Stacee's Soldat (German Edition)
Lily
K. Weidemann
Stacee's
Soldat
Copyright ©2013
Lily K. Weidemann
Alle Rechte der
Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische
Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und
auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
Cover: © Lily K. Weidemann
Inhaltsverzeichnis
Prolog:
Kapitel 1:
Kapitel 2:
Kapitel 3:
Kapitel 4:
Kapitel 5:
Kapitel 6:
Kapitel 7:
Kapitel 8:
Kapitel 9:
Kapitel 10:
Kapitel 11:
Kapitel 12:
Kapitel 13:
Kapitel 14:
Kapitel 15:
Kapitel 16:
Kapitel 17:
Kapitel 18:
Kapitel 19:
Kapitel 20:
Kapitel 21:
Kapitel 22:
Kapitel 23:
Kapitel 24:
Epilog
Danksagung
Autoreninfo
Für
meine Mutter.
Die
einzig Wahre.
Prolog:
Hier
wartete ich. Wieder einmal. Nichts lenkte mich ab von meiner Angst,
meinem Hoffen.Wann genau hatte er sich eigentlich in mein Herz
geschlichen?
Ich
wusste es nicht.
Das,
was ich hingegen mit Sicherheit wusste, war: ich liebte ihn.
Und
das war wahrscheinlich das Einzige das mich davor schützte,
verrückt zu werden. Durchzudrehen.
Jeder
Tag war ein Kampf. Jeder Tag glich dem vorigen und dem kommenden.
Meine
Welt hatte ihre Farben verloren. Manchmal kehrten sie zu mir zurück,
aber das waren verlorene Farbkleckse in dem grauen Etwas, zu dem mein
Leben geworden war.
Wann
würde er endlich zurückkommen? Wann könnte ich ihn
endlich wiedersehen? Mit ihm sprechen – von Angesicht zu
Angesicht?
Kapitel 1:
„ Mom,
bitte erzähl mir eine Gute-Nacht-Geschichte! Ich kann sonst
nicht schlafen...“, bat das kleine Mädchen in dem pinken
Schlafanzug ihre Mom.
„ Welche
möchtest du denn hören, Liebling?“, fragte die
Gebetene, natürlich die Antwort schon vorher ahnend.
„ Kannst
du mir die von Stacee und dem Soldaten erzählen? Bitteeee!“
„ Aber
die kennst du doch schon auswendig, Süße.“, wandte
die Mutter – wie immer umsonst – ein.
„ Aber
ich mag sie am liebsten!“
„ Na
gut. Aber du musst ganz still liegen bleiben, in Ordnung?“
Sofort
legte sich Amy wieder ordentlich in ihr Bett und kuschelte sich an
ihre Mutter. Mit großen, erwartungsvollen Augen sah sie sie an,
während ihre Mutter sie zärtlich noch ein wenig mehr
zudeckte. Dann küsste sie sie auf die Stirn und seufzte.
„ Also
gut. Es war einmal ein Mädchen...“
vor
zwölf Jahren, Sommeranfang
Er
saß an dem einzigen Tisch, der nicht vollkommen von Touristen
belegt wurde. Bree nickte mir zu, was soviel bedeutete wie: „Übernimm
du das, bitte!“.
Er
wirkte irgendwie verloren, einsam. In seiner neuen schmucklosen
Uniform und mit dem großen Jutesack passte er nicht in das
fröhliche Bild um ihn herum. Seine schüchternen Augen
fanden schließlich meine, als ich neben ihm stand, um seine
Bestellung aufzunehmen. Er kam mir seltsam bekannt vor. Er konnte
nicht viel älter sein als ich. Ein Schauer lief mir bei dem
Gedanken über den Rücken, trotz des heißen Wetters.
„ Hallo,
wie geht’s? Was darf ich Ihnen bringen?“, fragte ich in
meiner freundlichsten Stimme. Er lächelte mich ebenso freundlich
an.
„ Ich
hätte gern einen Tee, den mit Zitrone, bitte.“
„ Kommt
sofort. Wollen Sie vielleicht noch einen Happen essen?“
„ Nein,
danke. Nur den Eistee und die Rechnung, bitte.“
„ Ich
kann Sie also nicht umstimmen?“
„ Ich
fürchte, nein. Aber Sie könnten etwas anderes für mich
tun. Stacee, richtig?“
„ Ja?
Kennen wir uns?“
„ Ich
bin Andrew. Wir waren zusammen in Mr. Singers Englischkurs. Aber ich
fürchte, wir kannten uns nicht besonders gut.“
„ Oh,
ja, ich erinnere mich. Wir waren im Kindergarten befreundet.“
Ein
sonderbarer Gesichtsausdruck hielt mich davon ab, weitere Fragen zu
stellen. Ich machte mich lieber auf, um seinen Tee zu holen.
„ Eine
Sekunde, in Ordnung? In fünf Minuten ist meine Schicht zu
Ende.“, sagte ich und verschwand.
Bree
stand neugierig hinter dem Tresen und beobachtete mich. Sie deutete
auf Tisch 7, der von einer Gruppe deutscher Touristen belagert wurde,
die bezahlen wollten.
„ Einen
Zitronen-Eistee und die Rechnung für Tisch 12, bitte!“,
rief ich ihr über das Geplapper der Gäste hinweg. Brenda
nickte und kümmerte sich darum. Ich nahm die Rechnung für
Tisch 7. Es war eine kleine Familie, zwei Kinder und die Eltern. Ich
verstand nicht alles, was sie sagten, aber einige Fetzen doch schon,
dank meiner Wahlpflichtsprache Deutsch. Der Sohn, um die 16 Jahre,
schätzte ich, redete praktisch pausenlos über seinen
Computer. Seine kleine Schwester hingegen
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