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Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 3: Enthüllungen

Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 3: Enthüllungen

Titel: Suchanek, Andreas - Heliosphere 2265 - Band 3: Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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nach, bevor er losschlug. Gleichzeitig behielt er die Space Navy eisern im Griff.
    "Überraschenderweise ist bisher noch kein Gerücht nach außen gedrungen - und mit 'außen' meine ich die Presse", sagte O'Sullivan bedächtig. "Zhang hat seine Leute unter Kontrolle, die Mehrheit des Kabinetts ist ebenfalls noch ahnungslos und die Presseheinis haben noch nichts bemerkt.
    Das gab uns die Möglichkeit, diverse Szenarien auszuarbeiten. Ich habe alle Dokumente in Ihren persönlichen Speicher übertragen."
    "Geben Sie mir eine Zusammenfassung."
    "In einem Satz ausgedrückt: Wir können es mit der Parlidenflotte nicht aufnehmen.
    Der Geheimdienst hat unter Hochdruck die neuesten Schätzungen abgeliefert. Ich muss leider sagen, dass wir die Aliens bisher nicht ausreichend im Blickfeld hatten. Nachdem die Rentalianer uns jedoch ihre Daten aus dem Kartas-System geliefert haben, sind wohl ein paar Bürohengste erschrocken aufgewacht und haben sich mit ihren Kollegen bei den Rentalianern in Verbindung gesetzt." O’Sullivan verzog abschätzig die Mundwinkel. "Unsere eigenen Bemühungen, eine solide Überwachung des Parlidenraums zu etablieren, waren bisher ja relativ erfolglos. Laut den ersten Schätzungen sind wir, was die Gesamtsumme der Schiffstonnage angeht, 2:1 unterlegen."
    Ione fuhr ein eisiger Schreck in den Magen. "So übel sieht es aus?!"
    "Ich fürchte ja, Madame Präsident", sagte O'Sullivan. "Selbst mit der Unterstützung der Rentalianer sitzen wir verdammt tief in der Scheiße. Eine Gesamtflotte hätte eine annähernd ausgeglichene Schlagkraft, jedoch nur, wenn wir den Eriin-Bund auf unsere Seite ziehen könnten."
    Ione schüttelte entschieden den Kopf. Dieses Szenario gefiel ihr gar nicht. 
    Nach dem ersten Parlidenkrieg hatten sich einige Welten von der Solaren Union abgespalten und ihre Unabhängigkeit erklärt. Daraufhin hatte der Präsident jener Zeit diese Kolonien von jedwedem Handel abgeschnitten - mit katastrophalen Folgen. Die reichen und stolzen Kolonien verwandelten sich innerhalb kürzester Zeit aufgrund einer zusammenbrechenden Wirtschaft und Staatstreichen zu Hochburgen der Piraterie, die Handelsfrachter aufbrachten, plünderten und keine Überlebenden zurückließen. Kinder wurden entführt und von ihnen aufgezogen, alle anderen umgebracht.
    Nach einem Regierungswechsel in den Solaren Welten hatte die nachfolgende Präsidentin sofort reagiert. Sie schickte Diplomaten, sicherte Hilfen zu und löste das Embargo auf. Doch es war längst zu spät. Die entfremdeten Welten schlossen einen Handelspakt.
    Die Navy hatte reagiert und eine Streitmacht entsandt. Doch nachdem die ersten Kolonien besiegt worden waren, hatten sich die übrigen Welten zu einem Verteidigungsbündnis zusammengeschlossen. Die Flotte der Solaren Welten war, zu dem Zeitpunkt noch vom Krieg gegen die Parliden geschwächt, der neuen Einheit unterlegen. Über die Jahrzehnte entwickelte sich dieses Bündnis zum Eriin-Bund.
    "Ich werde keinen Pakt mit Piraten eingehen, die Handelsschiffe aufbringen und Offiziere der Solaren Union meucheln", stellte Ione klar. "Es muss eine andere Möglichkeit geben."
    "Das hängt vom Zeitrahmen ab", sagte O'Sullivan. "Wenn wir den Flottenetat um die Hälfte aufstocken", er bedeutete dem Finanzminister, der bisher schweigend gelauscht hatte und nun entsetzt den Mund aufriss, sich noch zurückzuhalten, und fuhr fort, "und die Rüstungsindustrie ausbauen, könnten wir die notwendigen Schiffe innerhalb von drei Jahren in Betrieb nehmen. Wir müssten weitere Schiffswerften bauen, den Nachwuchs schneller ausbilden und gleichzeitig unsere Systeme stärker bewaffnen. Besonders Kreuzer der Interlink-Klasse könnten das Rückgrat einer Invasionsflotte bilden."
    "Das mag ja schön und gut sein", warf Trevor Holden aufgebracht ein. Der glatzköpfige Finanzminister stand augenscheinlich kurz davor, O'Sullivan an die Gurgel zu gehen. "Aber wir haben das Geld einfach nicht. Woher wollen sie all die Unions-Dollar nehmen? Das geht nur durch Kürzungen in anderen Bereichen. Und wir sprechen hier von Kürzungen im Milliarden-Bereich. Soll ich die Subventionen für die Randsysteme streichen? Es von der Bildung abziehen? Oder der Rente? Was glauben sie geschieht dann? 
    Außerdem würde die Presse es bemerken, wenn so viel Geld in den Verteidigungsetat fliest!"
    "Immer mit der Ruhe", sagte Ione. "Ein Problem nach dem anderen.
    Wir könnten also innerhalb von drei Jahren kriegsbereit sein?"
    O'Sullivan nickte zögerlich. "Wenn

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