Temptation 3: Weil du mich willst (German Edition)
übertroffen.«
»Oh … Denn ich hatte das Gefühl, als wärst du … ein bisschen unglücklich.«
»Das ist doch lächerlich«, erwiderte er leise, zupfte seine Kleider zurecht und zog den Reißverschluss seiner Hose nach oben, fest entschlossen, ihrer fast schamlosen Schönheit und dem verwirrten Ausdruck in ihren Augen keine Beachtung zu schenken. »Wieso benutzt du nicht die Dusche hier im Zimmer, während ich ins andere Badezimmer gehe? Und danach bestelle ich uns etwas zu essen.«
»Okay.« Ihre unüberhörbare Verunsicherung brach ihm beinahe das Herz.
Doch trotz seiner Höllenqual wandte er sich zum Gehen. An der Tür blieb er abrupt stehen, als ihn die Beherrschung verließ. Sie hatte sich nicht vom Fleck gerührt. Er breitete die Arme aus.
»Komm her«, sagte er.
Sie flog förmlich durchs Zimmer. Er zog sie an sich und sog den Duft ihres Haars ein. Er sehnte sich danach, ihr zu sagen, wie unglaublich dieses Erlebnis gewesen war – wie unglaublich sie war –, doch er spürte einen heftigen Stich im Herzen. Die Aussicht, sich ihr auf diese Weise zu öffnen und sich unverblümt zu seiner Schwäche zu bekennen, gefiel ihm nicht. Sie sollte nicht wissen, wie sehr er sie brauchte.
Aber ihr Mund war so verführerisch. Behutsam küsste er sie, wohl wissend, wie wund sich ihre Lippen nach dem anfühlen mussten, was sie gerade hinter sich gebracht hatte. Beim Klang ihres süßen Seufzers hätte er sie am liebsten zum Bett getragen und die ganze Nacht sein Gesicht an ihrer seidigen, köstlich duftenden Haut vergraben. Allein die Vorstellung brachte ihn beinahe um den Verstand.
Stattdessen drückte er ihr einen letzten Kuss aufs Haar, als Beweis, dass er immer noch die Kraft besaß, sich von ihr zu lösen und zu gehen.
KAPITEL 11
Am nächsten Morgen legte sich Francesca die Pille auf die Zunge und schluckte sie mit etwas Wasser hinunter. Sie sah in den Spiegel, wandte jedoch eilig den Blick ab. Sich beim Einnehmen eines Verhütungsmittels zu sehen, beschwor die Erinnerung an den gestrigen Abend wieder herauf: an ihr privates Abendessen vor einer atemberaubend romantischen Kulisse, ihre Verwirrung über seine plötzliche Unnahbarkeit, die Schärfe, mit der sie auf seine Zurückweisung reagiert hatte, trotz der scheinbaren Beflissenheit, mit der er sich um sie gekümmert hatte …
… und ihr Streit, der darin gegipfelt hatte, dass er einfach gegangen war und sie stehen gelassen hatte.
Wieso kümmerte sie sich nach allem, wie Ian sich gestern Abend benommen hatte, überhaupt noch um die Verhütung? Sie musste völlig verrückt gewesen sein, sich auf dieses Arrangement einzulassen. Dabei hatte sie noch nie etwas so Erotisches und Intimes erlebt wie gestern.
Zumindest hatte sie ihr Zusammensein als unglaublich erotisch und intim empfunden. Für Ian hingegen schien es eine Selbstverständlichkeit gewesen zu sein.
Ein weiteres Beispiel für den exzellenten Service, den er verdient, dachte sie.
Allein bei dem Gedanken packte sie erneut die kalte Wut.
Okay, er hatte den Abend mit ihr zusammen verbracht, nach dem, was sie getan hatten – sie wusste nicht recht, wie sie beschreiben sollte, was zwischen ihnen vorgefallen war. Sie selbst würde es als »sich lieben« bezeichnen, aber dem würde Ian wohl kaum zustimmen. Wie würde er es bezeichnen … nach »seiner Anweisung, wie sie ihm mit dem Mund Lust spenden konnte«? Nach »ihrer flüchtigen Begegnung, bei der sie sich gegenseitig zum Höhepunkt gebracht hatten«? Oder »nachdem er dafür gesorgt hatte, dass sie sich so nach ihm verzehrte, dass sie kaum noch in den Spiegel sehen konnte«?
Und er hatte nicht bloß Zeit mit ihr verbracht, sondern ihr zudem noch ein absolut einzigartiges Erlebnis beschert. Nachdem sie beide getrennt voneinander geduscht hatten, war er ins Zimmer zurückgekehrt – unglaublich attraktiv in einer grauen Hose, die seine schmalen Hüften und seine langen Beine perfekt zur Geltung brachte, einem hellblauen Hemd und einem Sportjackett.
»Bist du fertig? Wir essen im Le Cinq«, hatte er erklärt und war im Türrahmen des Wohnzimmers stehen geblieben.
Entsetzt sah sie an sich hinunter. »Ich dachte, wir essen hier. Ich kann doch so nicht ins Le Cinq gehen!«, rief sie. Wieso hatte Ian einfach ihre Pläne über den Haufen geworfen? Er hatte doch vorhin gesagt, dass er etwas zu essen bestellen würde. Empfand er die Aussicht, allein mit ihr hier oben zu sein, plötzlich als zu intim?
»Aber natürlich kannst du«, widersprach er
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