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Sueße Verfuehrung im Pazifik

Sueße Verfuehrung im Pazifik

Titel: Sueße Verfuehrung im Pazifik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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Versuchung, einfach nicht ranzugehen. Doch dann hob sie doch ab.
    „Mein Flug hatte Verspätung.“
    „Ich habe im Internet nachgesehen.“ Sie ließ sich nicht anlügen. „Du bist vor über zwei Stunden gelandet.“
    „Das ist richtig“, gab Zarios zu. „Aber dummerweise sind zwei Passagiere während des Flugs krank geworden. Das Flugzeug stand unter Quarantäne, bis ein Arzt feststellen konnte, dass die beiden Fälle nichts miteinander zu tun haben.“
    „Oh!“
    „War das eine Entschuldigung?“
    „Nein“, erwiderte sie frostig. „Das war ein Du-hättest-wenigstens-anrufen-können.“
    „Ich habe mit Tania, der Präsidentin der Wohltätigkeitsorganisation, telefoniert und versucht, sie zu beruhigen.“ Er verzog das Gesicht. „Da habe ich endlich mal einen triftigen Grund für meine Verspätung, und dann glaubt mir keiner.“
    „Das kommt von deinem schlechten Ruf, muss ich dir leider sagen.“
    Er lächelte über ihre bissige Bemerkung. „Kann ich dich um einen Gefallen bitten?“
    „Nein.“
    „Könntest du schon jetzt in den Ballsaal gehen? Auch ohne mich?“
    „Das ist nicht dein Ernst!“
    „Doch.“ Er räusperte sich. „Tania meint, wenn wenigstens meine Verlobte zum Aperitif erscheint, wissen die Leute, dass ich aufgehalten wurde. Ich bin in einer halben Stunde da, fünfundvierzig Minuten höchstens. Ich bin noch in der Zollkontrolle. Emma …“, sagte er leise, „… es tut mir wirklich leid.“ Er rechnete mit einem gequälten Seufzen und war irritiert, als es nicht kam.
    Stattdessen sagte sie etwas anderes. Und als er ihre Worte hörte, spürte er, wie lange er sich danach gesehnt hatte.
    „Du hast mir gefehlt.“
    Zum ersten Mal seit der Pubertät wurde er rot. Mitten auf einem geschäftigen Flughafen wurde er beim Klang ihrer Stimme rot. Hatte er sich auch nicht verhört? Er beschloss, es zu riskieren.
    „Du hast mir auch gefehlt.“
    „Können wir reden, Zarios?“
    „Gerne.“
    „Richtig reden?“
    „Das möchte ich auch.“
    Zarios war mit dem eigenen Wagen zum Flughafen gefahren, was sich nun im Nachhinein als Nachteil erwies. Im Fond einer Limousine hätte er sich umziehen können. So musste er die VIP-Lounge aufsuchen, wo er in höchster Eile und vor sich hin fluchend seine Krawatte band. Außer sich, nicht wegen der Verspätung, sondern vor Sehnsucht nach Emma.
    Jetzt, auf dem Weg zum Hotel, schien jede einzelne Ampel auf Rot zu stehen. Einige ignorierte er einfach.
    Endlich auf dem Parkplatz angekommen, sprang er aus dem Wagen, warf den Schlüssel dem Pagen zu, rannte den Pfeilen zum Ballsaal folgend durch das Foyer, angetrieben von dem brennenden Wunsch, Emma zu sehen. Im Saal ging es allerdings nicht so schnell voran. Jeder der Anwesenden wollte ein paar Worte mit ihm wechseln. Während er sich vorwärtsarbeitete, kam er sich vor wie ein Politiker, der sich nickend und winkend durch die Menge bewegt und an jeden ein nettes Wort richtet. Immerhin konnte er sie nun aus der Ferne sehen.
    Sie sah überwältigend aus. Ihr Haar glänzte in hellstem Blond, und das silberne Kleid, das sie für den Anlass gewählt hatte, raubte ihm den Atem. Selbst aus der Distanz spürte er ihre fast überirdische Ausstrahlung. Auch die übrigen Gäste schienen wie magnetisch von ihr angezogen, und als er jetzt endlich hinter sie trat, entzückte ihn ihr helles Lachen.
    Sie spürte, dass er da war. Noch bevor sie seine Hand auf ihrem Rücken fühlte. Und als er das Strahlen in ihrem Gesicht sah, mit dem sie ihn begrüßte, fühlte er sich zum ersten Mal in seinem Leben zu Hause angekommen. Eine unvergleichliche Freude über den liebevollen Empfang breitete sich in ihm aus.
    „Ah, mein abtrünniger Verlobter.“ Sie ließ ihre Hand in seine gleiten, und er hielt sie fest. „Schön, dass du es doch noch geschafft hast.“
    „Ihre Abwesenheit ist kaum aufgefallen.“ Selbst Tania wirkte besänftigt. Emmas Charme hatte Wunder gewirkt. „Zarios“, fuhr die Präsidentin der Wohltätigkeitsorganisation jedoch gleich darauf geschäftsmäßig fort, „wir sollten uns mit dem Gouverneur unterhalten.“
    Auch das noch. An diesem Tag wurde ihm wirklich nichts geschenkt.
    Plaudernd, lachend, trinkend und essend konnte er doch während des ganzen Abends nur daran denken, wie sehr er Emma wollte. Wenn doch nur alle gehen würden! Am liebsten hätte er sie bei der Hand und mit nach oben in ihre Suite genommen. Als er endlich seine Rede gehalten hatte und das endlose Dinner vorüber war, entspannte

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