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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Carlos zu, der seine Finger über den edlen, glänzenden Stoff eines nachtblauen Kleides mit Spaghettiträgern gleiten ließ.
    »Schön, nicht? Darf ich Ihnen etwas ganz Ausgefallenes zeigen? Es wurde gerade in Mailand vorgestellt, und es gibt bestimmt nur eine Hand voll Frauen auf der ganzen Welt, die es tragen. Hier in Frankfurt wäre Ihre Freundin …«
    »Verlobte«, wurde sie von Carlos unterbrochen.
    »Wäre Ihre Verlobte mit Sicherheit die Einzige«, sagte sie zu ihm, und ohne eine Erwiderung abzuwarten, ging sie auf einen anderen Ständer zu, der sich in einer Ecke befand, von der aus man keinen Blick auf die Umkleidekabinen hatte, und nahm ein nachtblaues Kleid mit unterschiedlichen Blaumusterungen in die Hand. »Hier, bitte schön. Fühlen Sie doch nur diesenStoff, reine Seide. Und der Clou, es zeigt nicht zu viel und nicht zu wenig.« Als Carlos keine Anstalten machte, näher zu kommen, lächelte sie ihm aufmunternd zu. »Keine Scheu, es muss Ihnen doch schließlich auch gefallen. Wie gesagt, es ist praktisch ein Unikat.«
    Zögernd begab er sich zu der Frau, den Blick noch einmal kurz zur Kabine hin gerichtet. Er berührte den Stoff, nickte anerkennend und fragte: »Und was kostet der Spaß?«
    »Das Außergewöhnliche ist nie billig. Und für eine außergewöhnliche Frau sollte das Beste gerade gut genug sein, da werden Sie mir doch wohl zustimmen.«
    »Da haben Sie völlig Recht. Wenn es meiner Verlobten gefällt, dann soll sie es haben. Wenn Sie es ihr bitte bringen würden.«
    »Ich sehe, Sie haben Geschmack.« Sie begab sich zur Umkleidekabine, tat einen Moment, als würde sie stutzen, und sagte mit gerunzelter Stirn: »Wo ist Ihre Begleiterin?«
    »Das müssen Sie doch wissen. Vielleicht auf der Toilette?«
    »Kann sein. Ich schau mal nach, ihre Schuhe sind jedenfalls noch hier.«
    Carlos folgte ihr bis zur Tür. Sie rief hinein, keine Antwort. »Merkwürdig«, sagte sie. »Ist sie vielleicht nach draußen gegangen?«
    »Gibt es hier einen Hinterausgang?«, fuhr er die Inhaberin barsch und mit einem Mal nervös an.
    »Natürlich, aber der ist mit einer Alarmanlage gesichert. Da kommt niemand raus, ohne dass der Alarm losgeht.«
    »Maria?!«, rief er. Wieder keine Antwort. »Maria, verdammt noch mal, wo steckst du?«
    Er ging nach draußen und fragte Mischa nervös, ob er Maria gesehen habe. Der schüttelte den Kopf. »An mir ist sie nicht vorbeigekommen.«
    »Verdammte Scheiße, wo ist dieses Miststück?!« Er rannte zurück ins Geschäft und fragte aufgeregt: »Wo ist der Hinterausgang?«
    »Moment, ich zeige es Ihnen.« Sie liefen mit schnellen Schritten nach hinten, Carlos stieß sie zur Seite und blieb vor der angelehnten Tür stehen.
    »Wie kann sie da rausgekommen sein? Los, sagen Sie es mir! Ich denke, die Tür ist mit einer Alarmanlage gesichert. Das haben Sie mir doch selbst gerade gesagt.«
    »Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht«, erwiderte sie mit überzeugend gespieltem Erschüttern. »Das ist mir ein großes Rätsel. Hatten Sie Streit?«
    »Nein, verdammt noch mal! Wohin kommt man von hier aus?«
    »Rüber zur Freßgass oder zur Hauptwache oder …«
    »Na toll! Sie sollten Ihre verdammte Alarmanlage überprüfen lassen! Hat sie irgendwas mitgenommen?«
    »Nein, das Kleid hängt in der Kabine.«
    »Okay, okay. Ich werde sie schon finden. Und ja, Sie hatten Recht, wir haben uns gestritten, weil sie mit einem Mal Angst vor der Hochzeit hat«, log Carlos. »Tut mir leid.«
    »Mir auch, aber ich kann Ihnen leider nicht helfen. Ich habe keine Erklärung, warum die Anlage nicht losgegangen ist.«
    »Lassen Sie sie schnellstens überprüfen, sonst kann ja jeder hier reinspazieren.«
    »Werd ich machen, aber …«
    Er hörte nicht mehr zu, rannte zu Mischa und sagte wütend: »Sie ist weg. Diese kleine gottverdammte Hure ist abgehauen. Los, wir müssen sie suchen. Sie kann nur rüber zur Freßgass gelaufen sein. Los jetzt!«
    Es war nur ein kurzes Stück, aber um diese Zeit war diese Einkaufsstraße voller Menschen. Sie warfen einen Blick in jedesGeschäft, in Hauseingänge, suchten in drei Arztpraxen und bei einem Rechtsanwalt nach Maria. Schließlich gaben sie die Verfolgung nach einer Stunde auf.
    »Die machen uns kalt«, sagte Carlos nervös und steckte sich mit zittrigen Fingern eine Zigarette an. »Wenn Marco das erfährt, sind wir tot.«
    »Komm, reg dich ab. Die machen gar nichts. Aber was ist mit der Alten?«, fragte Mischa und deutete auf die Boutique.
    »Gar nichts. Die

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