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Sueße Verfuehrung im Pazifik

Sueße Verfuehrung im Pazifik

Titel: Sueße Verfuehrung im Pazifik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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nicht nur um seine Schulden, die er nicht zurückzahlen wollte. Er stand am Abgrund. Sie hatte bereits ihre Eltern verloren. Wenn ihr Bruder sich nun weigerte, ihr das Geld zu geben, würde sie auch ihn verlieren. „Als ich dich um das Geld bat, habe ich dir nicht die ganze Wahrheit gesagt“, setzte sie noch einmal an.
    „Das ist jetzt nicht wichtig.“ Er tat ihre Worte ab.
    „Doch, es ist wichtig.“
    „Es geht nur um Geld.“ Er küsste sie sanft. „Und davon habe ich genug. Vergiss es einfach.“
    Seine Zunge erforschte ihren Mund und ließ sie ihren Schmerz und ihre Panik vergessen. Wenn er sie so küsste, sollte die Zeit stehen bleiben, denn hier in seinem Bett und in seinen Armen ging es um so viel mehr als nur um Schulden.
    „Ich brauche deine Hilfe.“
    „Du bekommst sie.“ Sanft fuhr er mit dem Finger die Konturen ihrer Lippen nach. „Morgen machen wir den Anfang. Aber heute Nacht …“
    In dieser Nacht gab es nur sie beide. Immer wieder liebten sie sich, bis Emma schließlich befriedigt in seinen Armen lag und sich endlich eine Zukunft vorstellen konnte, von der sie bisher nicht zu träumen gewagt hatte. Mit einer Wiege in der Ecke des Schlafzimmers und einem Baby neben ihnen im Bett.
    In dieser Nacht hatte sie nur süße Träume.

13. KAPITEL
    Hatten sie eine Chance?
    In einem von Zarios’ Hemden und aufgerollten Shorts schlenderte Emma am Strand entlang. Die Wellen umspülten ihre Füße, und sie atmete tief die belebende salzige Luft ein. Ihr Körper prickelte noch von der Leidenschaft der Nacht, und sie genoss die Einsamkeit in der Bucht unterhalb der Villa. Hier wollte sie sich die Frage in aller Ehrlichkeit beantworten.
    Ja!
    Auch wenn ihre bisherigen Erfahrungen dagegenzusprechen schienen. Auch wenn Zarios’ schlechter Ruf ihm vorauseilte. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass er besser war als sein Ruf. Sie musste ihm sagen, dass sie schwanger war. Aber sie würden nicht wegen des Kindes zusammenbleiben. Nein, es war die Liebe, die sie in der vergangenen Nacht gespürt hatte, die sie für immer verbinden würde.
    Sie kletterte auf einen der bröckeligen Sandsteinfelsen, umschlang ihre Knie und blickte aufs Meer hinaus. Einige Schwimmer waren schon zu dieser frühen Stunde draußen, sie fröstelte bei der Erinnerung an ihr schreckliches Erlebnis. Und doch gab es nichts Schöneres als den Strand von Coogee am Morgen. Surfer warteten geduldig auf die perfekte Welle, die sie zum Strand zurücktragen würde. Einsame Jogger genossen die Natur, bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Computerarbeitsplatz in der City machten.
    All das konnte sie haben.
    All das konnte ihr Kind haben.
    Sie sah es vor sich – ein Kind so blond wie sie oder so dunkel wie Zarios, das lachend den Strand entlanglief.
    Sie saß ganz still.
    Ließ den Blick über die vor ihr liegende Szene wandern, bis ihr einfiel, warum ihr alles so bekannt vorkam.
    Das Foto, das sie bei Rocco gesehen hatte.
    Es zeigte einen glücklichen Zarios am Strand.
    Sie schaute sich um, reckte den Hals, um die Fenster der Villa zu sehen. Welche Dämonen verfolgten ihn, diesen kompliziertesten aller Männer?
    Wir werden die Gespenster der Vergangenheit gemeinsam besiegen, schwor sie sich.
    Die lauten Stimmen, die ihr beim Betreten des Hauses entgegenschlugen, ließen sie innehalten. Es folgten durchdringende Schluchzer einer Frau, die Emma sofort in Alarmbereitschaft versetzten. Miranda vielleicht? Oder eine andere Exfreundin, die um eine zweite Chance flehte? All diese Möglichkeiten schwirrten ihr durch den Kopf, während sie durch den Flur ging.
    Noch bevor sie den Salon betrat, wusste sie, dass sie mit ihren Vermutungen falschgelegen hatte.
    Ein italienischer Wortschwall von Zarios.
    Brutale Worte, dem hemmungslosen Weinen seiner Mutter nach zu urteilen.
    „ Per favore … “
    Sie war ebenso attraktiv wie ihr Sohn. Verzweiflung stand in ihren dunklen Augen, während sie ihn beschwor, ihr zuzuhören. Ohne Chance.
    „Verschwinde!“, rief er auf Italienisch. Er scheuchte sie weg, als wäre sie eine Bettlerin, die unbefugt sein Grundstück betreten hatte. Als das nicht funktionierte und sie ihn am Arm fasste, schüttelte er sie ab wie eine lästige Fliege. „Raus!“ Er drückte ihr die Tasche in die Hand und bedeutete ihr mit solcher Endgültigkeit zu gehen, dass Emma erschrocken zusammenzuckte.
    „Zarios …“ Was sollte sie tun? Sie wollte seiner Mutter nachlaufen. Wenn sie ihn doch nur zur Besinnung bringen könnte! „Sie ist deine

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