Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piper Shelly
Vom Netzwerk:
unsicher sang ich weiter und verfolgte ihn aus dem Augenwinkel. Er verschwand hinter mir und lehnte sich sanft gegen meinen Rücken. Er nahm meine Hände und klatschte sie im Takt der Musik über meinem Kopf zusammen. Die Menge imitierte mich, sang und klatschte mit uns. Es war unglaublich.
    Die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, gab mir wieder Sicherheit. Seine Stimme drang in mein Ohr, als er mit mir sang, doch das Publikum konnte nur mich durch die Lautsprecher hören. Ich hasste ihn immer noch dafür, was er mir hier antat. Aber ich musste zugeben, es machte Spaß.
    Endlich war das Lied vorbei. Ich kämpfte mit meinem aufgebrachten Atem und wischte mir den Schweiß von den Brauen. Pfiffe und Rufe aus der Menge feuerten uns an, noch einen Song zu bringen.
    Ryan warf mir einen herausfordernden Blick zu. „Was denkst du? Sollen wir?“
    „Ich denke , ich werde dich umbringen. Keine zehn Pferde bringen mich dazu, noch einmal zu singen.“ Dieses Mal ließ ich ihm keine Möglichkeit, mich zu überrumpeln. Ich fasste seine Hand und zog ihn hinter mir von der Bühne.
    Rachel stand bei ihrem Ehemann hinter der Bar. Seine Arme wa ren um ihre Taille geschlungen.
    „Das war einfach großartig!“ Sie strahlte mich an. „Ihr beide gebt echt ein süßes Paar ab.“
    Nach dem Grauen, das er mir gerade angetan hatte? „Ja, klar.“ Ein Lachen platzte aus mir heraus. Viel zu laut. Ich befand mich wohl immer noch auf einem Adrenalinhoch.
    Nach einem Blick auf meine Armbanduhr entschied ich, dass viertel vor zwölf eine gute Zeit war , um nach Hause zu fahren. Wir verabschiedeten uns von Ryans Familie und verließen den Club.
    Die kühle Luft fühlte sich wundervoll auf meinem erhitzten Gesicht an. Ich drückte die Handflächen auf meine glühenden Wangen.
    „Willst du wieder hinters Steuer?“
    Ich drehte mich zu Ryan. Meine Knie waren immer noch zittrig. „Lieber nicht. So wie ich mich gerade fühle, kann es leicht passieren, dass ich dein Auto um einen Baum wickle.“
    Mit seinem Arm um mich gelegt, führte er mich zur Beifahrerseite und hielt die Tür für mich auf. In einer gemütlichen Fahrt brachte er mich nach Hause. Eine Weile beobachtete ich die Laternen, wie sie an meinem Fenster vorbeizogen, dann drehte ich mich zu Ryan und beobachtete ihn für die nächsten paar Minuten. Diese Aussicht gefiel mir viel besser.
    Er blickte kurz zu mir. „Ha t es dir gefallen heute Nacht?“
    Ganz bestimmt gefiel er mir. „Es ging so.“ Ich zuckte belanglos mit den Schultern. Doch dann kaute ich auf meiner Lippe und entschied, ich konnte ihm auch etwas mehr von der Wahrheit gönnen. „Eigentlich war es ganz nett. Trotzdem hasse ich dich!“
    „Ich weiß.“ Sein sanftes Lachen erfüllte das Wageninnere. „Es tut mir leid, dass ich dich heute in die Hölle geschickt habe, als wir auf die Bühne stiegen.“
    „Und das sollte es auch.“
    Die grellen Scheinwerfer eines entgegenkommenden Autos blendeten ihn kurz. Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Er wartete ab, bis das andere Auto an uns vorbei war, dann stichelte er: „Und die Limetten-Überraschung?“
    „Was ist damit?“
    „Sollte mir die auch leidtun?“
    Leidtun, dass er der erste Junge war, der mich geküsst hatte? Hitze stieg in mir auf bei dem Gedanken an seine sanften Lippen. Nur gut, dass er nicht sehen konnte, wie sich mein Körper als Reaktion auf diese Erinnerung anspannte. Ich versuchte meine Stimme teilnahmslos zu halten. „Nein. Ich hätte einfach auf dich hören sollen.“
    „Je p.“ Der Übermut eines Lausebengels blitzte in seinen Augen auf. „Oder vielleicht auch nicht.“
    „Vielleicht auch nicht…“ , stimmte ich leise zu. Meine Wangen glühten.
    „Also hat es dir gefallen?“ Auf der Geraden warf er einen kurzen Blick zu mir und reizte mich mit einem flirtenden, halbseitigen Lächeln. Ich schwieg. Er sah wieder nach vorn und lachte. „Oh ja, das hat es.“
    Unwillkürlich zuckten meine Mundwinkel nach oben. Ich drehte meinen Kopf wieder zur anderen Seite und betrachtete die dunkle Landschaft vor meinem Fenster. Er musste ja nicht alles wissen.
    Ryan parkte den Wagen etwas weiter die Straße rauf, damit meine Eltern nichts mitbekamen. Als wir zu meinem Haus spazierten, kamen wir auch an Tonys vorbei. In seinem Zimmer brannte noch Licht. Was machte er so spät noch auf?
    Egal. Es ging mich nichts an. Soviel hatte ich heute Nachmittag gelernt. Ich zwang meine Gedanken in eine andere Richtung. In die von Ryan Hunter.
    So wie er

Weitere Kostenlose Bücher