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Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis

Titel: Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Drittklässler.
    Sein Freund Silas, ein schmutzig-graues Einhorn mit einem gedrungenen Horn, feixte. „Ja! Wirklich sehr elegant!“
    Sturmwind wirkte richtig verstört.
    „Hey, Sturmwind!“, rief Marwin mit einem selbstgefälligen Grinsen. „Mach’s doch gleich noch einmal. Bestimmt ist es beim zweiten Mal noch lustiger.“
    „Hör nicht auf ihn“, mischte sich Wolke ein und trabte hinüber, um Sturmwind zu Hilfe zu kommen. „Er ist ein Idiot.“

    Sturmwind erhob sich langsam.
    „Sag mal, wie kommt so ein Brocken wie du überhaupt in die Luft?“, prustete Silas. „Schießt dich jemand mit einem Riesenkatapult in die Höhe?“
    Marwin konnte gar nicht aufhören zu lachen. Wolke starrte die beiden böse an, Sturmwind aber ließ den Kopf hängen.
    „Verschwindet!“, rief Wolke heftig. „Ich sag’s dem Trihorn, und dann seid ihr schneller in der Schule zurück, als ihr euch vorstellen könnt.“
    Immer noch lachend verzogen sich Marwin und Silas zu einem der Eimer mit Äpfeln und Karotten, die fürs Mittagessen aufgestellt worden waren. Wolke schaute Sturmwind besorgt an, um zu sehen, ob es ihm gut ging. Das große Einhorn machte eine ausgesprochen klägliche Miene. Er mochte es überhaupt nicht, wenn man ihn ärgerte.
    Wolke und ihre Freunde versammelten sich zum Mittagessen im Schatten einiger Bäume um ihre Eimer. Wolke fiel über ihre Portion her. Sie war am Verhungern. Fliegen war wirklich anstrengend. Sturmwind dagegen schnupperte nur an seinen Äpfeln und schob sie lustlos mit der Nase hin und her.
    Als alle mit dem Essen fertig waren und sich faul im weichen Moos räkelten, kam das Trihorn in die Mitte der Lichtung getrabt.
    „Wir haben bereits mehr als die Hälfte der Strecke zum Traumsee zurückgelegt. Bis jetzt habt ihr alle sehr gut durchgehalten. Wie ihr wisst, ist der Traumsee für die Bewohner von Arkadia von besonderer Bedeutung. Wichtiges Wissen und mächtige Zauber stammen von dort. Wir werden Tiere beobachten, die nur in dem Gebiet um den See beheimatet sind, wie zum Beispiel diegoldenen Schwäne und die Zauberalgen, die im Wasser wachsen.“
    „Und die singenden Blumen?“, fragte Saphira gespannt.
    Die versammelten Einhörner lachten und auch das Trihorn musste schmunzeln.

    „Also, ja, die singenden Blumen. Der Legende nach singen sie nur nach einer echten Heldentat, wenn jemand seine Ängste bezwungen und einen wichtigen Erfolg erzielt hat. Ich habe sie noch nie gehört und ich gehe davon aus, dass ihr sie auch nicht hören werdet.“
    Saphira sah ihn enttäuscht an.
    „Abgesehen von unserem Unterricht wirdes eine Menge Spiele und viel Spaß geben. Außerdem machen wir einen Ausflug zur sagenumwobenen Trauminsel in der Mitte des Sees.“
    Diese Ankündigung wurde von lautem Jubel begrüßt. Donna quietschte aufgeregt.
    „Und da das Wasser um diese Jahreszeit schön warm ist, werdet ihr auch viel Gelegenheit zum Schwimmen haben“, schloss das Trihorn.
    Wolke erschrak. Sie sollten schwimmen? Sie konnte doch gar nicht schwimmen! Außerdem war sie so wasserscheu, dass sie es gar nicht mochte, wenn Wasser mehr als ihre Hufspitzen bedeckte.
    „Toll!“, freute sich Stella. „Ich liebe Schwimmen!“
    „Wir könnten ein Wettschwimmen machen!“, schlug Saphira mit glänzenden Augen vor.
    „Ich werde euch alle besiegen“, mischte sich Mondstrahl selbstbewusst ein. „Ich bin ein richtig guter Schwimmer.“
    „Und ein richtiger Angeber“, meinte Sturmwind augenzwinkernd.
    Wolke schluckte. Sie fühlte sich gar nicht gut. Sie hatte ihren Freunden nie davon erzählt, dass sie als Fohlen ins Wasser gefallen war und es seitdem fürchtete. Die anderen würden sie für albern halten, da war sie sich sicher. Vor allem Stella, die in jedem Bereich ausgezeichnete Leistungen erbrachte und keine Angst kannte.
    „Alles klar?“, fragte Stella, als sie Wolkes Gesichtsausdruck sah.
    „Ja, ja“, erwiderte Wolke gequält.
    „Irgendwie siehst du komisch aus“, meinte Saphira besorgt.
    „Das liegt wahrscheinlich am Mittagessen“, log Wolke. „Eine der Karotten hatirgendwie seltsam geschmeckt. Es ist bestimmt gleich wieder besser.“
    Warum sollte sie ihre Freunde in ihr peinliches Geheimnis einweihen?, überlegte Wolke. Wahrscheinlich würde sie gar nicht schwimmen müssen.

4

    „Sieh nur, Wolke!“, jubelte Saphira. „Es ist wunderschön hier!“
    Vom langen Flug erschöpft, glitt Wolke neben ihrer Freundin dahin und starrte auf den Traumsee hinunter. Kurz vor Sonnenuntergang war das

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