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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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grimmiger Cousin ein regelrechter Witzbold. Caitrinas Zurschaustellen von Loyalität mochte zwar Argyll zufriedengestellt haben, doch Jamie war es nicht.
    Der Kämmerer hatte die Kammer im zweiten Stock des Südturms herrichten lassen – das Zimmer, das Lizzie benutzte, wenn sie auf Dunoon war. Frisches Wasser war heraufgebracht worden, und die wenigen Habseligkeiten, die Caitrina mitgebracht hatte, waren für die Nacht auf dem Bett zurechtgelegt.
    Schnell riss er den Blick vom Bett los und stellte sich steif neben den Kamin, während der Kämmerer die Tür hinter sich schloss.
    Sobald der Mann fort war, kam Caitrina zu ihm und stellte sich vor ihn. Ihr sanfter, weiblicher Duft verwirrte seine Sinne. Würde er das immer verspüren – dieses quälende Verlangen nach ihr? Die Unfähigkeit, klar zu denken, wenn sie in der Nähe war? Das Gefühl, dass er mit Sicherheit sterben würde, wenn er sie nicht in die Arme nahm und küsste?
    »Jamie, es tut mir so l…«
    »Meine Männer werden dafür sorgen, dass du am Morgen zurück nach Rothesay aufbrichst«, schnitt er ihre Entschuldigung ab.
    »Kommst du denn nicht mit mir?«
    Er hörte das Zittern in ihrer Stimme, doch er hielt den Blick fest auf die Wand hinter ihrem Kopf gerichtet und weigerte sich, ihrem Blick zu begegnen. Das schraubstockartige Gefühl um seine Brust verstärkte sich. »Ich glaube, du hast deine Wünsche recht deutlich gemacht. Ich werde nach Castleswene zurückkehren. Du brauchst nicht zu befürchten, dass ich mich in irgendetwas einmischen werde, was du tun willst.« Es war offensichtlich, was er damit meinte: Sie würden getrennte Leben führen. Sein Magen krampfte sich zusammen. Der Gedanke an sie mit einem anderen Mann …
    »Aber …«
    »Aber was, Caitrina?«, fragte er schroff und sah sie schließlich doch an. »Ist es nicht das, was du wolltest?«
    Der betroffene Ausdruck auf ihrem Gesicht traf ihn mitten
in die Brust. Er nahm einen tiefen, heftigen Atemzug und zwang sich, wieder wegzusehen. Ich muss so schnell wie möglich hier raus! Es schmerzte verdammt noch mal zu sehr. Es schmerzte zu wissen, wie sehr er sie liebte, doch dass das nicht genug war. Sie war ihm nun dankbar, aber er wollte ihre Dankbarkeit nicht. Er wollte ihre Liebe und ihr Vertrauen – ihr Herz und ihre Seele. Er wollte, dass sie an ihn glaubte. Noch nie war es ihm wichtig gewesen, was jemand von ihm dachte … bis auf sie. Er wandte sich zum Gehen.
    »Bitte, geh nicht!« Sein Herz tat einen Satz, als sie ihm die kleine Hand auf den Ärmel seines Wamses legte. »Das ist nicht, was ich will.«
    »Vielleicht nicht in diesem Moment«, stieß er rau hervor. »Aber was ist das nächste Mal, wenn wir uns streiten oder meine Pflicht etwas erfordert, was du missbilligst? Was ist dann, Caitrina?« Er konnte seinen Ärger nicht länger zurückhalten. Ihr Mangel an Vertrauen und die schnelle Zurückweisung seiner Liebe waren bereits nicht leicht zu verzeihen, aber ihr Ultimatum war es gewesen, das ihn wirklich erschüttert hatte. »Wirst du mich dann wieder fortschicken?«
    »Gott, es tut mir so leid, Jamie! Ich hätte dir niemals ein solches Ultimatum stellen dürfen. Es war falsch von mir, mit deinen Gefühlen für mich zu feilschen. Das weiß ich. Aber ich hatte solche Angst bei dem Gedanken, meinen Bruder zu verlieren … Ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Kannst du das denn nicht verstehen?«
    Aye , vermutlich konnte er das. Teufel, er bewunderte ihre Leidenschaft, ihre Offenheit, die bedingungslose Loyalität und Liebe, die sie für ihre Familie empfand. Er wollte sie nur einfach für sich selbst. Ebenso wenig milderte das den Schmerz jenes Augenblicks, in dem sie ihn und seine Liebe verstoßen hatte.
    Er hörte einen Laut und sah auf sie herab. Verdammt! Keine
Tränen! Er konnte so gut wie alles ertragen, nur keine Tränen. Es juckte ihn in den Händen, sie fortzuwischen; er wollte sie in die Arme nehmen, sie trösten, doch er verharrte unbeweglich.
    »Was, wenn es deine Schwester wäre?«, fragte sie leise. »Hättest du auch so viel Verständnis, wenn die Situation umgekehrt gewesen wäre?«
    Sein Blick flog zu ihr, und er biss die Zähne zusammen. Er mochte ihr zwar in diesem Punkt recht geben, aber nicht völlig. »Nein, das hätte ich nicht«, gestand er ein. »Aber ich hätte dich nicht gebeten zu wählen.«
    »Hast du das denn nicht? Es fühlte sich so an, als würdest du mich bitten, zwischen meinem Bruder und dir zu wählen. Vielleicht wenn du mir von

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