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Teufelskreis

Teufelskreis

Titel: Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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sich an den Treueschwur, den er dem Kriegshäuptling geleistet hatte, und fragte: „Wie heißt du?”
    „By…Byrok.”
    „Fürchte dich nicht, Byrok. Ich bin Rexxar von den Mok’Nathal, und ich schwöre dir, dass Misha und ich dafür sorgen werden, dass du nach Orgrimmar gebracht wirst, damit du deine Warnung an den Kriegshäuptling überbringen kannst!”
    „Rexxar… ich… kenne dich… Wir… Müssen… beeilen.”
    Das Halbblut kannte den Ork nicht - aber das war ohne Bedeutung. Mit einer Sanftheit, die er nur selten zum Vorschein kommen ließ, hob er Byroks blutenden Körper an und legte ihn über Mishas breiten Rücken. Die Bärin trug die Last ohne Murren. Obwohl sie sich keine besondere Treue geschworen hatten, war das Band zwischen Rexxar und Misha unzertrennlich. Was immer Rexxar von ihm forderte oder erbat, Misha hätte es getan.
    Ohne ein weiteres Wort wandten sie sich westwärts und schritten auf Orgrimmar zu.
     
    Als Rexxar das erste Mal nach Orgrimmar gekommen war, wurde noch daran gebaut. Ringsum waren Heerscharen von Orks damit beschäftigt, Häuser zu errichten, Wege anzulegen und die raue Wildnis Kalimdors in eine neue Heimat zu verwandeln.
    Bei seiner Rückkehr stellte er fest, dass diese Arbeiten inzwischen erledigt waren. Aber es waren immer noch viele Dutzend Orks durch die Tore sichtbar, die sich mit den Alltäglichkeiten des Lebens beschäftigten.
    Obwohl er wenig für die Zivilisation übrig hatte, erfüllte Rexxar das, was er sah, mit Stolz und Freude. Seit er in diese Welt gekommen war, war das Volk seiner Mutter entweder besessenes Werkzeug von Gul’dans dämonischen Meistern gewesen oder gebrochene Sklaven der menschlichen Feinde. Wenn Orks auf dieser Welt leben sollten, dann besser zu ihren eigenen Bedingungen.
    Auf drei Seiten war die Stadt von Hügeln umgeben, auf der vierten hatte man eine massive Steinmauer errichtet. Von riesigen Holzstämmen verstärkt, wurde die Wand nur von einem großen Holztor unterbrochen, das derzeit offen stand. Und von zwei Wachtürmen. Auf der Mauer befanden sich Stangen mit spitzen Enden und noch mehr Stämme, allesamt zugespitzt, um Feinde davon abzuhalten, die Tore zu erstürmen. Das purpurne Banner der Horde wehte von beiden Türmen und an einigen der Stangen.
    Es war, befand Rexxar, ein furchterregender Anblick, passend zur Heimstatt der mächtigsten Krieger der Welt.
    Eine Wache, die einen Speer trug, kam ihm vom Tor entgegen. „Wer bist du?”
    „Ich bin Rexxar, der letzte Sohn der Mok’Nathal. Ich trage Byrok, der verletzt wurde und eine Botschaft für Kriegshäuptling Thrall hat.”
    Die Wache schaute finster drein und spähte zu einem der Wachtürme hoch. Der dort postierte Krieger rief nach unten: „Ist schon in Ordnung. An den kann ich mich erinnern und ebenso an seine Bärin. Kenne auch die Wolfsmaske. Er ist ein Freund des Kriegshäuptlings. Lass ihn ein.”
    Rexxar trug den ausgebleichten Schädel eines Wolfs, den er selbst erlegt hatte, wie einen Kriegshelm. Er dient ebenso als Kopfschutz wie als Schreckenssymbol für seine Feinde.
    Die Wache gab sich damit zufrieden, trat zur Seite und erlaubte Rexxar, Misha und der Last auf dem Rücken der Bärin den Zutritt nach Orgrimmar.
    Die Ork-Stadt war wie eine große Schlucht gebaut, mit traditionellen Sechseck-Gebäuden zu den Seiten. Als ei durch das Tal der Ehre schritt, wo das Tor zum Tal der Weisheit stand, in dem sich Thralls Thronsaal befand, war Rexxar gleichermaßen fasziniert wie betroffen. Ersteres. weil die Orks es in gerade mal drei Sommern so weit gebracht hatten. Letzteres, weil es noch eine weitere Stadt war in einer Welt, in der es schon viel zu viele davon gab.
    Als er das Tal der Weisheit zur Hälfte durchquert hatte, wurde er von einem mittelgroßen Ork empfangen. Nazgrel war der Anführer von Thralls Leibwache und erwartete ihn zusammen mit vier anderen Kriegern. „Sei gegrüßt, letzter Sohn der Mok’Nathal. Es ist viel zu lange her.”
    Aus Respekt nahm Rexxar seinen Helm ab. „Seit ich dich gesehen habe, Nazgrel, ja. Seit ich die Stadt gesehen habe, nein. Ich habe Thrall die Treue geschworen, und ich würde diesen edlen Krieger hier nie im Gras sterben lassen.”
    Nazgrel nickte. „Wir sind gekommen, um dich zu ihm zu geleiten. Der Schamane wurde ebenfalls gerufen, damit er sich um Byrok kümmert. Wir sind auch gekommen, um Misha von ihrer Bürde zu befreien.”
    Auf ein Zeichen von Nazgrel hin hoben zwei seiner Wachen Byroks blutenden Körper von Mishas

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