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Sternenseelen Bd 2 - Solange die Nacht uns trennt

Sternenseelen Bd 2 - Solange die Nacht uns trennt

Titel: Sternenseelen Bd 2 - Solange die Nacht uns trennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Pflieger
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und Don, Samuels riesiger, gutmütiger Hündin, einen Hundekuchen gegeben hatte, klingelte es auch schon. Raphael! Sie stürmte die Treppe hinunter, riss die Tür auf und fiel ihm um den Hals. »Du hast mir gefehlt«, flüsterte sie.
    »Jetzt bin ich ja da.« Er gab ihr einen sanften Kuss.
    Sie musterte ihn misstrauisch, als er sich die Schuhe auszog. Er wirkte ungewohnt ernst und geistesabwesend. »Ist alles in Ordnung?«
    »Nicht hier.«
    In Lillys Magen bildete sich ein eisiger Klumpen. Sie hatte immer gewusst, dass es nicht ewig friedlich bleiben würde. Die Sternenbestien waren auf sie aufmerksam geworden, und diese Kreaturen würden nicht ruhen, bis sie nicht auch die letzte Sternenseele vernichtet hatten. Trotzdem hatte sie gehofft, dass ihnen mehr Zeit blieb.
    Sie gingen in ihr Zimmer hinauf und legten sich auf das Bett. Raphael bedeckte ihr Gesicht mit kleinen Küssen und sah sie immer wieder an, als wollte er sich vergewissern, dass sie noch da war. Sie schlang ihre Beine um seine und strich über seinen Rücken. »Können wir nun reden?«
    »Ich will dich nicht in unsere Angelegenheiten verstricken.«
    »Aber solange ich mit dir zusammen bin, betrifft es auch mich«, wandte Lilly genervt ein. Sie hatten diese Diskussion bereits viel zu oft geführt.
    Er löste sich von ihr, setzte sich auf und lehnte sich an die Wand. »Genau darin liegt das Problem. Ich bringe dich in Gefahr.«
    »Müssen wir das schon wieder besprechen?«, fragte sie. »Ich habe mich entschieden. Lieber sterbe ich, als dass ich dich aufgebe.« Sie schob sich auf seinen Schoß und schlang ihre Arme um seinen Nacken. »Ich kann nicht ohne dich sein. Vielleicht sollte ich mich umbringen und hoffen, eine Sternenseele zu werden, dann wären wir ewig vereint, und du könntest mich nicht mehr ausschließen.«
    Er starrte sie entsetzt an und packte sie an den Schultern. »So etwas darfst du nicht mal denken! Du musst leben!«
    »Aber ich will für immer mit dir zusammen sein!«
    »Du kannst nicht kontrollieren, ob du eine Sternenseele wirst. Niemand weiß, wie die Sterne jemanden auserwählen. Du würdest vermutlich einfach nur sterben.«
    »Es muss doch einen Grund geben, dass wir zueinandergefunden haben. Ich kann nicht glauben, dass wir all das überstanden haben, nur um wieder getrennt zu werden.«
    »Ich werde für den Rest deines Lebens an deiner Seite sein. Solange du es zulässt.« Er fuhr mit seinen Fingern ihre Wangenknochen entlang. »Ich will nicht, dass deine Seele in den Weiten des Alls verloren geht, wenn du eines Tages stirbst. Niemand weiß, was mit uns Sternenseelen nach dem Tod geschieht, ob wir wirklich zu unseren Sternen zurückkehren. Du hast etwas Besseres verdient.«
    »Meine Seele kann haben, wer will, wenn ich nur mit dir zusammen sein darf.«
    »Aber du bist mit mir zusammen. Du wirst mich nicht verlieren.« Er strich ihr über die Haare und gab ihr einen sanften Kuss.
    »Das sagst du jetzt. Doch was ist in zwei Jahren, dann werde ich älter sein als du?«
    »Du wirst immer jünger sein. Ich lebe seit Jahrhunderten, und wenn es mich nicht stört, dass du im Vergleich zu meiner Erfahrung ein Kleinkind bist …«
    Lilly funkelte ihn empört an.
    Raphael lachte. »Nicht dass ich dich körperlich für ein Kleinkind halte.« Dann wurde er wieder ernst. »Aber hältst du mich wirklich für so oberflächlich, dass ich dich nur wegen deines Äußeren liebe?«
    »Was ist mit den anderen Menschen? Irgendwann wird es auffallen. Sie werden uns anstarren, hinter unserem Rücken tuscheln.«
    »Ist es dir wichtig, was andere von uns denken?« Er runzelte die Stirn. »Für mich zählst nur du, und für alle Probleme, die auf uns zukommen, werden wir eine Lösung finden.«
    Doch Lilly ließ sich nicht überzeugen. Zu sehr erschreckte sie der Gedanke zu altern, während Raphael immer so jung und wunderschön bleiben würde. Was sollte sie tun, wenn er seine Meinung änderte und sie plötzlich nicht mehr wollte? Zu dem Zeitpunkt wäre sie vielleicht schon eine alte Frau, und es wäre zu spät, um etwas zu ändern.
    Raphael schien ihre Gedanken zu lesen und packte sie grob am Arm. »Du wirst leben. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht. Ich werde dich nicht verlieren.«
    Sie sah ihm fest in die Augen. »Wenn ich mein Leben riskieren muss, um mit dir zusammen zu sein, werde ich es tun. Ich liebe dich viel zu sehr.«
    »Wenn du mich liebst, dann versprich mir, nichts Unüberlegtes zu tun.«
    Lilly schlang ihre Arme wieder um

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