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Talker (German Edition)

Talker (German Edition)

Titel: Talker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Lane
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weißt du?“
    Brian nickte. „Wie alt warst du?“
    Tate ging zu seinem Schrank und kramte nach seinen Klamotten – Jeans, Kampfstiefel und ein langärmliges T-Shirt obwohl es Ende Mai war. „Ich war sechs. Meine Mutter schlief mit einer Zigarette und einer Flasche Whiskey ein. Die Decke auf der ich schlief war nahezu damit durchtränkt.“
    Das klang wirklich nach „Autsch“.
    „Und deine Mutter?“
    „Hat nicht überlebt.“
    „Meine Eltern auch. Autounfall.“
    Tate zuckte auf diese spezielle Art und Weise die ihn scheinbar aus einem Gedanken oder einer Zeit oder einem Platz wieder in die Echtzeit und in das Hier und Jetzt holte. „Die Newsies waren eine zerlumpte Armee, arme Waisen und Ausreißer ohne jede Anleitung… bis sich das eines Tages alles änderte.“ Er sagte es ohne Betonung als wenn er etwas zitieren würde und Brian fühlte sich schwerfällig und langsam neben seiner Schnelligkeit. Er war immer eher langsam gewesen wenn er sich Talker gegenüber ausdrücken sollte, aber Talker schien das nichts auszumachen.
    Und dieses Mal war keine Ausnahme.
    „Ich verstehe nur Bahnhof“, entschuldigte er sich und Tate drehte sich zu ihm um, Enthusiasmus so deutlich in seinem Gesicht wie Buntstifte auf einer weißen Wand.
    „Newsies? Du hast niemals Newsies gesehen? Das ist das Musical vor High School Musical gewesen, was ziemlich lahm war… Mann, du musst diesen Film sehen – er ist großartig!“
    „Ähm, okay.“ Brian blinzelte mit den Augen und wunderte sich wie ihre Unterhaltung in dieser exotischen Ecke gelandet war, ohne dass er die Abbiegung mitbekommen hatte. Aber das war genau die Art in der Tate solche Gespräche führte. Wenn ihm etwas zu nahe kam, drehte er es einfach in die entgegengesetzte Richtung.
    „Ich könnte es im Studentenwohnheim vorbeibringen – wenn du einen Computer hast dann könnten wir es anschauen. Du wirst es bestimmt mögen…“ Das war der Moment in dem sich ihre anderthalb Jahre währende flüchtige Bekanntschaft zu einer echten Freundschaft wandelte. Der beste Moment in Brians Leben.
    „Okay.“ Brian hatte einen Laptop – er und seine Tante hatten jeden Penny den sie übrig hatten darin investiert. Bis heute hatte er ihn nur benutzt um Arbeiten zu schreiben und You Tube zu durchstöbern. Es war ihm ein bisschen peinlich dass er nicht einen Porno besaß, aber selbst das war ihm im Augenblick egal.
    „Ähm, das heißt natürlich nur wenn du kein Problem damit hast einen Schwulen mit in dein Zimmer zu nehmen.“ Tate hatte sich weggedreht. Er machte eine Show daraus den kleinen Spiegel in seinem Schrank zu verwenden um blauen Eyeliner um seine Augen herum aufzutragen.
    Brian verstand mit ein bisschen Schock, dass Tate über sich selbst sprach. Er verstand außerdem dass Tate Angst davor hatte, dass Brian vielleicht wirklich solche Bedenken hatte.
    „Ich habe nicht viele Freunde“, sagte er ehrlich. „Ich kann es mir nicht leisten wählerisch zu sein.“ Er hielt inne und sah wie Tate sich aufrichtete, die ängstliche Rundung seiner Schultern verschwand aufgrund Brians offener Akzeptanz. „Und ich mag es nicht wenn andere Leute sie beschimpfen.“
    „Sie?“ Tate drehte sich mit weit offenen, kunstvoll umrandeten Augen herum, als wenn er Brian herausfordern wollte zu verleugnen wer er war.
    „Meine Freunde.“
    Da nickte Tate und wurde rot. „Richtig. Okay.“ Er lächelte. Brian kannte dieses Lächeln mit den prominenten Eckzähnen und der etwas überfüllten unteren Zahnreihe inzwischen sehr gut. Aber Tates Lächeln war auch überwältigend – pur und strahlend, besonders jetzt – und Brian erkannte mit einem Kloß im Hals dass er zumindest in diesem Moment gebraucht wurde. Tate Walker brauchte ihn als Freund so sehr wie wahrscheinlich noch niemand zuvor Brian gebraucht hatte.
    Danach was es sehr einfach.
    Brians Schulter versagte schließlich den Dienst während einer Trainingseinheit. Er verlor sein Stipendium und musste einen Job annehmen um weiter an der Schule zu bleiben, und kurze Zeit später zogen sie zusammen.
    „Hey, Brian – wo wirst du wohnen wenn du nicht mehr im Wohnheim leben kannst?“
    „Weiß nicht – ich werd' mir wohl eine Wohnung suchen müssen.“
    „Hier – ein Freund in der X Straße ist gerade aus einem Loch im zweiten Stock ausgezogen. Es ist eine miese Nachbarschaft aber es gibt zwei Schlafzimmer und es ist direkt hinter einem Starbucks, sodass wir ihr WLAN mit benutzen können.“
    „Wir?“
    „Naja… wenn du

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