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Teufelskreis

Teufelskreis

Titel: Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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Rücken. Zuerst brüllte die Bärin, aber nach einem Wink von Rexxar hörte sie auf.
    Sie setzten den Weg durch die langen und gewundenen Straßen von Orgrimmar fort, bis sie zu einem großen sechseckigen Gebäude an der entfernten Seite des Tals der Weisheit gelangten. Thrall empfing sie im Thronsaal, der Rexxar so kalt vorkam wie der Frostsaber Rock.
    Thrall saß auf seinem Thron. Auf der einen Seite stand sein verschrumpelter Schamane Kalthar und auf der anderen ein Ork, den Rexxar nicht kannte. Als die Wachen Byrok auf den Boden gelegt hatten, beugte sich Kalthar zu dem Krieger hinab.
    Leicht fröstelnd salutierte Rexxar vor dem Kriegshäuptling. „Ich entsende dir Grüße, Kriegshäuptling der Horde.”
    Thrall lächelte. „Es tut gut, dich wieder zu sehen, mein Freund. Ich wünschte nur, es hätte nicht erst einer meiner Leute fast tot geprügelt werden müssen, damit du nach Orgrimmar zurückfindest.”
    „Es ist nicht meine Art, unter Städtern zu leben, Kriegshäuptling, wie du gut weißt.”
    „In der Tat, das tue ich. Wieder hast du uns einen großen Dienst erwiesen.” Er drehte sich zu dem Schamanen um. „Wie geht es ihm?”
    „Er wird es überleben. Er ist stark. Und er wünscht, mit dir zu sprechen.”
    „Kann er das denn?”, fragte Thrall.
    Kalthar schnaufte „Nicht gut, aber ich bezweifle, dass er mir erlaubt, ihn richtig zu behandeln, bevor er das getan hat.”
    „Ich muss… mich aufsetzen… Hilf mir, Schamane,” sagte Byrok. Er klang stärker, als er es im Gras getan hatte, wenn auch nur geringfügig.
    Mit einem langen Seufzer gab der verrunzelte Ork Nazgrels Wachen ein Zeichen, damit sie Byrok in eine sitzende Position halfen.
    Zögerlich, immer wieder unterbrochen von Atempausen, erzählte Byrok, was ihm widerfahren war. Rexxar wusste nichts vom Flammenden Schwert, aber die anderen offensichtlich durchaus.
    „Das kann nicht dasselbe sein”, meinte der Ork, den Rexxar nicht kannte, irgendwann. „Nicht das, was wir kennen.”
    „Es scheint unwahrscheinlich, das ist wahr, Burx”, sagte Thrall, „aber wenn ihr Symbol exakt so aussieht…”
    Burx schüttelte seinen Kopf. „Es könnte Zufall sein, aber das glaube ich nicht. Ich habe Gerüchte über einen Menschenkult gehört, der in Theramore entsteht. Er wird das Flammende Schwert genannt. Es könnte sein, dass einer von denen ein paar unserer Leute als Sklaven hielt, davon gehört hat und es für seine Zwecke missbrauchte.”
    Nazgrel nickte. „Ich habe auch derartige Gerüchte gehört, Kriegshäuptling.”
    „Bei allem Respekt”, sagte Kalthar, „ich muss diesen Mann behandeln. Er hat seine Pflicht erfüllt. Jetzt werde ich ihn aus diesem unerträglich kalten Thronsaal fortbringen und heilen.”
    „Natürlich.” Thrall nickte, und auf Anweisung des alten Schamanen trugen die Wachen Byrok aus dem Saal.
    Thrall stand von seinem Thron aus Fellen auf und begann auf und ab zu gehen. „Was weißt du von diesem Flammenden Schwert, Nazgrel?”
    Nazgrel zuckte mit den Achseln. „Sehr wenig. Menschen, die sich in ihren Häusern versammeln, um Dinge zu besprechen.”
    Burx lachte höhnisch. „Sitzen und reden können die Menschen wirklich gut.”
    „Aber wenn sie frech genug werden, einen Ork innerhalb der Grenzen von Durotar anzugreifen”, fügte Nazgrel hinzu, „dann sind sie ein gutes Stück mächtiger geworden, als wir dachten.”
    „Wir müssen darauf reagieren”, sagte Burx. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis uns die Menschen sonst ihrerseits angreifen.”
    Rexxar hielt das für eine übertriebene Einschätzung. „Du würdest eine ganze Spezies nach den Taten von sechs Einzelnen beurteilen und strafen?”
    „Sie würden dasselbe mit uns tun, ohne mit der Wimper zu zucken”, schnaubte Burx. „Und wenn wir es dabei nicht mit denselben sechs zu tun haben, die schon unsere Bäume stahlen und die nur herumstanden und nicht einschritten, als Ork-Händler attackiert wurden, dann sprechen wir von wesentlich mehr als nur sechs.”
    Thrall drehte sich und sah Burx an. „Theramore ist unser Verbündeter, Burx. Jaina würde nicht erlauben, dass solche Sachen eine derartige Reaktion entfachen.”
    „Sie hat vielleicht keine Kontrolle mehr darüber”, sagte Nazgrel. „Trotz all ihrer Macht, trotz allem, was ihr unseren Respekt eingebracht hat, ist und bleibt sie doch stets nur eine Menschenfrau.”
    Rexxar erinnerte sich an Jaina Proudmoore als den einzigen ehrenhaften Menschen, den er je kennen gelernt hatte. Als sie

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