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Sturmbringerin

Sturmbringerin

Titel: Sturmbringerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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abgestützt und ließ den Kopf hängen.
    Ich nickte, aber seine Worte beruhigten mich nicht. Still stehen bleiben oder mich sogar setzen, konnte ich nicht. Also lief ich händeringend durch das Zimmer und wusste nichts weiter mit mir anzufangen, außer auf Vans tiefe Atemzüge zu lauschen.
    »Warum hast du mich aufgehalten?«, fragte ich, als ich das Schweigen nicht länger aushielt.
    »Es hätte uns nichts gebracht, wenn du sie weiter angegriffen hättest.«
    »Das kannst du aber nicht genau wissen«, protestierte ich und blieb endlich wieder stehen.
    »Ich bin mir sicher, dass Hias diese Magie im Moment nicht zurücknehmen kann. Cerves‘ Blick nach zu urteilen, als Hias davon sprach, war er sich nicht einmal sicher, ob es überhaupt geht«, sagte Van mutlos.
    »Aber wir können sie doch nicht einfach so ziehen lassen«, wandte ich ein.
    »Doch, können und werden wir, weil uns ihre Gegenwart nicht bei der Lösung unseres Problems hilft, im Gegenteil.«
    »Und was nun?«, fragte ich hoffnungslos.
    »Noch wissen wir zu wenig über die magischen Gaben, die es hier gibt. Das müssen wir ändern. Vermutlich sind es mehr als wir uns vorstellen können, wenn man bedenkt, wie groß dieser Kontinent ist. Vielleicht können wir so in Erfahrung bringen, ob uns jemand helfen kann. Wenn es etwas dagegen gibt, dann nur Magie.«
    »Gut, dann suchen wir Hias und prügeln aus ihm heraus, wo so jemand zu finden ist.« Ich machte mich bereits auf den Weg zur Tür. Van erhob sich vom Bett und verstellte mir abermals den Weg.
    »Wir halten uns unter allen Umständen von Hias und seinen Leuten fern«, sagte Van entschlossen.
    »Dann soll ich dir stattdessen beim Sterben zusehen oder hoffen, dass es eine Täuschung ist und du dich erholen wirst?«
    Van überbrückte die letzten Schritte Distanz zwischen uns und nahm mich in den Arm. »Wenn es etwas gibt, dass mich von Cerves‘ Berührung heilen kann, dann kann es nicht nur Hias kennen, es muss noch andere geben, die davon wissen. Erst recht, wenn er glaubt, es so schnell und kurzfristig erreichen zu können«, murmelte Van beruhigend in mein Haar.
    Ich entspannte mich ein wenig in seinen Armen und überdachte seine Worte.
    Er hatte ja Recht, aber es fiel mir so schrecklich schwer, in diesem Moment nichts zu tun.
    »Vielleicht sollten wir einen anderen magisch Begabten aufspüren und ihn befragen?«, schlug ich nach einer Weile vor.
    »Das ist eine gute Idee, vermutlich würde derjenige uns etwas über Cerves‘ Magie erzählen können und eventuell sogar wissen, was sich dagegen machen lässt«, ging Van auf meinen Vorschlag ein.
    »Dann sollten wir schleunigst nach einem Begabten suchen«, sagte ich nickend. Angestrengt dachte ich nach, konnte mich aber nicht erinnern, vor Cerves schon einem anderen Begabten auf dem Festland begegnet zu sein.
    Zwar waren wir immer nur auf der Durchreise gewesen, doch der bisherige vollständige Mangel an Magie machte mich stutzig.
    »Wo sollen wir anfangen zu suchen? Vor Cerves sind wir hier noch keinem anderen begegnet«, sagte ich frustriert.
    Van war scheinbar zu demselben Schluss gelangt wie ich und ich konnte ihm ansehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete.
    »Lass uns unsere Wirtin fragen«, schlug er nun vor. »Wenn jemand die Menschen der Umgebung kennt, dann vermutlich sie.«
    »Es wäre zumindest ein Anfang«, stimmte ich zu.
    Endlich hatten wir so etwas wie einen Plan und ich wurde wieder ruhiger. Hoffentlich kannte die Frau, die uns beherbergte, einen Begabten in der Nähe und wir müssten nicht zu lange nach einem Ausschau halten.
    Gemeinsam verließen wir unser Zimmer und gingen wieder hinunter in den Schankraum. Durch den sich nähernden Abend hatte die Schankstube mittlerweile die ersten Gäste.
    Zielstrebig steuerte Van den Tresen an, wenn wir auf ein Gespräch mit der Wirtin hofften, dann mussten wir es an ihrem Arbeitsplatz suchen.
    Sobald wir saßen, kam die Wirtin und fragte nach unserer Bestellung. Ich überließ es Van und hing meinen düsteren Gedanken hinterher. Die wenige Zeit, die uns blieb, machte mir Sorgen. Hias hatte von lediglich ein paar Wochen gesprochen. Was sollten wir nur tun, wenn wir in dieser Zeit niemanden fanden, der uns helfen konnte oder wollte?
    Gedankenverloren sah ich unserer Gastgeberin zu, wie sie zwei Krüge aus dem Wandschrank nahm und sich damit zu dem großen Eichenfass unter der Theke bückte. Durch die Bewegung schwangen ihre schulterlangen, braunen Locken in ihr Gesicht und sie strich sie

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