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Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder

Titel: Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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drüben. In Italien. Italia. Sie hatten drei Wochen für ihre romantischen Flitterwochen eingeplant, und Taylor war fest entschlossen, die Sprache zu lernen, bevor sie abflogen. Er liebte es, sie beim Lernen zu beobachten, zu sehen, wie die Sätze von ihren Lippen purzelten.
    „Abgelenkt. Wie kommst du denn auf die Idee?“ Sie schaute wieder aus dem Fenster und starrte auf die Winterlandschaft, die sich über ihren neuen Vorgarten, die Sackgasse und die gesamten Häuser in der Nachbarschaft erstreckte. Es gab keine Trennlinien mehr. Alles war weiß. Vierzig Zentimeter Weiß.
    Und ein Mörder lief da draußen herum, plante seinen nächsten Mord. Verdammt. John sah, wie ihre Laune sich veränderte, von spielerisch über beunruhigt zu ernst.
    „Vier neue Morde, Baldwin. Sams Anruf hat es mehr oder weniger bestätigt. Der Schneewittchenmörder ist wirklich zurück. Oder ist es ein Nachahmer? Wenn, dann ist er verdammt gut. Und wir stehen da wie eine Horde Affen, die einen Football vögelt.“
    Baldwin trat hinter Taylor und schlang seine Arme um ihre Taille. Leise flüsterte er ihr ins Ohr: „ Siete il mio amore. Non posso attendere per spendere il resto della mia vita con voi. Avete la faccia di un angelo. Brauchst du eine Übersetzung?“
    Sie wirbelte in seinen Armen herum, ihr Atem strich heiß über seine Wange. Offensichtlich hatte sie den Sinn seiner Worte verstanden. Er zwinkerte ihr zu. Es wirkte doch jedes Mal.
    „Du bist eine so einfache Frau, Taylor. Kaum murmelt man ein paar Worte in einer fremden Sprache, schon kommst du und reibst dich an mir wie eine Katze.“ Er streifte ihre Lippen in einem Kuss und lächelte, als sie ihm in die Lippe biss.
    „Ich mag einfach sein, Dr. Baldwin, aber wenigstens bin ich nicht billig.“ Sie wand sich aus seinen Armen und boxte ihn spielerisch in die Schulter. „Glaubst du, dass die Straßen morgen früh geräumt sind?“
    Baldwin schaute aus dem Fenster. „Ich hoffe es.“
    Taylor ließ ihren Nacken knacken. Schnee. Mord. Ihre grauen Augen schauten ausdruckslos – wenn die Straßen morgen früh nicht frei wären, würde sie auch jemanden umbringen.
    Baldwin schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. „Wir könnten …“
    „Nein, könnten wir nicht. Das war die Abmachung. Ich will, dass unsere Hochzeitsnacht etwas Besonderes wird. Du hältst es noch ein paar Tage aus. Alles, worum ich gebeten habe, ist, dass wir versuchen, eine Woche abstinent zu sein. Eine Woche ist ja nun wirklich nicht zu viel verlangt.“
    Er lächelte und zog sie noch näher. „Aber wir haben doch schon …“ Er küsste sie sanft, schmeckte Schokolade, aber sie kämpfte sich aus seinen Armen frei. Schwer atmend schob sie ihn von sich und schenkte ihm ein schwaches Lächeln.
    „Stopp. Nur noch vier Tage. Okay? Lass uns einfach diese Woche hinter uns bringen, und eh du dich versiehst, finden wir uns in der Horizontalen wieder. Ich kann im Moment nur an nichts anderes denken als an das arme Mädchen.“
    Baldwin richtete seinen Reißverschluss und lächelte sie verrucht an. „Lass mich dir helfen, zu vergessen.“
    Taylor lag im Bett und merkte, dass sie trotz geschlossener Augen hellwach war. Es war ein alter Trick, den sie schon seit Jahren nutzte. Sie hielt ihre Augen geschlossen, als wenn sie schlief, aber hinter ihren geschlossenen Lidern sah sie alle Einzelheiten. Auf diese Art erlaubte sie ihrem Gehirn, das zu verarbeiten, was sie wach hielt, fühlte sich aber trotzdem erholt, wenn sie dann irgendwann aufgab und aufstand. Normalerweise funktionierte es.
    Sie öffnete die Augen und nahm das gedämpfte Licht im Zimmer in sich auf. Baldwin lag auf seiner linken Seite, den Rücken ihr zugewandt, und schlief. Das erkannte sie anhand der kleinen, flüsternden Laute, die aus seiner Richtung kamen. Der Glückliche. Seit sie in ihr neues Haus gezogen waren, schlief er nachts wie ein Baby. Es mochte an dem Bett liegen – ein Kingsize-Schlittenbett, das ihnen viel mehr Platz bot, als sie eigentlich brauchten. Sie konnten sich jeder ausstrecken und mussten sich keine Sorgen machen, den anderen aus Versehen anzustoßen. Sie vermisste ihr altes Bett, allerdings nur kurz. Wem wollte sie was vormachen? Sie liebte es, sich zwischen die knisternden Laken zu kuscheln, ihre überlangen Beine auszustrecken und immer noch ausreichend Platz um sich herum zu haben.
    Genau das tat sich jetzt auch. Sie versuchte, die Spannung in ihren Schultern zu lösen, indem sie sich streckte. Vielleicht

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