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Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld

Titel: Jerry Cotton - 2904 - Nur eine Leiche tilgt die Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Bin gespannt, was heute wieder auf uns wartet«, sagte Phil, als wir auf dem Weg zur Arbeit ins FBI Field Office an der Federal Plaza waren.
    »Wir werden sehen«, sagte ich und bremste scharf.
    Der Wagen vor mir hatte das ebenfalls getan, ohne ersichtlichen Grund. Dann stieg die Beifahrerin aus, schrie irgendetwas und knallte die Beifahrertür zu, woraufhin sie mit wütendem Gesichtsausdruck wegging.
    »Da scheint der Haussegen schiefzuhängen«, meinte Phil. »Worum es dabei wohl ging?«
    »Da gibt es viele Möglichkeiten«, sagte ich.
    »Stimmt«, meinte Phil. Bevor er weiterreden konnte, klingelte sein Telefon.
    Es war Mr High, der uns kurz begrüßte und dann auf das eigentliche Thema seines Anrufs zu sprechen kam. »Mord auf der Upper East Side, 87th Street in Manhattan. Das Opfer ist ein Rechtsanwalt namens Benjamin Dukers. Er wurde tot in seinem Apartment aufgefunden, erschossen. Ein Detective vom NYPD, Sue Cunningham, ist bereits vor Ort. Da es sich aber um eine staatenübergreifende Mordserie zu handeln scheint, sind wir zuständig. Ich schicke Ihnen die bisher vorliegenden Informationen zu.«
    »In Ordnung, Sir, wir sind schon unterwegs«, sagte Phil, legte auf und wartete, bis die Daten angekommen waren.
    Zusätzlich aktivierte er den Bordcomputer.
    »Benjamin Dukers, achtundvierzig, Senior-Partner in der Kanzlei Wolfram & Dukers auf der Seventh Avenue. Hauptwohnsitz ist Washington, aber er hat hier eine Zweitwohnung, in der er ermordet wurde. Zwei Ex-Frauen, vier Kinder, die aber alle an der Westküste leben. Keine strafrechtlich relevanten Informationen, nicht mal ein Strafzettel für zu schnelles Fahren oder Falschparken. Sieht aus, als hätte er eine weiße Weste«, fasste Phil die Informationen, die er bei seiner schnellen Recherche über das Opfer gefunden hatte, zusammen.
    »Und was wissen wir über die Tat?«, fragte ich und wechselte die Spur, um abzubiegen.
    »Nicht viel mehr als das, was Mister High uns bereits gesagt hat«, antwortete Phil. »Dukers wurde in seinem Bett erschossen und war mit Handschellen gefesselt. In den letzten zwei Wochen gab es zwei ähnliche Morde, weshalb die Möglichkeit besteht, dass es sich um denselben Täter handelt.«
    »Mit Handschellen gefesselt«, überlegte ich laut. »Steht da, ob er dazu gezwungen wurde oder ob das freiwillig geschah?«
    Phil schüttelte den Kopf. »Nein, nicht direkt. Aber gemäß dem, was hier über die anderen Morde zu lesen ist, scheint es sich um Verbrechen mit sexuellem Hintergrund zu handeln. Das könnte darauf hindeuten, dass sich der Anwalt freiwillig Handschellen anlegen ließ.«
    »Gut möglich«, sagte ich. »Die Details werden wir dann vor Ort erfahren.«
    Für die restliche Strecke benötigten wir gut zwanzig Minuten. Dann standen wir vor einem stattlichen Apartmenthaus auf der Upper East Side. Es hatte fünf Stockwerke und leider weder einen Doorman noch ein Überwachungssystem.
    »Keine Kameras«, meinte Phil. »Schade, sonst hätten wir den Täter vielleicht auf Video.«
    »Das hat er wahrscheinlich einkalkuliert«, sagte ich. »Wenn er die Tat geplant hat, was bei einem Serientäter gut möglich ist, hat er die Umgebung sicherlich vorher gecheckt.«
    Am Hauseingang stand ein Cop und sorgte dafür, dass keine unbefugten Personen das Haus betreten konnten.
    Phil zeigte ohne Aufforderung seinen Dienstausweis vor und fragte: »Guten Morgen, wo finden wir Detective Cunningham?«
    »Wahrscheinlich oben, im Apartment des Opfers, zweiter Stock«, antwortete der Cop emotionslos.
    »Dann wollen wir die Dame nicht warten lassen«, meinte Phil.
    Der Cop konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Eine Dame ist Cunningham eigentlich nicht.«
    Ich nickte nur und war gespannt auf den Detective. Bisher hatten wir noch nie mit ihr zusammengearbeitet.
    ***
    Wir durchschritten den unteren Flur und gingen über die alte, hölzerne Treppe nach oben. In der zweiten Etage angekommen, stießen wir auf eine Menge Personen, die dort emsig ihrer Tätigkeit nachgingen. Einige waren vom NYPD, andere von der Crime Scene Unit.
    Dabei sahen wir sofort ein bekanntes Gesicht: Dr. Janice Drakenhart, eine der Pathologinnen der Scientific Research Division in der Bronx. Wir kannten uns gut und hatten bereits in vielen Fällen erfolgreich zusammengearbeitet.
    »Hallo, Janice«, grüßte ich sie.
    »Jerry, Phil«, sagte sie und lächelte. »Gut, dass ihr da seid. Übernehmt ihr den Fall?«
    »Sieht so aus«, erwiderte ich. »Es gibt Hinweise darauf, dass es

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