Sternenfohlen 08 - Sturmwinds Geheimnis
Grinsen, nachdem Damaris den Unterricht beendet hatte.
„Hey, das musst du mir nicht auch noch unter die Nase reiben!“, sagte Mondstrahl beleidigt.
Wolke stupste Mondstrahl aufmunternd an, ehe er wirklich mürrisch wurde. „Komm schon, morgen ist unser Schulausflug, auf den wir uns freuen können!“
Sofort hellte sich Mondstrahls Stimmung wieder auf. Während sie alle von dem Ausflug redeten, liefen Wolke und ihre Freunde zur Schule zurück. Wolke war sich sicher, dass sie am Traumsee eine tolle Zeit haben würden!
2
Wolke wachte als Erste auf. Sie sah aus dem Fenster ihres Wolkenstalls. Die Wolken, in denen sich der Stall der Zweitklässler befand, waren flauschig und leuchteten im Licht der aufgehenden Sonne rosafarben. Es würde ein schöner Tag werden.
Wolke beugte den Kopf über die Boxenwand und sah zu Stella hinüber, die noch mit geschlossenen Augen dalag. „Psst!“, zischte sie. „Wach auf, Stella! Heute ist unser Ausflug!“
Stella riss die Augen auf. „Ich bin schon ewig wach“, sagte sie und sprang aufgeregt hoch. „Saphira, guten Morgen!“
Auch Saphira war sofort wach. Doch Mondstrahl und Sturmwind waren noch recht verschlafen und brauchten ewig, bis sie fertig waren.
„Hoffentlich wird es heute schön beim Ausflug“, sagte Mondstrahl gähnend, als sie aus dem Stall trabten und sich zum Abflug bereitmachten.
„Es wird schöner als schön“, jubelte Wolke. „Es wird perfekt!“
Als sie den Wolkenstall verließen, prickelte die kühle Morgenluft auf ihrem Fell. Der Himmel leuchtete in allen Rot-, Rosa- und Goldtönen und die rote Sonne färbte auch Wolkes schneeweißes Fell. Saphira flog neben ihr, Stella zwischen Sturmwind und Mondstrahl.
Vor der Schule hatten sich bereits viele Einhörner versammelt. Der Ausflug zum Traumsee war nämlich nicht nur für dieZweit-, sondern auch für die Erst- und Drittklässler. Große Tröge mit heißem Haferbrei waren aufgestellt worden, damit die Einhornschüler ein schnelles Frühstück einnehmen konnten, ehe es losging. Denn selbst diejenigen, die sehr schnell fliegen konnten, brauchten einen ganzen Tag, um zum Traumsee zu gelangen.
„Müssen wir irgendetwas mitnehmen?“, fragte Stella und sah sich um.
„Ich weiß es nicht“, erwiderte Wolke. „Aber sieh nur, das Trihorn wird gleich etwas sagen. Er wird es uns bestimmt mitteilen.“
Ein prächtiges Einhorn stand auf den Stufen vor den Schultoren. Sein dreifarbiges Horn glitzerte in der Morgensonne. Das Geplapper der Einhornschüler verstummte und machte respektvollem Schweigen Platz.
„Guten Morgen“, wurden sie vom Trihorn begrüßt. Er war der Leiter der Einhornschule und eine der wichtigsten Persönlichkeiten von Arkadia. „Wir werden in Kürze zu unserem Ausflug an den Traumsee aufbrechen. Bitte sucht euch einen Partner, mit dem ihr fliegt, und bleibt die ganze Zeit in der Nähe eines Lehrers. Es ist eine weite Strecke, und wir müssen sicherstellen, dass ihr alle wohlbehalten dort ankommt.“
Einige Erstklässler sahen sich beunruhigt an. Wolke hatte Mitleid mit ihnen, denn sie wusste, dass manche eben erst das Fliegen gelernt hatten. Der Gedanke daran, die Entfernung zum Traumsee zurückzulegen, machte ihnen wahrscheinlich ziemlich Angst.
„Unsere Elfen sind schon dort und bereiten eure Ankunft vor“, fuhr das Trihorn fort. „Sie haben alles mitgenommen, was ihr brauchen werdet. Wir werden unser Lager direkt am See aufschlagen, um die Zeit dort möglichst gut ausnutzen zu können. Ich wünsche euch allen eine angenehme Reise!“
Als das Trihorn die Stufen hinuntertrabte, begannen alle aufgeregt durcheinanderzureden. Dann sammelten sich die Einhornschüler in Gruppen um ihre Lehrer herum. Wolke sah sich um, welcher ihrer Lehrer ihr am nächsten war. Da entdeckte sie Atlas,ihren Fluglehrer. Obwohl Wolke sich im Fliegen sehr sicher fühlte, war es ein gutes Gefühl, zu wissen, dass er in ihrer Nähe flog, falls sie Probleme hätte.
„Wolke?“ Sturmwind stupste sie nervös an. „Magst du mein Flugpartner sein?“
Wolke nickte ihm beruhigend zu. „Natürlich, gerne“, antwortete sie. „Aber du weißt ja, dass wir alle gemeinsam fliegen. Also kein Grund zur Sorge!“
„Und Atlas wird auch in unserer Nähe bleiben“, bekräftigte Stella.
Sturmwind sah erleichtert aus. Für ihn war das Fliegen schwierig, weil er so groß war.
Mondstrahl warf seine Mähne zurück. „Ich brauche niemanden.“
Damaris, die zufällig gehört hatte, was er gesagt hatte, wies ihn
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