schon gut, Jake«, winkte David ab. »Sie sind ein guter Kerl.«
    Jake blinzelte erleichtert und blickte zu dem Marine hoch. »Setzen Sie sich wieder, Soldat!«
    »Sir, bei allem Respekt, Commander. Wir haben dienstfrei und ich werde die Fragen stellen, die ich stellen will! Ich bin Marine Trevor Jobim, Sir«
    Jake wollte aufspringen. David hielt ihn am Ärmel zurück und

Weitere Kostenlose Bücher