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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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nach ihr, dann erhob er sich ganz langsam, als schmerztenseine Knochen. Er hinkte etwas mit den Hinterbeinen. Hüftdysplasie, dachte Taylor abwesend. Der arme Kerl war schon alt.
    „Du hast deinen Job gut gemacht, Ranger. Aber bei uns ist sie jetzt in Sicherheit.“ Während Taylor sprach, legte sie vorsichtig ihre Hand an den Hals des Hundes und packte sein Halsband. Sie spürte ihn zittern. „Er ist erschöpft. Okay, guter Junge. Es ist an der Zeit zu gehen.“
    Der Hund seufzte und ließ dann zu, von ihr weggeführt zu werden. Taylor kraulte ihn hinter den Ohren und reichte ihn dann an Marcus weiter, bevor sie sich wieder der Leiche zuwandte.
    Das Mädchen war zierlich, die blonden Haare steckten in einem unordentlichen Pferdeschwanz, aus dem sich einige Strähnen gelöst hatten und ihr ums Gesicht fielen. Ihre Lippen waren blau. Sie war von der Hüfte aufwärts nackt, ihre knospenden Brüste blutverschmiert, der oberste Knopf ihrer Jeans geöffnet. Aus dem Pentakel, das in ihren flachen Bauch geritzt worden war, sickerte Blut. Ihr kleiner Körper fing an zu zittern.
    „Warte mal“, sagte Sam. „Heilige Scheiße. Sie krampft.“ Taylor sah, wie sich eine kleine Blutblase zwischen den Lippen des Mädchens bildete. Stumm vor Entsetzen starrte sie eine Weile darauf, dann eilten beide Frauen an die Seite des Mädchens. Taylor drückte ihre Finger gegen den Hals und spürte einen zarten, flatternden Puls.
    „Ruft einen Notarzt! Das Mädchen lebt noch!“
    Der Krankenwagen fuhr mit heulenden Sirenen in die Nacht, die Rettungssanitäter versuchten mit aller Kraft, das Mädchen am Leben zu halten, die Mutter weinte, hielt die freie Hand ihrer Tochter. Taylor stand in der Tür zu Brittany Carsons Haus. Ranger drückte sich gegen ihre Beine.
    Sam stand hinter ihr. Sie zog die Handschuhe aus. „Es ist innerhalb der letzten Stunde passiert. Und es sind definitiv Drogen im Spiel – ihre Pupillen waren stecknadelkopfgroß und starr. Was auch immer sie genommen haben, es ist eine Art Betäubungsmittel.“
    Taylor drehte sich zu ihrer besten Freundin um. „Glaubst du, dass der Hund deshalb nicht von ihrer Seite gewichen ist? Weil er wusste, dass sie noch lebt?“
    Sam strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und rieb sich dann mit dem Handrücken über die Augen. Mit einem Mal sah sie älter aus, abgespannt. Sie seufzte und sagte: „Ich weiß es nicht. Vielleicht. Daswerden wir wohl nie erfahren. Sie hat sehr viel Blut verloren und war schon blau angelaufen. Alle anderen Leichen sind post mortem verstümmelt worden. Ihre Herzen haben kein Blut mehr gepumpt. Bei ihr ging der Blutverlust langsam und stetig vonstatten. Je nachdem, was sie eingenommen hatte … auf jeden Fall ist es nicht so lange her wie bei den anderen.“
    Taylor musterte sie eindringlich. „Ist bei dir alles in Ordnung?“
    „Ja. Ich bin nur sehr müde. Irgendwie scheine ich dieser Tage nie genug Schlaf zu bekommen.“ Sam trat beiseite und fing an, ihre Sachen in ihren Koffer zurückzuräumen.
    „Sam?“
    „Was?“
    „Weißt du, wann du das letzte Mal so müde ausgesehen hast?“ „Nein, wann?“
    Taylor verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiß nicht. Lass mich überlegen. Vielleicht … vor zwanzig, einundzwanzig Monaten?“
    Sam hielt in ihren Bewegungen inne und blickte Taylor in die Augen. „Nein.“
    „Ich denke, das ist die falsche Antwort, Mommy.“
    Sam ließ sich stöhnend in einen Stuhl sinken. „Nein, nein, nein! Das kann nicht sein. Nicht jetzt, nicht hier. Ich weigere mich. Die Zwillinge haben gerade erst ihren ersten Geburtstag gefeiert. Oh verdammt. Simon wird mich umbringen.“
    Taylor lachte. „Ich glaube eher, er wird begeistert sein. Was glaubst du, wie weit bist du?“
    „Warte, ich versuche zu rechnen.“ Einen Moment lang wurde sie ganz still. „Ich kann nicht … ach ja.“ Sie lachte auf und errötete. Dann schaute sie Taylor an. „Kann nicht mehr als sechs Wochen sein. Ich habe Simon auf diese forensische Konferenz in Dallas begleitet. Wir hatten eine Suite und einen Babysitter und haben uns einen schönen Abend gemacht. Ich war so beschäftigt, dass mir das Ausbleiben meiner Periode überhaupt nicht aufgefallen ist.“
    Taylor kniete sich neben den Stuhl und zog ihre Freundin in die Arme. „Honey, das sind wundervolle Neuigkeiten. Ich freue mich so für dich.“
    Sam erwiderte die Umarmung kurz. „Erzähl um Himmels willen niemandem davon. Ich muss erst mal Simon warnen und dann zum Frauenarzt. Mist,

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