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Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 3: Enthüllungen

Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 3: Enthüllungen

Titel: Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 3: Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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aufgefächerter Formation heran, bildeten eine breite Sichel. Tatsächlich kollidierte der erste der Fünf mit einem der Bomben-Shuttles, was in Jayden die wahnwitzige Hoffnung aufflammen ließ, dass sie eine Chance besaßen. Doch die übrigen Raumschiffe flogen, von der Explosion unbeeindruckt, weiter auf sie zu und wichen den anderen Bombenshuttles aus.
    "Sir, die Kiesel haben die feindlichen Einheiten soeben passiert, die Daten gehen ein", sagte Lieutenant McCall. Ihr niedergeschlagener Blick sprach Bände. "Ich fürchte die Sensoren konnten die Hülle des Feindes nicht durchdringen. Das verbaute Material ist - abgesehen von dem Desponit-Anteil - unbekannt. Die Tonnage der Raumer entspricht drei Leichten Kreuzern und zwei Dreadnoughts, eine Aussage über die tatsächliche Bewaffnung, Schildstärke, Zusammensetzung oder Personenzahl an Bord ist nicht möglich."
    "Das wäre auch zu schön gewesen", murmelte seine I.O. neben ihm.
    "Sir, die Schiffe ignorieren die ausgesandten Shuttle-Doubles", sagte Akoskin von der Taktikkonsole. "Ich fürchte, ihre Sensoren sind den unseren ebenbürtig oder überlegen. Täuschkörper können sie scheinbar problemlos erkennen."
    "Passen Sie unsere Nahbereichsabwehr an", befahl Jayden.
    Neben den Offensivwaffen, die bei der Nahbereichsverteidigung eingesetzt wurden - also Lasercluster, Röntgenstrahlen und Flechette-Partikel - kamen auch Täuschkörper-Torpedos zum Einsatz. Deren Anteil betrug etwa zwanzig Prozent der in einer Minute abgesetzten Sprengköpfe. Wenn die Fremden aber derart einfach auf eine solche Entfernung Täuschkörper erkennen konnten, hielt er es für sinnvoll, bei der Abwehr eher auf Offensivmittel zu setzen.
    "Habe ich bereits veranlasst, Sir", sagte Akoskin lächelnd. Jayden vergas ab und an, dass der Offizier aus dem spanischen Sektor nicht nur jedes Detail des Waffensystems in und auswendig kannte, sondern auch ein Taktik-Ass war.
    "Zeit bis zum Kontakt?"
    "Zwanzig Minuten", sagte Akoskin.
    "I.O., veranlassen Sie den Start des Kurierbootes." Ishida bestätigte. Ihre Finger glitten über die Oberfläche der Kommandokonsole. 
    Jayden selbst überprüfte noch einmal die Klar-Meldungen der einzelnen Abteilungen, insbesondere der Krankenstation, der Schadenskontrolle, des Maschinenraums und der zweiten Kommandobrücke. Letztere würde im Falle einer Zerstörung der Primärbrücke die Kontrolle über das Schiff übernehmen.
    Viel zu schnell näherte sich der Countdown der Null.
    Bereits eine Minute, bevor sie die maximale Gefechtsdistanz erreichten, meldete Lieutenant Commander Akoskin: "Sir, einer der feindlichen Raumer eröffnet das Feuer."
    Damit wurde klar, dass die Raketenreichweite des Feindes über der der HYPERION lag. "Nur einer?", hakte Jayden nach.
    Akoskin bejahte. "580 Torpedos befinden sich im Anflug."
    Der Interlink-Kreuzer besaß auf beiden Seiten fünf Bug- und fünf Heck-Torpedowerfer. Pro Minute konnten damit sechzig Torpedos in eine Richtung gefeuert werden. Schossen alle zehn Bug- oder Heck-Werfer parallel, waren dies 600 Sprengköpfe pro Minute.
    "Commander Akoskin, feuern Sie nach eigenem Ermessen", sagte Jayden und übergab damit seinem Taktik- und Waffenoffizier die Totalkontrolle über Angriff und Abwehr des Feindes.
    "Zwei der Schiffe scheren aus und gehen auf einen neuen Vektor", meldete Lieutenant Nurakow. "Hochrechnung läuft."
    Auf dem Holo-Tank erreichten die feindlichen Torpedos die HYPERION. Die Nahbereichsabwehr wurde aktiv und spie gerichtete Mikrowellenstrahlung, Flechette-Partikel, Röntgen- und Gammastrahlen aus. Lasercluster aktivierten sich und ein paar Täuschkörper leuchteten auf.
    Innerhalb von Sekunden begriff Jayden, dass ihre Abwehr den Feinden hoffnungslos unterlegen war. Denn während diese die simulierten Signaturen scheinbar problemlos erkennen konnten, versagten die Systeme der HYPERION dabei katastrophal. Die Abweichungen in der Energiesignatur oder im Wärmebild des Antriebs der feindlichen Sprengkörper waren nur so marginal, dass es Lieutenant Commander Akoskin und seiner neuen Sekundäroffizierin - Lieutenant Rena Grady –, kaum gelang, manuelle Korrekturen vorzunehmen. Rasend schnell flogen ihre Finger über die Konsolen und Jayden bewunderte beide für diese überragenden Reflexe. 
    Doch sie konnten dieses Mal nicht viel ausrichten. Von den 580 feindlichen Torpedos kamen fünf durch den Abwehrschirm und begannen zu wüten. Laserfinger brannten sich in meterdicken Stahl, Gammastrahlen verdampften jedes

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