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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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aufgebaut. Eine Symbolberührung später war das Datenpaket auf dem Weg in das Funknetz der Meroon.
    »Das Datenpaket ist abgesetzt«, meldete Susan. »Ankunft wurde bestätigt. Die Agenten haben sich aktiviert.«
    »Gute Arbeit, Lieutenant.«
    »Danke, Sir.«
    Nun lag es an einem Algorithmus und der Überzeugungskraft eines Meroon, ob sie dies alles überlebten. Dr. Tregarde wartete mit dem spinnenartigen Gast auf die Bestätigung, dass die Bio-Implantate sich deaktiviert hatten. Dann würde der Meroon eine Botschaft an seine Artgenossen senden, die sie hoffentlich davon abhielt, das Schiff zu zerstören.
    »Auf Einschlag vorbereiten«, erklang die Stimme von Commander Jane Wynford.
     
    *
     
    Perl V, 25. April 2273, 10.50 Uhr
     
    Inmitten des warmen Lichts, welches das Akoluthorum verstrahlte, stand Jersel wie ein dunkler Engel und sang sein Lied.
    Robert kroch langsam auf ihn zu. Er konnte fühlen, wie die Energien des mächtigen Amuletts sich ausbreiteten. Sie strahlten durch den Raum, durch die Stadt, die Dörfer. Sie passierten den Schirm und waberten durch den Raum jenseits des Schirms. Für einige Augenblicke konnte Robert alles sehen. Er war Teil der Macht.
    Doch plötzlich war da Disharmonie. Ein technisches Flüstern wisperte in seinem Geist. Das künstliche Bewusstsein des Meroon-Schiffs erklang. Es verwendete das Akoluthorum als Träger, um mit Jersel zu sprechen.
    »Es ist soweit«, krächzte der Herrscher. »Ich will …«
    Ein Schuss erklang.
    Dann, kurz hintereinander, vier weitere.
    Das Licht des Akoluthorums erlosch abrupt.
    Als Robert den Blick hob, lag Jersel neben der Röhre mit dem Akoluthorum. Blut quoll unter seinem Körper hervor. Er war tot, genau wie die vier Wachen.
    »Ja, es ist soweit.« Aris lächelte, als er zwischen den toten Leibern hindurchtrat.
    »Aris«, krächzte Robert. »Was … wie kommen Sie hierher? Wieso ist der Nadler entsperrt?«
    »Ich habe Freunde, Robert Mutawesi von der STERNENFAUST«, erklärte der Alte. »Jersels Herrschaft hat so viele Leben gekostet. Es ist an der Zeit, dass das Gefängnis sich öffnet. Friede. Friede muss zurückkehren.«
    »Was tust du?«
    »Ich beweise den guten Willen der Ac’shaner und mache Frieden mit den Meroon.«
    »Sie werden diese Welt in Schutt und Asche legen«, sagte Robert. Taumelnd kam er auf die Beine.
    Aris warf Robert einen letzten Blick zu. Dann öffnete er die Röhre, in der das Amulett eingebettet war. Die Energiequelle für den Schutzschirm funkelte in sanftem Licht.
    Aris griff danach und riss das Amulett heraus.
    Ein Energieblitz schoss aus der Röhre und traf den Alten direkt in die Brust. Mit einem Lächeln sank der Ac’shaner zu Boden. Rauch stieg auf, und es roch nach verbranntem Fleisch.
    Aus seiner geöffneten Hand fiel das Akoluthorum zu Boden.
    Robert taumelte darauf zu. Er konnte nichts mehr sehen außer der erhabenen Schönheit des ovalen Artefakts, das gleißend schimmerte.
    »Commander«, stöhnte Max Brooks.
    Blut lief aus der Nase des Navigators, wie Robert mit einem Seitenblick feststellte. Darum musste er sich kümmern – gleich.
    Mit zitternden Händen griff er nach dem Amulett. Auf dem Status-Display der Röhre leuchteten Warnsymbole auf, Energiespitzen sanken ab, Kurven fielen in sich zusammen.
    Robert wusste, dass weit über ihm ein Energiegewitter tobte und der Schutzschirm in sich zusammenfiel. Dies war die Stunde der Meroon. Doch es spielte keine Rolle.
    In einer fließenden Bewegung ergriff er das Amulett. Endlich war das Akoluthorum dort, wo es hingehörte.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    25. April 2273, 11.20 Uhr
     
    So abrupt der Schmerz aufgetaucht war, so schnell verschwand er auch wieder. Verwirrt blickte Dana sich um. »Was ist passiert?«
    Der Paramedic, der gerade seinen Handscanner erhoben hatte, zuckte zurück.
    »Ma’am, die feindlichen Einheiten haben soeben das Feuer eingestellt«, sagte Captain Mulcahy.
    Mit einer Handbewegung verscheuchte sie den Paramedic. Sein Kollege half gerade Joelle Sobritzky auf die Beine.
    »Das Implantat ist also deaktiviert?« Der Nachhall des Kopfschmerzes geisterte noch immer durch ihren Schädel. Dana tastete nach dem Akoluthorum vor ihrer Brust und atmete beruhigt auf, als sie das Amulett erfühlte.
    »Lieutenant Jamil hat es nach einigen Startschwierigkeiten geschafft, das Datenpaket zu übertragen. Kurz darauf meldeten die Software-Agenten, dass die Implantate erfolgreich deaktiviert waren. Unser Gast hat einige Minuten mit einem

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