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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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    S.C.S.C. STERNENFAUST
    23. April 2273, 7.50 Uhr
     
    Keiner der vier Anwesenden hatte Robert Mutawesis Eintreten bemerkt. Er verzichtete darauf, auf sich aufmerksam zu machen und beobachtete still weiter.
    »Ich erhalte eindeutig nachweisbare Strahlungswerte im fünfdimensionalen Bereich«, sagte Lieutenant Commander Jenny Black Fox und deutete dabei auf einen sinusartigen Kurvenverlauf, der sich auf dem 3D-Monitor vor ihr abzeichnete. »Was halten Sie davon?«
    Lieutenant Simon E. Jefferson ließ in einer fließenden Bewegung den Handscanner sinken und trat neben die Chefingenieurin der STERNENFAUST. Mit einer Geste gab er Lieutenant Joelle Sobritzky zu verstehen, Platz zu behalten.
    »Die Quelle ist unzweifelhaft Lieutenant Sobritzkys Amulett«, bestätigte Lieutenant Jefferson nickend. Wie stets trug der facettenäugige Genetic eine Spezialbrille, die alle visuellen Daten ins Infrarotspektrum konvertierte. Nur so konnte er das Gesehene interpretieren.
    Neben ihm stand Romana Hel’gara. Das Gesicht der Wanagi sah aus, als wäre es aus milchig weißem Porzellan gegossen worden. Anzeichen ihres emotionalen Zustands suchte man vergeblich.
    »Ich stimme Ihrer These zu, Lieutenant Jefferson«, sagte Romana Hel’gara.
    »Was leider auch schon alles ist, was unsere Scanner über dieses verdammte Ding aussagen können«, stieß die Cheyenne-Indianerin darauf hervor. Frustriert strich sie sich eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn, die sich dorthin verirrt hatte.
    »Wie ich bereits vorschlug, könnten wir die Bandbreite des Moduls deutlich erhöhen, wenn wir die begrenzenden Sicherheitspegel manuell herunterschrauben«, sagte Lieutenant Jefferson. »So können wir ein wenig detaillierter …«
    »Und wie ich schon sagte: Das kommt nicht infrage!«, unterbrach ihn die LI. »Ich werde nicht das Risiko eingehen, die Hardware zu beschädigen. Wir können nicht mehr unbegrenzt Nachschub ordern.«
    Robert schmunzelte. Erneut gerieten die beiden aneinander. Lieutenant Jefferson, der sich gerne die Ärmel hochkrempelte, technische Sicherheitsspezifika oftmals umging und improvisierte, wann er konnte, kam mit der neuen Art der einengenden Vorschriften und starren technischen Gegebenheiten auf der STERNENFAUST III nicht zurecht.
    Robert warf einen Blick auf Joelle Sobritzky, die seit ihrem Abenteuer im Fanal-System Trägerin eines Akoluthorums war.
    Es fiel Robert schwer, daran zu glauben, dass jene zwölf Amulette gemeinsam in der Lage sein sollten, ein kosmisches Gleichgewicht wiederherzustellen und – möglicherweise – die heimatliche Milchstraße retten konnten. Und das, obwohl diese nicht mehr existierte.
    Andererseits fiel ihm auch schwer zu glauben, dass er sich in einer anderen Zeitlinie, wie er von Turanagi wusste, zu einem Terroristen entwickelt hatte, der sich selbst »Evangelist« nannte.
    War er deshalb so abwehrend? Weigerte er sich deshalb, an ihr Ziel zu glauben, weil es ihm dadurch leichter fiel, auch Turanagi keinen Glauben zu schenken?
    »Können Sie uns etwas über die Technik sagen, die eine solche Art von Strahlung generiert?« Die Chefingenieurin wandte sich an Romana Hel’gara, ohne weiter auf Lieutenant Jeffersons Vorschlag einzugehen. »Für Ihr Volk gehörte fünfdimensionale Technik doch zum Alltag.«
    »Es tut mir leid.« Die Wanagi schüttelte ihren hübschen Kopf. »Diese Strahlungssignatur sagt mir nichts.«
    »Aber die Toten konnten sie wiederbeleben, und die Lebenden tot umfallen lassen …« Es fiel der Cheyenne sichtlich schwer, ihr Temperament im Zaum zu halten.
    »Die technischen Grundlagen zur Revitalisierung einer temporalen Blaupause sind völlig anders als jene in diesem Amulett.«
    Unwirsch winkte Lieutenant Commander Black Fox ab. »Sie können uns also nichts zu dem Amulett oder der Strahlung sagen.«
    »Das ist korrekt.«
    »Commander!«, rief Joelle Sobritzky und erhob sich von ihrem Konturensessel, als sie Robert bemerkte.
    »Commander, Lieutenants«, erwiderte Robert den Gruß mit einem Nicken in die Runde. An die Chefingenieurin gewandt fügte er hinzu: »Wie ich sehe, gibt es Fortschritte.«
    Sofort ließ die Anspannung nach und Jenny Black Fox richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihn und achtete nicht mehr auf Romana Hel’gara. Wie die meisten Besatzungsmitglieder brachte sie der formwandelnden Wanagi kein großes Vertrauen entgegen. Immerhin war es ihre Rasse gewesen, die in der ersten Zeitlinie einen beispiellosen Völkermord an der Menschheit begangen hatte.
    Das

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