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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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nicht mal, worum es geht, und lehnst schon ab?“ „Ja.“
    „Ach Taylor, du bist eine Spielverderberin. Ich bestehe darauf, dass du mich begleitest. Ich habe meine Verabredung für heute Abend verloren. Er ist bis über beide Ohren verknallt in eine Mikrobe, die in einer Petrischale in seinem Büro wächst. Ich brauche aber eine Begleitung. Es ist nicht schicklich, wenn eine junge Lady wie meine Wenigkeit ganz allein in der Stadt unterwegs ist. Also pack deinen Kram zusammen, fahr nach Hause und zieh dir etwas Elegantes an.“
    Taylor stöhnte. „Elegant? Wo zum Teufel willst du mich hinschleppen?“
    „Zum Dinner der American Cancer Society. Ich bin die Hauptsprecherin.“
    „Nein, Sam. Definitiv und absolut nein“, sagte sie mit mehr Entschlossenheit, als sie verspürte.
    „Großartig. Ich hol dich um Viertel vor sieben ab. Du solltest das rote Kleid tragen, das wir dir auf Barbados gekauft haben.“
    „Das Kleid hat nicht genügend Platz, damit ich eine Waffe tragen kann.“
    „Und das, meine liebe Freundin, ist genau der Punkt. Ich denke nicht, dass du im Frist Center jemanden erschießen musst.“
    „Berühmte letzte Worte. Ich erinnere mich an das letzte Mal, als dumir gesagt hast, ich würde keine Waffe brauchen. Ich wurde entführt.“
    „Nun, das wird heute Abend nicht passieren, das verspreche ich. Nur ein bisschen Gummiadler zum Essen und ein paar Gläser kostenloser Champagner. Du brauchst mal eine Pause. Ich wette, du warst schon wieder den ganzen Tag hinter den bösen Jungs her.“
    „Natürlich war ich das. Das ist mein Job.“ Aber Sam hatte bereits aufgelegt. Taylor verdrehte die Augen, legte den Hörer auf und ließ ihre Füße zu Boden fallen.
    Was für eine Wahl. Sie konnte an ihrem Schreibtisch sitzen, Papierarbeit erledigen, den Detectives aus der B-Schicht beim Furzen und Schlechte-Witze-Erzählen zuhören, während sie darauf warteten, dass es in einem ihrer Fälle einen Durchbruch gab. Oder sie könnte sich etwas umwerfend Unbequemes anziehen und sich einen Abend lang freundlich zeigen. Sie wusste nicht, welche Option schlimmer war.
    Zweifelnd musterte Taylor das rote Kleid. Sie trug bereits einen halterlosen BH, halterlose schwarze Strümpfe und schwarze Stilettos. Sam und Simon hatten das Kleid von einem Urlaub in der Karibik mitgebracht. Sam hatte von dem eng anliegenden Schnitt geschwärmt und erklärt, dass es an ihrer Figur einfach umwerfend aussehen würde. Taylor hatte ihr gedankt, das Kleid aber nie anprobiert. Soweit sie das beurteilen konnte, war eine Briefmarke auch nicht viel kleiner.
    Egal. Sie biss die Zähne zusammen und zog das Kleid über den Kopf. Sie war überrascht, wie schwer es sich anfühlte, wenn man bedachte, aus wie wenig Stoff es gefertigt war. Sie zupfte hier und da, und auf einmal floss der Stoff beinahe an ihr herunter. Das Kleid schmiegte sich an ihren Körper und betonte ihre Kurven an genau den richtigen Stellen. Sie schaute in den Spiegel. Heilige Muttergottes. Sam hatte recht. Es war hübsch. Zarte, tief angesetzte Spaghettiträger betonten ihr Dekolleté, und der Empireschnitt sorgte dafür, dass der Stoff leicht ihre Knie umspielte. Das sollte sie mal für Baldwin anziehen, es würde ihm sicher gefallen.
    Sie ließ ihre vollen Haare offen über den Rücken fallen, legte noch einen Hauch Lidschatten und Mascara auf, und weil sie sich ein wenig verrucht fühlte, nahm sie dazu den dunkelroten Lippenstift und tupfte ein wenig Vaseline für einen sanften Glanz darauf. Fertig. Eine geheimnisvolle Fremde in Rot.
    Jemand hupte. Taylor machte das Licht aus, eilte die Treppehinunter, schnappte sich ihre Tasche und eine Stola und verließ das Haus durch die Vordertür. Die kleine Clutch war ein Kompromiss, den sie hatte eingehen müssen. Sie hasste es, eine Tasche mit sich herumzutragen, das passte nicht zu ihrem Lebensstil. Wenn sie eine Hosentasche für ihren Lippenpflegestift und einen Gürtel für ihr Holster hatte, war sie schon zufrieden.
    Aber dieses Outfit bot keinen Platz, um eine Waffe zu verstauen. Sie hätte ein Messer in ihren Strumpfhalter stecken können und einen Ein-Schuss-Revolver in ihren Ausschnitt, aber das war zu unpraktisch. Also hatte sie sich für die schwarze Abendtasche aus Satin entschieden, die gerade groß genug für einen Taurus 941 Revolver im 22er Kaliber und mit einem schönen kurzen Lauf war. Eine der vielen „Spaß“-Waffen, die sie in ihrem Safe hatte. Ihre Pistole, die sie normalerweise am Knöchel trug, war ein

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