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Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Titel: Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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im Laborkittel. Das Foto musste auf Namban aufgenommen worden sein. Ash hatte es nie zuvor gesehen.
    »2254 bot Ihnen Ihr alter Freund Kim Ray Jackson an, zurück ins Star Corps zu kommen und den Posten der gefallenen Chefärztin Doktor Simone Gardikov an Bord der STERNENFAUST II zu übernehmen.« Eine Aufnahme der Brücke und der Brückencrew wurde eingeblendet.
    »Ein Posten, der nicht unbedingt den Ambitionen eines Nobelpreisträgers gerecht wird. Doch Sie willigten schließlich ein, vielleicht auch, um Ihre Schuldgefühle zu kompensieren, die Ihnen durch Ihre Mitwirkung an der Dronte-Endlösung entstanden waren. Hinzu kam, dass die Aufgabe auf ein bis höchstens zwei Jahre befristet war, denn die Planung sah vor, dass Assistenzärztin Fähnrich Doktor Kendra Scott den Posten übernehmen sollte, sobald sie genügend Erfahrung gesammelt haben würde { * } . Tatsächlich verließen Sie die STERNENFAUST dann auch im Jahre 2255, nachdem Kendra Scott zum Lieutenant befördert worden war und als Leitende Schiffsärztin Ihre Nachfolge antrat. Und Sie waren zugleich froh und verzweifelt darüber, die STERNENFAUST zu verlassen, Nummer Neun!«
    »Was fantasieren Sie da?«, warf Ash ein.
    »Sie waren froh darüber, mit Ihrem Abschied einer emotionalen Verstrickung zu entgehen, die Sie an Bord der STERNENFAUST nicht unter Kontrolle bekamen. Gleichzeitig litten Sie darunter, sich aus dem Umfeld eines Menschen zu entfernen, in den Sie sich verliebt hatten – unsterblich verliebt hatten, Nummer Neun!«
    »Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie sprechen!«
    »Sie wissen sehr gut, von was – oder besser von wem – ich spreche, Nummer Neun! Im Jahre 2254 fragten Sie sich zwar noch, was ein Yngvar MacShane an einer so kühlen Person wie Captain Dana Frost finden mochte, doch bereits ein halbes Jahr später – MacShane war mittlerweile in einer außerirdischen Entität aufgegangen – konnten Sie sich diese Frage beantworten. Und diese Antwort entsprang nicht Ihrem Verstand – sie kam aus Ihrem Herzen. Dana Frost ist Ihnen gegenüber immer recht kühl geblieben, sie hatte nie die leiseste Ahnung davon, dass ihr Chefmediziner sich unsterblich in sie verliebt hatte.«
    »Woher wollen Sie das wissen, verdammt!«, rief Ash. Er war durchschaut. Wie konnte Nummer Zwei etwas wissen, das er – Ash – niemals jemandem anvertraut hatte?
    »Wir sind Gemini, Nummer Neun. Sie wechselten also 2255 an die Star-Corps-Akademie und zeigten sich glücklich mit dem Auftrag, die rein militärisch ausgerichtete Akademie zu einer wissenschaftlichen Fachhochschule auszubauen. Ihre Liebe zu Dana Frost klang ab – aus den Augen, aus dem Sinn, wie man so schön sagt. Doch ist Ihnen bis heute ein tiefes Gefühl für die Kommandantin geblieben.«
    Ash versteifte sich. Es war unheimlich, wie Nummer Zwei in sein Innerstes blickte.
    »Allgemein gesprochen gelten Sie als ein überaus gründlicher und effizienter Arzt, der allerdings extrem stur sein kann und sich oftmals einer ironischen Weltbetrachtung hingibt«, fuhr Nummer Zwei fort. »Umso erstaunlicher ist es, dass sie überraschend sensibel auf Ihre Patienten einzugehen in der Lage sind, sofern diese sie nicht mit bloßen Wehwehchen behelligen. Sie lieben klassische Musik und spielen selbst hervorragende Geige. Ihre sexuellen Vorlieben lassen sich dahingehend zusammenfassen …«
    »Hören Sie auf!«, rief Ash erbost.
    »Wie Sie wünschen, Nummer Neun.« Nummer Zwei schnippte erneut mit den Fingern, und die ursprünglichen Projektionen des Gemini-Komplexes erschienen wieder auf den wabenförmigen Schirmen.
    Ash machte zwei Schritte auf Nummer Zwei zu. »Sagen Sie mir, was mit WAR HOPE geschehen ist! Sagen Sie mir, was mit der Solaren Nidesy-Kolonie auf Sternstein VI passiert ist! Haben Sie dort auch alle Menschen bestialisch ermordet, so wie Sie es auf WAR HOPE taten?«
    »Beruhigen Sie sich, Nummer Neun. WAR HOPE und das Sternstein-System gehören zu den Dingen, die Sie hinter sich gelassen haben.«
    »Sie zynischer Bastard!«, schrie Ash und ballte erneut die Fäuste. Doch Nummer Zwei zeigte keinerlei Anzeichen von Nervosität. Er stand völlig entspannt da und blickte Ash aus seinen meergrün leuchtenden Augen an.
    »Was haben Sie mit Professor Schmetzer gemacht? Welche entsetzlichen Dinge haben Sie ihm angetan?«
    »Gut, dass Sie dieses Thema ansprechen, Nummer Neun. Darüber wollte ich ohnehin mit Ihnen sprechen.« Nummer zwei wies in die Tiefe des Raums. »Setzen wir uns doch!«
    Als Ash sich nicht

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