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Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten

Titel: Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 2: Zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Daten sich als korrekt herausstellten. Die Handflächen von Legat 2 wurden feucht. Bald war es so weit. Alles war in Position gebracht. In wenigen Tagen ging es los. Auf der NOVA-Station würde der Anfang vom Ende beginnen.
     
    *
     
    Gemeinsam standen sie auf dem Beobachtungsdeck und genossen die Aussicht. Lieutenant Commander Giulia Lorencia spürte einen Hauch schlechten Gewissens, als sie an ihren Stellvertreter dachte. Der musste die momentane Arbeit für die nächsten Stunden alleine bewältigen. Andererseits hatte sie sich eine Auszeit verdient.
    "Gleich ist es soweit", sagte Noriko und blickte auf ihr Chronometer. "Jetzt."
    Ein Wabern ging durch die Interlink-Blase, dann fiel das Feld in sich zusammen. Der Anblick war atemberaubend.
    Aufgrund der enormen Geschwindigkeit falteten sich die Raumdimensionen zu einem engen Tunnel zusammen. Die sichtbaren Sternbilder wurden verzerrt dargestellt. Die HYPERION stellte den Mittelpunkt eines Tunnels dar, in den von beiden Seiten Licht einströmte. Hierdurch änderte sich die Farbe der Sterne. Jene vor dem Schiff unterlagen einer Blau-, die dahinter einer Rotverschiebung. 
    "Es war eine ausgezeichnete Idee, hierher zu kommen", sagte Giulia. "Quasi zur Feier des Tages."
    "Was meinst du?"
    "Na, was meine ich wohl." Sie musste über Norikos unbedarften Gesichtsausdruck lachen. "Mit seiner Aktion hat sich Walker ins Abseits manövriert und du bist aus dem Schneider. Die Stimmung an Bord ist ziemlich schnell umgeschlagen."
    "Ich kann nicht gutheißen, was er getan hat. Er wollte ein kampfunfähiges Schiff zerstören! Aber du hast recht, für mich hat sich alles zum Guten gewendet.
    Dieser zermürbende Kleinkrieg mit Michalew hätte mich über kurz oder lang in die Paranoia getrieben. Ganz ehrlich, ich habe schon hinter jeder Ecke einen von Michalews Leuten gesehen. Ich hoffe, dieses Kapitel ist jetzt erst einmal abgeschlossen. Von dieser Schlappe wird er sich nicht so schnell erholen."
    Giulia lachte laut auf. "Also ich hoffe, du vermutest nicht hinter jedem einen von Michalews Leuten." Wieder regte sich das schlechte Gewissen in ihr, als sie Noriko anlächelte.
    "Natürlich nicht. Ich bin dir wirklich dankbar für deine Hilfe beim Aufspüren des Manipulators. Ich traue Alpha 365 viel zu, aber ohne deine Kenntnisse hätte Walker vielleicht gewonnen. Es war einfach etwas viel in letzter Zeit."
    "Das verstehe ich." Und genau deshalb war es ja auch so wichtig, dass dieser Torpedo abgefeuert wird , dachte sie. Und wieder der Stich. 
    Warum nur hatte sie ein schlechtes Gewissen? Walker war ein Arschloch, der es nicht anders verdient hatte. Niemand würde ihm seine Unschuldsbeteuerungen glauben. Die einzige Person, die die Wahrheit kannte, war sie selbst. Und sie würde sicher nicht zu Captain Cross marschieren und ihm gestehen, dass sie Norikos Konsole gehakt, den Torpedo abgeschossen und ihn zur Detonation gebracht hatte. Walker war außer Gefecht, Norikos Ansehen wiederhergestellt und Michalew hatte eine Schlappe erfahren. Wenn das kein Grund zum Feiern war.
    "Was sagen denn deine gut unterrichteten Quellen über die Stimmung an Bord?", fragte Noriko und riss sie damit aus ihren Gedanken.
    "Du hast im Kampf gegen das Parlidenschiff ganz schön Punkte gut gemacht", erwiderte Giulia. "Und dass du Walker auf der Brücke mit dem Pulser bewusstlos geschossen hast, kam auch gut an."
    "Wirklich?!" Noriko riss überrascht die Augen auf.
    "Ach, den konnte doch keiner leiden." Giulia grinste. "Und du hast dich an jedem Punkt an die Regeln gehalten."
    "Regeln sind wichtig."
    Und doch müssen sie manchmal gebrochen werden.  "Absolut", sagte Giulia. "Und solange du so weitermachst, hast du den Rest der Crew bald in der Tasche." Sie zwinkerte.
    Noriko wirkte trotz der zurückliegenden Schlacht ausgeruht und leuchtete von innen heraus. Jeder konnte ihr ansehen, dass sie bester Laune war. Und genau so sollte es sein.
    Giulia dachte an jenen Moment zurück, als sie die Manipulationen vorgenommen hatte. Das Kribbeln, das ihren gesamten Körper durchzog, die Angst entdeckt zu werden und dann das Hochgefühl, damit durchgekommen zu sein. Es hatte sich angefühlt wie in alten Zeiten. Der Zweck heiligte eben doch die Mittel, wie sie immer wieder feststellte. Sollte ihre Tat jemals auffliegen, würde sie sich in einer Zelle wiederfinden, soviel war sicher. Das allerdings würde nicht passieren. Im Gegensatz zu Walker hatte sie ihre  Spuren gut verwischt. Immerhin war es nicht das erste Mal. Sie

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