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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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wie ein gefangener Vogel in einem Käfig. Er hatte immer noch die Arme um sie geschlungen, und sie sollte sich ihm eigentlich entziehen – schließlich war er ein Fremder, ein Mann, der ihr noch nicht einmal seinen Namen genannt hatte –, aber ihr Körper schien einen eigenen Willen zu haben. Sie stand wie angewurzelt, gefangen von einer Verbindung, die anders war, als alles, was sie je erlebt hatte.
    Doch die Stärke dieser Empfindung machte ihr Angst, genug, um sich schließlich von ihm loszureißen.
    »Danke«, sagte sie schnell, mit wackliger Stimme. Nervös strich sie sich eine gelöste Haarsträhne hinters Ohr. Er beobachtete die Bewegung mit einer Eindringlichkeit, die sie aus der Fassung brachte. Ehrlich gesagt brachte alles an ihm sie aus der Fassung. »Ich komme von hier aus alleine zurecht.« Doch jeder muskulöse Zoll seines über sechs Fuß großen Körpers blieb genau da, wo er war – zu nahe. Wenn sie sich nicht so seltsam verletzlich und aufgewühlt fühlen würde, hätte sie vielleicht die beeindruckende Statur seines Körpers bewundert, an den er sie soeben noch gepresst hatte. »Ihr könnt jetzt gehen!«
    Wieder hatte sie den falschen Ton angeschlagen, erkannte sie.
    »Ihr entlasst mich, Mylady? Vergesst Ihr da nicht etwas?«
    Ihre Wangen glühten. »Ihr könnt doch nicht wirklich Eure lächerliche Bedingung von mir einfordern. Ich habe nur unter Zwang zugestimmt.«
    »Es ist eine Ehrenschuld.« Er verstummte kurz. »Ist das Wort eines Lamont nichts wert?«
    Sie keuchte auf. »Ihr kennt meinen Namen!«
    Wieder lachte er mit diesem wissenden Blick. »Ein Zufallstreffer. Man sagt, der Lamont habe eine sehr schöne Tochter.« Stirnrunzelnd musterte er eindringlich ihr Gesicht. »Aber
vielleicht irre ich mich auch. Man sagte mir nichts von einer schiefen Nase.«
    »Was!« Sofort fuhr sie sich mit der Hand an die Nase. »Ich habe keine …« Sie brach ab, und heiße Röte färbte ihre Wangen, als sie sein Grinsen sah. Der arrogante Flegel zog sie schon wieder auf. Nun, vermutlich nicht gerade arrogant. Eher selbstbewusst, was seine Autorität und Stärke betraf. Bei der Erinnerung an seinen harten Körper an ihrem errötete sie heftig.
    Und nun wollte er, dass sie ihn küsste.
    Nervös kaute Caitrina auf der Unterlippe und überlegte, was sie tun sollte. Sie schuldete ihm nichts, aber sie hatte seiner ›Abmachung‹ zugestimmt. Sein Angriff war gut gezielt, denn er hatte sie an der einzigen Stelle getroffen, an der jeder Highlander verwundbar war – ihrem Stolz.
    Ihr innerer Kampf schien ihn zu amüsieren. »Nun, Mylady?«
    Ein Lächeln breitete sich langsam auf ihrem Gesicht aus. Sie hatte die Antwort. »Also gut. Ihr sollt Euren Kuss haben.«
    Sie glaubte, ein Aufblitzen von Überraschung über sein Gesicht huschen zu sehen. Als sie ihm die Hand entgegenstreckte, sah er einen Augenblick lang verwirrt aus, bevor Verstehen in diese kühlen, stählernen Augen trat.
    Sie glaubte schon, sie hätte gewonnen, als er die ihm dargebotene Hand ergriff, doch dann sah sie das entschlossene Funkeln in seinem Blick. Eine Entschlossenheit, die ihr einen Schauer der Beunruhigung über den Rücken jagte.
    Ihre Finger schienen beinahe in seiner großen Kriegerhand zu verschwinden. Sie war warm, hart und schwielig – und stark. Er konnte sie mühelos zerquetschen, doch stattdessen strich er ihr mit dem Daumen zart über die Handfläche, und die Härchen an ihrem Arm stellten sich auf. Er drehte ihre Hand um, wobei er die gezackten Kratzer auf der Handfläche
enthüllte, und ein Stirnrunzeln legte sich über seine attraktiven Züge. »Ihr seid verletzt. Warum habt Ihr mir nicht gesagt, dass Ihr verletzt seid?«
    Sie wollte ihm die Hand entziehen, doch er hielt sie fest. »Es ist nichts«, meinte sie verlegen.
    Ohne den Blick von ihr zu lösen, hob er langsam ihre Hand an die Lippen.
    Sie konnte sich nicht abwenden. Sie konnte nicht mehr atmen. Alles, was sie tun konnte, war warten und hoffen, mit einem Herzschlag so rasend wie die Flügel eines Kolibris.
    Sie spürte seinen warmen Atem auf der Haut, unmittelbar bevor er die Lippen auf ihre verwundete Handfläche drückte. Heftig sog sie den Atem ein. Sein Kuss durchzuckte sie wie ein Blitz und brandmarkte ihre Haut.
    Langsam glitten seine Lippen über ihre Handfläche zu der empfindlichen Haut an ihrem Handgelenk. Das Herz klopfte ihr schneller, als ihr klar wurde, was er vorhatte. Das war kein einfacher Handkuss. Das war eine Verführung.
    Und sie zeigte

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