Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon

Titel: Sternenfaust - 176 - Rendezvous mit einem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
Vom Netzwerk:
sprühten Funken. Dunkelköpfige Gestalten in graublauen Overalls wurden in den Lücken zwischen den Schrottvehikeln sichtbar.
    Ash konnte haarige Gesichter erkennen. »Handelt es sich bei den Gegnern der Tanjaj-Krieger um … um jene …«
    »Um Triorer, Nummer Neun.«
    »Triorer? Ich habe nie von dieser Spezies gehört.«
    »Ich nehme an, das Trior-System ist den Solaren Welten nicht bekannt. Die Triorer sind im Grunde Steinzeit-Affen, doch sie besitzen ein sogenanntes Gravo-Organ, mit dem sie den Vektor der Anziehungskraft ändern können { * } . Es ist ihnen ein Leichtes, beispielsweise an der Decke zu laufen. Schauen Sie einmal hier hinüber.« Nummer Zwei wies auf eine Projektionswabe zur Linken von Ash. Dort war eine Fertigungshalle für häusergroße Raumschiff teile zu sehen, und eine Vielzahl von Triorern war offenbar mit Montage- und Kontrollarbeiten beschäftigt. Hierbei standen ihre Körper tatsächlich im rechten Winkel von beliebig verwinkelten Flächen ab. Es gab Triorer, die waagerecht standen und Bauteile über sich kontrollierten. Andere hingen kopfüber von Stahlträgern herab und nahmen Montagearbeiten an Verkleidungsteilen vor.
    »Sie sagten, die Triorer befinden sich auf Steinzeit-Niveau«, wandte Ash ein.
    »Die ersten Cro-Magnon-Menschen wären rein theoretisch durchaus in der Lage gewesen, hochkomplexe Mathematik zu verstehen. Man hätte es ihnen nur beibringen müssen.«
    Die Kridan-Klone hatten ganze Arbeit geleistet – Ash konnte fünf gefallene Triorer ausmachen, von denen zwei lichterloh brannten, während den anderen drei der Overall weggeschmolzen worden war, und ihr verkohltes Fell rauchte.
    »Und Sie nutzen die Triorer als Sklaven und Kanonenfutter für die Kridan«, flüsterte Ash verächtlich. »Das ist barbarisch.«
    »Sie werden lernen, in anderen Dimensionen zu denken, Nummer Neun. Was sind tausend Triorer? Was sind eine Million Triorer? Wir stellen sie einfach her.«
    Die Tanjaj-Klone hatten sich der Verteidigungsstellung der Triorer bis auf fünfzig Meter genähert. Das Graser-Feuer der kridanischen Kämpfer verwandelte die Stellung in eine Gluthölle. Fliehende Triorer wurden von den Strahlschüssen der Tanjaj getroffen. Sie brachen entweder sofort zusammen oder liefen noch ein paar Meter als lebende Fackeln, ehe sie zusammensanken.
    Ash schüttelte den Kopf. Es war einfach nur abscheulich.
    »Wir haben Spitzenwissenschaftler und -techniker der Starr geklont, die uns Antimateriewaffen herstellen«, sagte Nummer Zwei stolz.
    »Ich gratuliere«, antwortete Ash verächtlich.
    »Wir haben eine Vielzahl von Morax geklont und in ihren DNA-Mustern ihre Tendenz zu Stammeskämpfen entfernt. An die Stelle Denuurs ist Gemini getreten. In meinen Augen gibt es keine besseren Verhörspezialisten als die Morax. Man muss ihre Lust am Foltern und Quälen nur richtig zu nutzen wissen.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass jemand Sie in dieser Hinsicht noch übertreffen könnte«, spottete Ash.
    Nummer Zwei erhob sich aus seinem Sessel und trat nahe an Ash heran.
    »Begreifen Sie denn nicht«, flüsterte er, »dass wir hier auf Gemini Prime so etwas wie eine ideale Gesellschaft ins Leben gerufen haben? Die Besten der Besten sind hier zusammengekommen. Glauben Sie etwa, dass wir Gemini mit dem Dronte-Problem so schwer zu kämpfen gehabt haben wie die Solaren Welten? Hier auf Gemini Prime haben wir nicht nur die besten Soldaten, wir haben auch die besten Wissenschaftler der Galaxis.«
    »Wie viele Menschen haben Sie kopiert, Nummer Zwei?«
    »Die Menschen sind die wichtigste Spezies im Gemini-Projekt. Ihre Organisations- und Führungsfähigkeiten sind unübertroffen. Auch ihr wissenschaftlicher Scharfsinn ist herausragend.«
    In diesem Moment zischte die Doppeltür auf und ließ Ash herumfahren. Die Person, die den Raum betrat, versetzte ihm einen Schock.
    »Ein Verband von Basiru-Aluun-Schiffen ist aus dem X-Raum gefallen!«, rief Captain Dana Frost. Ihre kinnlangen, schwarzen Haare wippten, während sie auf ihn und Nummer Zwei zuschritt. »Die Kristallschiffe werden Gemini Prime in etwa einer Stunde erreichen, Nummer Zwei!« Sie wandte den Kopf und sah Ash aus ihren eisblauen Augen an. »Nummer Neun«, grüßte sie ihn nickend.
    »Captain Frost«, erwiderte Ash. Er hatte einen Kloß im Hals. Ash zweifelte nicht daran, dass es nur eine Kopie von Dana Frost war, die da vor ihm stand.
    »Ich ziehe es vor, mit Nummer Acht angesprochen zu werden«, sagte die Kopie von Dana Frost, und Ashs Blick fiel

Weitere Kostenlose Bücher