Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)
meine Süße, ich werde dich vermissen!“, rief Laura und drückte das kleine Fohlen an sich. „Aber wir kommen dich ganz oft besuchen. Versprochen!“
Waldfee gab Laura einen kleinen Stupser und schaute ihr tief in die Augen. Dann wieherte sie Sternenschweif zu und galoppierte zu Ringo zurück.
Eine Stunde später machten sich die drei wieder auf den Heimweg. Laura verschwand mit Sternenschweif im Stall und sie blieb den ganzen restlichen Tag dort. Denn obwohl alles viel besser gelaufen war, als sie gedacht hatte, wollte Laura heute nicht alleine sein. Sie musste sich erst an den Gedanken gewöhnen, dass Waldfee jetzt nicht mehr bei ihr war.
In der Nacht machten sich Laura und Sternenschweif dann auf den Weg zur Farm. Schon nach kurzer Zeit lag die Weide der Peeks unter ihnen.
„Meinst du, es geht ihr gut?“, flüsterte Laura.
„Ich bin mir sicher.“ Sternenschweif sank etwas tiefer. „Aber wo ist sie denn?“
Das Licht reichte kaum aus, um etwas zu erkennen.
„Da! Sie liegt bei den Bäumen. Und direkt neben ihr schläft Ringo“, rief Sternenschweif und flog eine Kurve. Jetzt konnteLaura die kleine Gruppe erkennen. Shila döste neben den Fohlen und zwei weitere Ponys standen etwas weiter oberhalb der Bäume.
Und genau in diesem Moment erstrahlte eine wundervolle, glitzernde Sternschnuppe am Himmel.
„Wie schön!“, hauchte Laura und Gänsehaut lief ihr den Rücken herunter. Denn dies war keine normale Sternschnuppe, das wusste sie. Dieser Lichtstreif war ein Zeichen aus Arkadia!
„Komm, Sternenschweif. Ich glaube, wir werden hier nicht mehr gebraucht.“ Und mit einem sanften Schwung stieg Sternenschweif in die Höhe und sie flogen zurück.
„Weißt du was“, sagte Laura nach einerWeile. „Waldfee wird ein prächtiges Einhorn werden!“
„Das stimmt! Und ich hoffe, sie findet eine genauso tolle Einhornfreundin, wie ich sie habe!“, antwortete Sternenschweif.
„Du bist der beste Freund, den ich mir wünschen könnte!“, erwiderte Laura.
Überglücklich beugte sie sich nach vorne und umarmte Sternenschweif so fest sie konnte. Und während die beiden noch eine ganze Weile durch die Nacht flogen, freute sich Laura auf etwas ganz Besonderes: Irgendwann würden sie Waldfee dabei helfen, ihren eigenen Einhornfreund zu finden!
Linda Chapman
Sternenschweif
Verzauberte Herzen
KOSMOS
1
„So, mein Kleiner!“ Laura Foster hatte gerade das Netz mit Heu aufgefüllt, da zupfte Sternenschweif auch schon die ersten Halme heraus und kaute genüsslich darauf herum. Lachend strich Laura ihrem kleinen grauen Pony über den Rücken. „Lass es dir schmecken.“ Dann flüsterte sie verschwörerisch: „Du musst ja gestärkt sein, wenn wir heute Nacht wieder losfliegen.“
Sternenschweif war kein gewöhnliches Pony. Vor einiger Zeit hatte Laura herausgefunden, dass sie ihn mithilfe eines Zauberspruchs in ein wunderschönes weißes Einhorn verwandeln konnte. Doch nicht nur das – als Einhorn besaß Sternenschweif magische Kräfte. Er konnte sprechen, durch die Lüfte fliegen, kleine Verletzungen und Krankheiten heilen und vieles mehr. Seit Laura dies wusste, verwandelte sie ihn fast jede Nacht und flog heimlich mit ihm los. Niemand außer den anderen Einhornfreunden durfte davon wissen. Nicht einmal Lauras Familie oder ihre besten Freundinnen Mel und Jessica waren eingeweiht. Laura seufzte, als sie daran dachte. Wie gerne würde sie ihnen einmal erzählen, welch tolle Abenteuer sie mit Sternenschweif zusammen schon erlebt hatte. Doch es war ein großes Geheimnis, das sie sorgfältig hüten musste, um die Welt der Einhörner nicht in Gefahr zu bringen.
Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. „Laura, Telefon!“, hörte sie von draußen die Stimme ihrer Mutter. Sternenschweif hielt kurz inne und spitzte die Ohren. „Das ist bestimmt Mel oder Jessica“, meinte Laura. Dann gab sie ihm einen leichten Klaps auf den Hals. „Bis nachher.“ Und zu ihrer Mutter rief sie: „Ich komme!“, während sie eilig aus dem Stall hinauslief.
Die Sonne ging schon unter und Laura fragte sich, weshalb eine ihrer Freundinnen wohl um diese Zeit bei ihr anrief. Im Flur reichte Mrs Foster ihr den Telefonhörer. „Mach nicht zu lang“, sagte sie. „Es gibt gleich Abendbrot.“
Gespannt nahm Laura das Telefon entgegen. „Hallo?“, fragte sie ein wenig atemlos.
Doch nicht Mel oder Jessica antwortete ihr. „Hi, hier ist Paul“, hörte sie eine bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung. „Wie
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