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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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nicht eine kleine Tigerin. Trägst eine versteckte Waffe, was? Ich habe ein paar Freunde, die sich sicherlich sehr dafür interessieren würden. Du solltest mir die Waffe vermutlich lieber geben, kleine Lady, denn du willst dir doch nicht selber wehtun, oder?“ Er streckte die Hand nach der Pistole aus. Taylor klappte die Handtasche zu, packte die Hand des Mannes und verdrehte sie blitzschnell, sodass er gezwungen war, sich von ihr wegzudrehen. Diese Bewegung nutzte sie, um ihn in Richtung Tür zurückzutreiben.
    „Hey!“, sagte er laut genug, um die Aufmerksamkeit eines Kellners zu erregen, der allerdings nur schockiert zuschaute, wie Taylor das Schwein zurück in die Vorhalle manövrierte.
    Sie stieß ihn mit dem Gesicht voran gegen eine Wand. Er schlug mit einem dumpfen Schlag auf, grunzte kurz und drehte sich zu ihr um. Sie hielt ihre Marke in der Hand. Bei dem Anblick fielen ihm beinahe die Augen heraus.
    „Hören Sie“, fing er an, aber sie unterbrach ihn.
    „Nein, Sie hören mir zu. Ich habe nicht die geringste Ahnung, für wen Sie mich halten. Aber wenn ich mich kurz vorstellen darf: Lieutenant Taylor Jackson, Mordkommission. Und wer zum Teufel sind Sie?“
    Seine kleinen Schweinchenaugen wurden noch kleiner. „Tony Gorman.“
    „Und warum haben Sie mich Tawny genannt?“
    Sie konnte sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete. „Wegen Ihrer Haare“, sagte er schließlich. Sie wusste sofort, dass er log. Sie beugte sich vor und zischte ihm ins Ohr.
    „Sie sind ein Lügner, Mr Gorman. Ich sage Ihnen mal was: Warum schleichen Sie sich nicht einfach, und ich werde Sie nicht wegenAngriff auf einen Polizisten festnehmen. Und vielleicht denken Sie das nächste Mal besser nach, bevor Sie sich entscheiden, Ihre Hände an eine Frau zu legen. Einige von uns beißen nämlich.“
    Sie hörte, wie er sie im Weggehen zwischen zusammengebissenen Zähnen Schlampe nannte. Fettes Arschloch. Sie rieb sich den Arm. Sie würde einen blauen Fleck in der Größe von Gormans Fingern bekommen. Manche Männer verstanden es einfach nicht.
    Taylor kehrte in den Speisesaal zurück. Sie hatte das Gefühl, alle Augen wären auf sie gerichtet. Der Salat wurde bereits serviert. Sie setzte sich neben Sam, die ihr einen besorgten Blick schenkte. Taylor schüttelte nur den Kopf. „Später“, flüsterte sie.
    Sie aß und machte höflichen Small Talk mit dem Pärchen zu ihrer Rechten und nippte an ihrem Bordeaux. Am Ende von Sams Rede klatschte sie am heftigsten und war mehr als erleichtert, dass der Abend langsam zu einem Ende kam. Ihre Füße taten weh. Sie wollte einfach ihre Klamotten loswerden und ins Bett schlüpfen.
    Auf dem Weg nach Hause erzählte sie Sam, was vorgefallen war. Als sie an ihrem Haus angekommen waren, konnte Taylor schon darüber lachen, und Sam hatte ihr einen neuen Spitznamen verpasst: Miss Tawny. Mit einem Winken fuhr sie davon, und Taylor verschloss die Tür hinter sich. Sie ging in die Küche, stellte die Alarmanlage an und ließ ihre Schuhe auf den Parkettboden fallen. Sie würde sie morgen aufheben. Es war halb elf. Zu spät, um Baldwin zu stören, bei dem es eine Stunde später war und der vermutlich schon schlief. Sie beneidete ihn um seine Fähigkeit, sofort einzuschlafen, sobald sein Kopf das Kissen berührte. Sie goss sich ein Glas Chianti ein und ging hinauf in ihr Büro.
    Während der Computer hochfuhr, ging sie ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Sie entledigte sich des Kleids und Schmucks wie eine Chrysalis und fühlte sich sofort besser, als sie nackt war. Sie kehrte zum Computer zurück, stellte das Weinglas auf einen Untersetzer und fing an, das Wort „Tawny“ zu googeln.
    Es schien ein begehrtes Pseudonym für Pornostars und Möchtegernschauspielerinnen zu sein. Der Tawny Frogmouth war ein Vogel, eine Familie hatte ihrem Kaninchen namens Tawny eine eigene Website gewidmet, es gab viele Hinweise auf Flora und Fauna und sogar auf einen Hafen. Doch nichts, was ihr auch nur im Entferntesten ähnlich sah. Sie versuchte es mit „Tawny Nashville“, erhielt ein paarSexhotlines und ein griechisches Restaurant, aber immer noch nichts, was mit ihrem Leben in Verbindung stand. Offensichtlich handelte es sich um eine Verwechslung.
    Aber Taylor war ungewöhnlich genervt. Sie hatte den Blick in Tony Gormans Augen gesehen, die Lust in seinen Gesichtszügen. Er war ein Mann, der bei ihrem Anblick an Sex dachte, und dadurch wurde ihr so unbehaglich zumute wie noch nie. Wenn sie schwächer gewesen wäre

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