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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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an und ging in das andere Zimmer, in der Hand immer noch den Turnschuh, an dem die Überreste der Spinne klebten.
    Taylor hörte nur halb, was Baldwin sagte, als sie die Küche verließ und in den hinteren Teil des Hauses ging. Sie nahm ihre 9mm aus dem Holster und streifte damit über ihre Handfläche, als ob sie nur ihre Waffe zur Hand nehmen müsste, um alles Übel auf der Welt zu kurieren. Ja, das war schon besser. Sie war immer noch zäh. Immer noch bereit, es mit der Welt aufzunehmen. Erstaunlich, dass sie innerhalb weniger Tage so sehr die Kontrolle über sich verloren hatte, dass der Anblick einer Spinne sie bis ins Mark erschüttern konnte. Sie stellte sich vor, dass Baldwin sich so fühlen musste, während er einem Phantom nachjagte. Was hatte er da gerade in der Küche gesagt? Von einem Mann zu einer Frau gesprochen, kann ein Satz, der mit den Worten “Willst du” beginnt, nur wenige Wege einschlagen. Vor allem, wenn die Wörter “für” und “immer” folgten. Interessant.
    Sie ging ins Büro und legte ihre Pistole in den Safe, den sie immer unverschlossen ließ; hier gab es niemanden, vor dem sie die Waffe sichern musste, nur sie und Baldwin. Sie hörte, wie die Telefone simultan aufgelegt wurden, und steckte ihren Kopf ins Wohnzimmer.
    “Was ist los?”
    Baldwin ließ sich auf das Sofa fallen. “Hast du dich von deinem Trauma erholt?”, zog er sie auf.
    “Ja. Aber gleich morgen früh werde ich als Erstes den Kammerjäger anrufen. Sie müssen die Stelle letztes Mal vergessen haben.” Baldwin vermied es, ihr in die Augen zu sehen, und versuchte, nicht zu lächeln. “Ja ja, ich werde sie beauftragen, einmal im Monat zu sprühen. Ich hasse Krabbeltiere aller Art. Und wir werden uns was zu essen bestellen müssen, denn ich werde die Küche nicht eher wieder betreten, bevor das Chaos nicht beseitigt ist. Also, was ist los?”
    Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. “Wo soll ich anfangen? Zuerst einmal, Grimes hat sich umgebracht.”
    “Machst du Witze?”
    “Nein. Er stand schon seit Längerem am Abgrund; dieser Fall ging ihm extrem nah. Dass er die Gedichte übersehen hat, hat ihn fast zusammenbrechen lassen. Dann hat Garrett sich für mich auf die Suche nach der undichten Stelle gemacht. Wie sich herausstellt, arbeitet Grimes’ ältester Sohn als Nachrichtenproducer in New York. Daher hatten die Medien alle Informationen, Grimes hat sie seinem Sohn gegeben. Ich hätte es kommen sehen müssen. Ich habe es kommen sehen. Ich habe ihn in North Carolina zurückgelassen, weil er eine Belastung für die Ermittlungen geworden war. Das muss ihm den Rest gegeben haben. Ich fühle mich fürchterlich.”
    “Das glaube ich. Aber du weißt, dass du dir nicht die Schuld daran geben darfst. Das ist ein großer Fall. Er hätte sich selber davon abziehen lassen sollen.”
    “Das hat er versucht. Ich habe ihm gesagt, das geht vorbei. Mein Fehler. Aber nun kann ich nichts mehr tun. Ich werde mit seiner Familie sprechen, sehen, ob ich helfen kann …” Seine Stimme verebbte. Es hatte so viele andere Wege gegeben, die er hinsichtlich Grimes hätte einschlagen können. Das alles würde ihn noch eine ganze Weile beschäftigen.
    “Wie auch immer, bevor er starb, identifizierte er das in Louisville gefundene Mädchen als Noelle Pazia aus Asheville. Die vorläufige Autopsie zeigte, dass sie an einem akuten Asthmaanfall gestorben ist. Ich wette, unser Täter hat sie sich geschnappt und sie ist gestorben, bevor er die Chance hatte, sie umzubringen. Wenn dem so ist, wird er rasend sein vor Wut, weil er sie nicht selber töten konnte, und er wird sich so schnell wie möglich einen passenden Ersatz suchen. Ich denke, er hat ihn auch schon gefunden. Es wird ein weiteres Mädchen vermisst. Ivy Clark aus Louisville. Die leitende Agentin in Louisville hat mich gerade angerufen, um mir zu bestätigen, dass sie in Ivy Clarks Auto ein Gedicht gefunden haben. Du siehst, heute Nachmittag war einiges los.”
    “Hast du irgendwas von Jake Buckley gehört?”
    “Ich habe seinen Chef befragt. Der übrigens ein absoluter Vollidiot ist. Er behauptet, Buckley könne auf gar keinen Fall in die Sache verwickelt sein. Er war sehr unkooperativ. Aber seine Sekretärin oder Rezeptionistin oder was auch immer sie ist, die hat mir seine Reiseübersicht zugeschoben.”
    “Lass mich raten. Mr. Buckley ist auf seinen Reisen nach Huntsville, Baton Rouge, Jackson, Nashville, Noble, Roanoke und Asheville gekommen.”
    Er sah sie bewundernd

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