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Studio 6

Studio 6

Titel: Studio 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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im Gehen Notizen auf einem Block. »Ich heiße übrigens Berit Hamrin, ich glaube, wir haben uns noch nicht kennen gelernt. Sag einfach Berit.«
    Die ältere Frau lächelte Annika an. Sie gaben sich die Hand und setzten sich in Bertil Strands Saab, Annika hinten und Berit vorn. »Die Tür bitte nicht so heftig zuknallen«, sagte Bertil Strand missbilligend und warf Annika über die Schulter einen Blick zu. »Sie können damit den Lack ruinieren.«
    Du meine Güte, dachte Annika.
    »Oh, Entschuldigung«, murmelte sie.
    Die Reportagewagen der Zeitung wurden von den Fotografen wie ihre eigenen Dienstfahrzeuge behandelt.
    Fast alle Fotografen nahmen die Pflege der Autos ungeheuer ernst, was vielleicht daran lag, dass sie ausnahmslos Männer waren, dachte Annika. Obwohl sie erst seit sieben Wochen beim
Abendblatt
arbeitete, war sie bereits von der Heiligkeit der Fotografenautos in Kenntnis gesetzt worden. Mehrere Male waren geplante Interviews verschoben worden, weil die Fotografen sich in irgendeiner Waschstraße aufhielten. Das zeigte natürlich auch, welchen Wert man ihren Artikeln beimaß.
    »Ich glaube, es ist am besten, man kommt von der Rückseite zum Park und vermeidet den Fridhemsplan«, meinte Berit, als der Wagen sich an der Kreuzung zum Rålambsvägen einordnete. Bertil Strand drückte aufs Gaspedal und schaffte es noch bei Gelb, fuhr die Gjörwellsgatan hinunter und weiter zum nördlichen Ufer des Mälarsees.
    »Kannst du mal erzählen, was du von deinem Informanten bekommen hast?«, bat Berit und drehte sich um, so dass sie mit dem Rücken zur Autotür saß und nach hinten schauen konnte. Annika fischte das zerknitterte Telex aus der Tasche.
    »Also, es ist ein junges Mädchen, das tot hinter einem Grabstein im Kronobergspark liegt. Nackt und wahrscheinlich erdrosselt.«
    »Wer hat angerufen?«
    »Ein Säufer. Sein Kumpel hat an den Zaun gepinkelt und sie durch die Eisenstäbe entdeckt.«
    »Warum meinen sie, sie sei erdrosselt worden?«
    Annika drehte das Blatt um und las etwas, das sie auf der anderen Seite notiert hatte.
    »Sie war nicht blutverschmiert, hatte die Augen aufgesperrt und Verletzungen am Hals.«
    »Das muss nicht heißen, dass sie erdrosselt worden ist, nicht einmal, dass sie ermordet wurde«, sagte Berit und drehte sich wieder nach vorn.
    Annika antwortete nicht. Sie schaute durch die Fensterscheiben des Saabs und sah den Rålambshovpark sonnendurchflutet vorbeigleiten. Vor ihr breitete sich glitzernd das Wasser der Riddarfjärden aus. Sie musste die Augen zusammenkneifen, obwohl die Scheiben getönt waren. Zwei Windsurfer waren Richtung Långholmen unterwegs, aber es schien nicht besonders gut zu laufen.
    Die Luft stand in der Hitze.
    »Was für ein schöner Sommer es bislang gewesen ist«, sagte Bertil Strand und bog in die Polhemsgatan ein. »Das hätte man nicht gedacht, als es im Frühjahr so geregnet hat.«
    »Ja, ich hatte Glück«, fügte Berit hinzu, »ich habe gerade meine vier Wochen gehabt. Jeden Tag Sonne. Man kann da vor ein paar Häusern direkt hinter der Feuerwache parken.«
    Der Saab raste an den letzten Häuserblocks der Bergsgatan vorbei. Berit löste den Gurt, noch ehe Bertil Strand langsamer geworden war, und war draußen, noch bevor er geparkt hatte. Annika beeilte sich hinterherzukommen und keuchte in der Hitze, die ihr entgegenschlug.
    Bertil Strand parkte auf einem Wendeplatz, und Berit und Annika machten sich, vorbei an einem roten Ziegelbau aus den fünfziger Jahren, auf den Weg. Der asphaltierte Weg war schmal und wurde von einem Mauersims zum Park hin begrenzt.
    »Ein Stück weiter gibt es eine Treppe«, sagte Berit, die schon außer Atem war.
    Nach sechs Treppenstufen waren sie im Park. Sie rannten einen asphaltierten Spazierweg entlang, der zu einem aufwändig gestalteten Spielplatz führte.
    Zur Rechten standen ein paar barackenähnliche Bauten, Annika las »Spielplatz«, als sie vorbeilief. Hier gab es einen Sandkasten, Bänke, Tische, Klettergerüste, Rutschen, eine Schaukel und andere Dinge, mit denen Kinder spielen und auf denen sie herumklettern konnten. Drei oder vier Mütter befanden sich mit ihren Kindern auf dem Spielplatz. Sie schienen gerade zusammenzupacken.
    Etwas entfernt standen zwei uniformierte Polizisten und sprachen mit einer weiteren Mutter.
    »Ich glaube, der Friedhof liegt etwas weiter unten in Richtung Sankt-Göransgatan«, sagte Berit.
    »Wie gut du dich auskennst«, sagte Annika, »wohnst du in der Nähe?«
    »Nein«, antwortete

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