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Sueße Verfuehrung im Pazifik

Sueße Verfuehrung im Pazifik

Titel: Sueße Verfuehrung im Pazifik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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einer Geburtstagsfeier eingeladen, und es wird eine wunderbare Party.“ Sie durchquerte das Wohnzimmer, ging zu ihrer Mutter und nahm deren Hände. „Sie kommen, um mit dir und Dad zu feiern. Freu dich einfach darauf!“
    „Und Jake ist noch nicht einmal hier.“ Lydias Stimme drohte zu kippen. „Mein eigener Sohn kann nicht einmal pünktlich erscheinen. Er hat doch hoffentlich daran gedacht, die Kanapees für das Frühstück zu bestellen?“ Emma hörte die Panik in der Stimme ihrer Mutter und beeilte sich, die Katastrophe abzuwenden.
    „Natürlich hat er daran gedacht. Geh jetzt frische Bettwäsche holen. Ich mache mich inzwischen fertig und räume schnell mein Zimmer auf.“
    Ihr Zimmer hatte sich nicht verändert, seit sie vor sieben Jahren von zu Hause ausgezogen war, um an der Universität Kunst zu studieren. Sie kam gern hierher zurück und liebte die Geborgenheit ihres kleinen Reichs. An diesem Abend war ihr Blick allerdings etwas kritischer als sonst, und Emma fragte sich, was Zarios wohl zu den Bildern an den Wänden sagen würde, zu den Vorhängen, die sie mit zwölf selbst gebatikt hatte, zu den überquellenden Bücherregalen und den vielen Fotos aus ihrer Kindheit, die auf der Kommode standen.
    Sie hatte von Anfang an vorgehabt, zu diesem speziellen Geburtstagsfest ein besonders schönes Kleid zu tragen. Ihre winzige Kunstgalerie in Melbournes Chapel Street befand sich in direkter Nachbarschaft zu einer Reihe von schicken Boutiquen. Was ist nur in mich gefahren?, fragte sie sich, als sie nun in das tiefblaue Kleid schlüpfte, an dem ihr Blick im Schaufenster hängen geblieben war. Die Farbe erinnerte sie an den Ozean an einem herrlichen Sommertag. Der Preis war abschreckend gewesen. Die geschickte Verkäuferin hatte sie jedoch überreden können, das Kleid zumindest einmal anzuprobieren. Als sie sich dann im Spiegel betrachtete, hatte ein innerer Kampf eingesetzt. War es nicht doch zu viel Geld?
    Und zu wenig Stoff?
    Ein paar Zentimeter kürzer, als sie es sich vorgestellt hatte. Dafür sehr figurbetont an genau den falschen Stellen, wie sie fand. Wollte sie ihren Po wirklich so zur Schau stellen? War ihr Busen plötzlich größer geworden? Hauchzarte, eng anliegende Seide, die bei jedem Schritt ihre Beine umspielte.
    Sie sah göttlich darin aus.
    Und es passt genau zu den sündteuren Sandaletten, die ich dazu gekauft habe, dachte sie, als sie jetzt den Schuhkarton aus dem Schrank holte.
    Ein letztes Mal mit dem Glättstab durch die Haare, das Lipgloss nicht vergessen. Sie dankte dem Himmel dafür, dass sie ihre Bedenken über Bord geworfen und das Kleid gekauft hatte. Nun musste sie sich vor Zarios D’Amilo nicht verstecken, den sie heute nach ihrer letzten peinlichen Begegnung vor vielen Jahren zum ersten Mal wiedersehen würde.
    Sie nahm eines der Fotos von der Kommode und betrachtete die versammelte Hochzeitsgesellschaft. Wie kindisch, dachte sie, als sie spürte, dass sie errötete. Es ist doch nur ein Bild. Doch selbst auf dem Foto erlag sie dem Zauber von Zarios’ ernsten dunklen Augen.
    Ich war doch erst neunzehn …
    Neunzehn und sehr naiv. Sie war bei Jakes Hochzeit eine der Brautjungfern gewesen. Fürchterlich herausgeputzt in Unmengen von rosafarbenem Tüll.
    Unter den Gästen befand sich auch Zarios. Gerade erst nach Australien zurückgekehrt, hatte er mit starkem italienischem Akzent gesprochen. Sie hätte ihm stundenlang zuhören können. Er war der attraktivste Mann, den sie je getroffen hatte. Die ganze Hochzeit war wie im Traum an ihr vorbeigezogen. Bis er schließlich pflichtschuldigst mit ihr getanzt hatte. Und weil er unwiderstehlich war, und sie zu viel Champagner getrunken hatte, hatte sie sich in ihn verliebt.
    Sie legte das Foto zuunterst in eine Schublade und schloss sie mit Schwung. Auf keinen Fall sollte er das Bild sehen. Sie wollte nicht riskieren, dass er sich an den peinlichen Vorfall erinnerte. Doch die Bilder in ihrem Kopf ließen sich nicht so leicht beiseiteschieben wie ein Foto. Zarios und sie beim Tanzen. Wie er sich zu ihr hinabgebeugt hatte, um ihr etwas zu sagen, und sie geglaubt hatte, er wolle sie küssen. Erwartungsvoll hatte sie die Augen geschlossen und die Lippen gespitzt.
    Noch heute, sechs Jahre später, wurde ihr heiß bei dem Gedanken, wie naiv sie gewesen war.
    Sein tiefes kehliges Lachen klang ihr noch im Ohr. „Vielleicht später, wenn du erwachsen bist.“ Als der Tanz zu Ende war, hatte er sie lächelnd mit einem Klaps auf den Po

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