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Sternenschimmer

Sternenschimmer

Titel: Sternenschimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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Prolog
    »Hey Leute! Es ist der vierzehnte März um sechs Uhr dreißig. Einen guten Morgen wünschen David Kummer und Maria Neuberg. Wir begrüßen euch mit dem Neusten vom Neuen bei Starlight , dem Sender, der immer einen Zacken früher aufsteht als die anderen. Also Leute, raus aus den Federn, denn jetzt gibt es Neuigkeiten, die euch ohnehin nicht weiterschlafen lassen. Mit einer brandheißen Meldung über die Entwicklungen auf unserem verbündeten Planeten Loduun gebe ich weiter an Maria Neuberg.«
    Ich zog mein Kissen über den Kopf. Das konnte nicht sein. War die Nacht wirklich schon vorbei?
    »Hallo, allen Zuhörern der Vereinten Nationen Erde.
    Die angespannte Lage auf Loduun hat sich erneut zugespitzt. Weitere Anschläge haben den südlichen Teil des Planeten empfindlich getroffen. Eine ausreichende medizinische Versorgung der Zivilbevölkerung kann ohne Unterstützung der Erde nicht mehr gewährleistet werden.
    Die Vereinten Nationen Erde drohen damit, jegliche Handelsbeziehungen einzustellen, und lassen ihre Bereitschaft erkennen, auch mit schärferen Maßnahmen in den Konflikt einzugreifen. Lokondra, Befehlshaber der Armee, welche die Kontrolle über die östlichen Regionen ausübt, lehnt weitere Verhandlungen bis zur Anerkennung seiner Vorherrschaft durch die südlichen Clans ab …«
    Das reißende Surren der Sendersuche drang in mein taubes Gehirn. Ich lag auf dem Bauch, während meine Hand orientierungslosüber den Nachttisch wanderte. Ein Buch und meine Armbanduhr fielen krachend zu Boden, bevor ich endlich den Kanal wiedergefunden hatte.
    »… Neusten Berichten zufolge haben Lokondras Truppen den Befehl, gezielt junge Bewohner und deren Einrichtungen zu attackieren. Betrachtet man die Vorgehensweise der Aggressoren, deckt sich diese mit den Aussagen einiger Bewohner Südloduuns, Lokondra wolle die südlichen Clans nicht nur zwingen, sich zu unterwerfen, sondern sie gänzlich auslöschen …«
    Schlagartig war ich wach.
    »… Diese alarmierenden Neuigkeiten veranlassten die Vereinten Nationen Erde, unverzüglich Raumschiffe nach Loduun auszusenden, um möglichst viele minderjährige Kriegsflüchtlinge auf die Erde und somit in Sicherheit zu bringen. Das erste Schiff mit circa dreihundert Abkömmlingen wird in zwei Monaten auf der Raumstation Vulko im westlichen Teil der Region Europa eintreffen.«
    Ich fuhr aus meinem Bett hoch. »Sie kommen!«
    »Und nun zum Wetter: Die Ozonwerte sind weit bis über die Grenzwerte gestiegen. Heute kommen wir wohl nicht umhin, die UV-Schutz-Kuppel über der Stadt zu schließen. Also, Leute, lasst euch nicht von einem diesigen Tag unter dem Glasdach die Laune verderben …«

ERSTER TEIL
    Irgendwann im Frühling

    Hoffnung sei der Liebe Nahrung,
    geleite mich durch Zeit und Raum.
    Auf dass ich nie daran zerbreche,
    soll nicht sterben, dieser Traum.

1

    U nd du glaubst wirklich, dass du das neben der Schule schaffen kannst?«
    »Mum, das Thema haben wir doch schon durch.«
    Meine Mutter seufzte. »Ich mein ja nur.«
    »Das sagst du schon den ganzen Morgen.«
    Schweigen breitete sich in der Kabine unseres Flugschiffs aus. Die Hände meiner Mutter schlossen sich um das Lenkrad. »Trotzdem möchte ich, dass du in Zukunft solche Dinge mit mir absprichst. Du bist immerhin noch nicht volljährig.«
    »Aber fast.« Ich drehte eine kastanienbraune Haarsträhne mehrmals um meinen Finger.
    Eine Gestalt näherte sich aus der Ferne und ich winkte ihr zu.
    »Meinst du, du schaffst es bis um sieben?«, fragte meine Mutter hastig.
    »Sag mal, was ist denn eigentlich los mit dir? Hast du etwa was gegen Außerirdische?«
    Sie winkte ab. »Ach Quatsch, ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie sehr nett sind.«
    Ich schob den Daumen unter den Riemen meiner Tasche. »Was ist es denn dann? Du bist doch sonst nicht so … gluckig.«
    Meine Mutter schüttelte den roten Lockenkopf. »Ich weiß auch nicht. Ich habe einfach ein mulmiges Gefühl bei der Sache.«
    Ich sah sie aus den Augenwinkeln heraus an.
    »Ehrlich«, beteuerte sie. »So was nennt man Mutterinstinkt.«
    »Okay. Ich muss.« Ich stieg aus unserem alten Flugschiff und streifte das verrutschte Shirt-Kleid zurück über die Jeans.
    Meine Mutter stützte sich auf den Beifahrersitz. »Ich fahre ins Atelier. Wir reden heute Abend noch mal in Ruhe darüber.«
    Noch mal! Ich seufzte in mich hinein, schloss mit einem »Tschüss, Mum« die Tür und hob zum Abschied die Hand. Dann stieg das Schiff in die Luft und knatterte

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