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Teufelsjagd

Teufelsjagd

Titel: Teufelsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul C. Doherty
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Vielleicht gabt Ihr Langton den Brief, nachdem wir das Refektorium verlassen hatten. Ich ging hinter Tripham her. Die anderen einschließlich meiner Diener hatten sehr viel getrunken. Während der Unterhaltung in der Bibliothek nahmt Ihr Langtons Becher, schüttetet das Gift hinein und sorgtet dafür, daß er ihn wieder in die Hand bekommen würde. Langton trank, starb und der Brief erreichte seinen Empfänger.«
    »Ist Copsale ebenfalls so gestorben?« unterbrach Ranulf grob. »Habt Ihr ihm einen Schlaftrunk gegeben, um ihn in die Ewigkeit zu befördern?«
    Lady Mathilda machte sich nicht die Mühe, irgendwie auf diese Frage zu reagieren.
    »Das werden wir nie beweisen können«, sagte Corbett. »Aber ich bin überzeugt davon, daß sein Mord ein Todesurteil gegen einen Mann war, der es wagte, Sparrow Hall in Frage zu stellen und Änderungen zu planen.«
    Corbett wollte gerade fortfahren, als geklopft wurde. Er nickte Ranulf zu, daß er öffnen solle, und Tripham trat ein.
    »Sir Hugh, ist irgend etwas nicht in Ordnung?«
    »Ja und nein«, antwortete Corbett. »Master Alfred, es wäre mir lieber, wenn Ihr unten warten könntet. Oh, und wenn Master Moth zurückkommt, haltet ihn unter irgendeinem Vorwand fest.«
    Tripham wollte schon etwas einwenden, aber Corbett hob die Hand.
    »Master Alfred, ich brauche nicht mehr lange. Das verspreche ich Euch!«
    Ranulf verschloß die Tür hinter ihm. Lady Mathilda machte Anstalten, sich zu erheben, aber Corbett beugte sich vor und drückte sie in den Sessel zurück.
    »Ich denke, es ist besser, wenn Ihr bleibt, wo Ihr seid. Der Himmel mag wissen, was es hier im Zimmer alles gibt, Messer, eine Armbrust, vielleicht Gift? In Sparrow Hall gibt es eine Menge Gift, oder etwa nicht? Und es war natürlich kein Problem für Euch, an die Vorräte von Master Churchley heranzukommen, da Ihr Schlüssel zu allen Räumen habt.«
    »Ich habe Euch zugehört, Sir Hugh«, Lady Mathilda atmete tief ein.
    Corbett staunte über ihre Ruhe und ihren Gleichmut. »Ich habe Eure Geschichte angehört, Sir Hugh, aber Ihr habt mir immer noch keinen Beweis präsentiert.«
    »Ich werde schon noch früh genug zu meinen Beweisen kommen«, entgegnete Corbett. »Ihr seid wie alle Mörder, mit denen ich es zu tun hatte, Lady Mathilda, arrogant, voller Haß und voller Verachtung für mich. Deswegen auch die spöttischen Nachrichten und der halbverweste Kadaver einer Krähe.« Er deutete mit dem Finger auf sie. »Ab und zu habt Ihr kleine Fehler gemacht. Beispielsweise habt Ihr mir Eure Hand entzogen, als ich sie küssen wollte, damit ich die Tintenflecke nicht bemerke, oder Ihr habt ungerührt Euren Wein getrunken, nachdem Langton gerade an seinem vergifteten gestorben war. Außerdem wart Ihr scheinbar diejenige in Sparrow Hall, die vom Mord an Norreys am wenigsten aus der Ruhe gebracht worden ist.«
    »Das ist Veranlagung, Sir Hugh«, unterbrach ihn Lady Mathilda.
    »Oh, da bin ich mir sicher. Ihr habt wirklich geglaubt, daß Ihr nicht gefaßt werden würdet. Wenn Ihr Euch bedroht gefühlt hättet, dann hättet Ihr mich einfach beseitigt, genauso wie Euer Meuchelmörder Moth Maltote ermordet hat. Was hätte das schon für eine Rolle gespielt? Alles hätte die Wut und das Mißtrauen des Königs nur noch weiter geschürt. Trotzdem habt Ihr Euch vorgesehen. Die Tage des Bellman schienen gezählt zu sein, also habt Ihr Appleston ermordet, damit man ihm die Schuld geben würde.« Zum erstenmal bebte jetzt Lady Mathildas Unterlippe. »Und das hattet Ihr doch wirklich nicht gewollt?« fragte Corbett. »Appleston war ein Symbol für die Großherzigkeit Eures Bruders und für seine Großzügigkeit in geistigen Dingen. Aber irgend jemand mußte die Sache schließlich in die Schuhe geschoben bekommen. Deswegen habt Ihr und Master Moth ihm gestern abend mit einem Krug Wein, dem besten Bordeaux, spät noch einen Besuch abgestattet. Appleston setzte sich im Bett auf und sprach mit Euch. Dann ist er in einen tiefen Schlaf gefallen, und Ihr und Master Moth habt sein Kissen fest auf sein Gesicht gepreßt. Appleston war betäubt und konnte sich nicht wehren und hauchte deswegen sein Leben so einfach aus wie die anderen. Anschließend ließt Ihr hinter verschlossener Tür so viele Beweise zurück, daß jeder denken mußte, Appleston sei der Bellman, und verschwandet dann wieder in Eure Kammer.«
    »Wenn das so passiert ist«, fragte Lady Mathilda, »wie wollt Ihr das beweisen?«
    »Appleston hatte sich zu Bett begeben. Er hatte vor,

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