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Tante Dimity und der unheimliche Sturm

Tante Dimity und der unheimliche Sturm

Titel: Tante Dimity und der unheimliche Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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hören.«
    »Ebenso«, sagte ich. »Aber wir sollten jetzt aufhören. Da ich nicht weiß, wie lange ich hier sein werde, sollte ich den Akku besser nicht überstrapazieren. Ich ruf gegen fünf noch mal an, okay?«
    »Gut, ich warte auf deinen Anruf. Viel mehr kann ich ja nicht tun.« Bill machte eine kleine Pause, ehe er hinzufügte: »Hör zu, Liebes, falls du dir wegen Wendy Sorgen machst …«
    »Nein, jetzt nicht mehr«, versicherte ich ihm,
    »wahrscheinlich ist mein zugefrorenes Gehirn Amok gelaufen.«
    »Dann ist es ja gut. Wenn du dir also sicher bist …«
    »Ich bin mir sicher«, sagte ich. »Gib den Buben einen Kuss von mir.« Als ich die rote Taste drückte, bemerkte ich die Uhrzeit auf dem Display des Mobiltelefons. Es war zehn nach eins.
    Seit der Schneesturm eingesetzt hatte, waren noch keine zwei Stunden vergangen, doch mir kam es wie eine Ewigkeit vor.

    Als ich in die Küche zurückging, war der Tisch gedeckt. Bei der Inspektion der Anrichten hatte Wendy Tassen, Untertassen, Teller, Besteck, zwei mehrmals ausgebesserte Servietten und eine bauchige irdene Teekanne zu Tage gefördert. Auch die Teedose samt Zuckerbehälter hatte sie entdeckt, und beide Gefäße waren, wie ich erleichtert feststellte, gefüllt.
    »Wird Ihr Mann kommen, um Sie abzuho—
    len?«, fragte sie.
    »Irgendwann schon, aber im Moment steckt er ebenso im Schnee fest wie wir. Wenn Sie mich fragen, wird sich jeder, der in diesem Land beim Wetterdienst das Wetter voraussagt, morgen einen neuen Job suchen können.«
    Ich streifte mir die Handschuhe von den Fingern und stopfte sie in die Taschen meiner Jacke.
    Dann öffnete ich den Rucksack und packte das Lunchpaket aus. Emma musste angenommen haben, dass die frische Luft meinem Appetit ordentlich einheizen würde, denn sie hatte vier belegte Brötchen mit Hühnchen und Brunnenkresse eingepackt, ein großes Stück Stiltonkäse, zwei knusprige Baguettes, zwei Äpfel, ein halbes Dutzend Schokoriegel und vier riesige Cranberry-Muffins.
    Wendy brachte ihr Erstaunen zum Ausdruck, jedoch nicht ohne mit einem Seitenblick auf Reginald. Mit einer Spur Sarkasmus fügte sie hinzu:
    »Netter Hase. Ich wette, dass er einem im Notfall aus der Patsche hilft.«
    Ich warf einen Blick zum Tisch und wurde mir bewusst, dass ich Reginald zusammen mit dem Imbiss ausgepackt hatte. Er saß zwischen dem Käse und den Äpfeln und streckte die Pfoten nach den verführerischen Speisen aus.
    Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg.
    »Er ist … ein Maskottchen. Ein Glücksbringer.«
    »Heute scheint er nicht gerade Glück gebracht zu haben.«
    »Oh, ich weiß nicht«, sagte ich und verstaute Reginald wieder im Rucksack. »Ich denke, es war ziemliches Glück, dass mich mein Weg hierher geführt hat. Jedenfalls besser, als in einer Schneewehe zu campen.«
    Während wir darauf warteten, dass das Wasser kochte, gab Wendy mir, an einem Apfel kauend, eine Gebrauchsanleitung für den viktorianischen Herd. Sie zeigte mir das Gestell, das dazu diente, die Teller warm zu halten, den offenen Rost, die Grillspieße, die verschiedenen Backröhren, Warmhaltefächer und das komplizierte Rauchabzugssystem.
    »Es gibt auch einen Warmwassertank«,
    schloss sie ihre Ausführungen, indem sie einen Hahn berührte, der aus einem Behälter hervorragte, der das untere rechte Viertel des Herds einnahm. »Er dient dazu, riesige Mengen Wasser aufzuheizen. Als Sie draußen telefonierten, habe ich ihn mit Wasser gefüllt, und er scheint recht gut zu funktionieren.«

    Der Herd strahlte in der Tat so viel Hitze ab, dass ich mir vorstellen konnte, was für eine Tortur es wäre, im Sommer darin Brot zu backen.
    Ich stopfte meine Zipfelmütze in den Rucksack und hängte meine Jacke über die Stuhllehne.
    Als Wendy sich ebenfalls ihrer Jacke entledigte, sah ich, dass sich unter dem dicken Parka eine schlanke Frau verbarg mit breiten Schultern und einer beneidenswert schmalen Taille. Darunter trug sie einen augenscheinlich handgestrickten Pullover in verschiedenen Schattierungen von Grau, der mit ihren graublauen Augen harmonierte. Als ich ihr ein Kompliment zu ihrem Pullover machte, sagte sie, dass sie ihn in der Tat selbst gestrickt habe.
    »Haben Sie auch so ein Ungetüm zu Hause?«, fragte ich und deutete mit einer Kopfbewegung zum Herd.
    »Nein, ich habe eine Mikrowelle. Aber ich habe über solche Herde gelesen, und es macht mir Spaß herauszufinden, wie die Dinge funktionieren.«
    »Was sind Sie?«, fragte ich scherzend. »Eine

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