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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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missfiel die ruppige Art ihres Kollegen, »aber die A661 ist nun mal bis zum Offenbacher Kreuz runter noch unsere Spielwiese.«
    »Wobei wir genau genommen auf dem Fuß- und Radweg stehen. Die ganze Brücke gehört Ihnen also nicht«, warf Brandt mürrisch ein. Es gab kaum etwas, was er mehr hasste als den für Frankfurter so typischen Eroberungsdrang und die überhebliche Tendenz, alles an sich reißen zu wollen. Eine Eigenschaft, die zumindest der gebürtige Offenbacher den Städtern jenseits des Mains nur allzu gerne zuschrieb.
    »Trotzdem möchte ich sonntags vor Sonnenaufgang nicht wirklich über Zuständigkeiten diskutieren. Wir leben immerhin nicht mehr in den Achtzigern und stehen nicht auf dem Randstreifen der Transitautobahn Hamburg–Berlin, sondern haben hier einen Toten, der allem Anschein nach nicht freiwillig abgetreten ist. Und«, lenkte Durant dann mit einem verstohlenen Zwinkern ein, »seine Maschine hat Offenbacher Kennzeichen. Riskieren Sie also ruhig mal einen Blick.«
    »Hm«, meinte Brandt nachdenklich, während er den Toten von Kopf bis Fuß musterte. »Es stimmt also, was man sich so erzählt.«
    Julia sah ihn fragend an, und er fügte erklärend hinzu: »Die Uniformierten haben davon gesprochen, dass er angekettet und angezündet wurde. Mir kam das spanisch vor, aber es stimmt ja offensichtlich. Haben Sie eine Idee dazu?«
    »Nicht die leiseste«, gab Julia achselzuckend zu. »Aber ich baue auf Andreas Erkenntnisse, haben Sie sie nicht zufällig anrauschen sehen?«
    »Wieso sollte ich?« Brandts Miene verdüsterte sich. Vor einigen Jahren hatte er eine romantische Beziehung mit Andrea Sievers gehabt, die etliche Jahre jünger war als er. Obwohl sie blendend miteinander ausgekommen waren und Andrea auch mit Brandts heranwachsenden Töchtern nicht das geringste Problem gehabt hatte, war ihre Partnerschaft auseinandergebrochen. Nicht dass es heute noch wie ein Damoklesschwert über ihnen hing, aber Brandt konnte nicht vergessen, dass Andrea ihn recht kalt abserviert hatte, nachdem sie sich ihm Jahre zuvor regelrecht an den Hals geworfen hatte. Aber er wusste auch, dass das seine ganz persönliche Sicht der Dinge war, vielleicht hatte er sogar durch seine dauernde Sorge, dass er zu alt für eine solch junge, blendend aussehende Partnerin sei, eine selbsterfüllende Prophezeiung geschaffen. Andererseits war Peter Brandt längst wieder glücklich gebunden, und die private Vergangenheit mit der Pathologin belastete das professionelle Verhältnis kaum mehr.
    »Nur so, ich gehe davon aus, dass Andrea von Ihrer Mainseite her anrücken wird. Immerhin ist das Institut in Sachsenhausen«, antwortete die Kommissarin, die um die Vergangenheit der beiden wusste, ihre Frage allerdings überhaupt nicht darauf bezogen hatte.
    »Schon gut, nehmen Sie mir meine Laune nicht übel. Ich werde nur ungern eine Stunde vor dem Aufstehen aus dem Schlaf gerissen.«
    »Als stünden Sie sonntags schon um sieben auf«, kommentierte Julia grinsend. »Aber mir geht’s da ähnlich«, nickte sie dann, »glauben Sie mir. Wer wird schon gerne so früh geweckt.«
    »Sie haben aber meines Wissens keine erwachsene Tochter, oder?«
    »Nein, davon wüsste ich wohl.«
    »Sehen Sie. Ich hätte es kaum für möglich gehalten, aber seit die Mädchen erwachsen sind und ihr eigenes Leben führen, mache ich mir noch mehr Sorgen um sie. Verrückt, oder?«
    »Ich glaube, das ist ganz normal«, gab Julia zurück und versuchte, sich Situationen aus ihrer Jugend in Erinnerung zu rufen. »Väter und ihre Töchter, das ist wohl eine ganz spezielle Verbindung.«
    »Hm, wie auch immer«, sagte Brandt. »Aber obwohl Michelle für ihre einundzwanzig wirklich vernünftig ist und mir keinen Grund zur Sorge gibt, liege ich manchmal nachts wach und bekomme Panik, wenn sie nicht heimkommt.«
    »Sie wohnt noch bei Ihnen?«
    »Ja, wieso auch nicht? Seit meine Älteste nach Spanien gegangen ist, ist doch Platz. Sarah studiert dort Romanistik, aber Michelle geht vorerst hier an die Uni.«
    »Ich wusste gar nicht, dass man in Offenbach studieren kann«, antwortete Julia spitzzüngig und mit einem koketten Zwinkern.
    »Pff, da sage ich jetzt mal besser nichts dazu«, brummelte Peter Brandt.
    »Na, habt ihr auch Spaß miteinander?«, erklang Andrea Sievers’ Stimme ein wenig heiser, und die Kommissare fuhren herum.
    »Hey, guten Morgen«, lächelte Julia, und auch Brandt nickte freundlich.
    »Andrea.«
    »Darf man fragen, was ihr beiden hier zusammen treibt? Gab

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