Thailand. Stefan Loose Reiseführer E-Book (EPUB)
monumentale Treppe führt über mehrere, von gewölbten Galerien eingefassten Terrassen hinauf zum Herzen des Heiligtums. Zwischen den prächtig verzierten Toren, Höfen, Säulen, Gesimsen und Giebeln – alle in einem Zustand zwischen Vollendung und Verfall – werden die Besucher von der Schlangengottheit Naga begleitet. Im Gegensatz zur christlichen Symbolik verkörpert die Schlange das Gute als Element im Leben.
Im Visitor’s Center ,045-816 000, 02-562 0760,7.30–16.30 Uhr, findet sich eine Miniatur des Tempels. Für den 1 km langen Zugang, der hier beginnt, wird kein Kambodscha-Visum verlangt, sondern meist nur eine Kopie des Reisepasses. Zudem müssen Ausländer 200 Baht berappen (plus 200 Baht auf der kambodschanischen Seite). Denn die geschäftstüchtigen Thais haben hier 1998 unmittelbar vor der Sehenswürdigkeit einen nur 130 km 2 kleinen Nationalpark ausgerufen,der durchquert werden muss. Ein vollständiger Rundgang durch die Ruinen benötigt mindestens 2 Stunden.
Trauerspiel am Götterfelsen
Wer dieses Heiligtum besuchen möchte, sollte sich vorher erkundigen, ob es überhaupt möglich ist. Nachdem die Unesco die Ruinen von Prasat Khao Phra Viharn Mitte 2008 zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt hatte, kam es zu mehreren traurigen Höhepunkten: Der thailändische Außenminister Noppadon musste zurücktreten, weil er Kambodschas Antrag unterstützt hatte. Seitdem kam es im Grenzgebiet sogar schon zu mehreren Feuergefechten mit Toten und Verletzten. Im Juni 2009 beantragte Thailand, den Tempel wieder von der Liste zu streichen, was jedoch abgelehnt wurde.
Mehr unschöne Einzelheiten zur Auseinandersetzung um das Weltkulturerbe von Prasat Khao Phra Viharn, s. eXTra [ 2918 ] .
Ein Tempel aus Flaschen
Außerdem sehenswert ist der originelle Tempel Wat Laan Khwad . Hier wurde alles aus alten Flaschen und Flaschendeckeln errichtet – die Mauer, die Tempelgebäude, der Glockenturm, die Verbrennungsöfen und sogar die Toiletten. Das Flaschen-Heiligtum liegt 30 km vor Prasat Khao Phra Viharn in dem kleinen Ort Khun Han (vom Kreisverkehr 3 Min. Richtung Westen gehen). Etwa 3 km nördlich von Kantharalak ist an der Straße zudem der Sri Sa Asoke Buddhist-Tempel ausgeschildert, zu dem man noch 1 km laufen muss. Hier gibt es eine schöne Miniaturnachbildung des Götterfelsens.
Transport
Der Tempel ist mit Linienbussen aus BANGKOK oder SISAKET (95 km) zu erreichen, auch von UBON RATCHATHANI mit stündlichen Bussen oder Songthaews (80 Baht). In KANTHARALAK (70 km von Ubon) muss man aussteigen, um mit Songthaews, Moped-Taxis oder Charter-Tuk-Tuks über den Ort PHUM SARON die letzten 44 km bis zum Eingang des Nationalparks zurückzulegen.
Talentshow der Dickhäuter
Alljährlich im November ziehen in Surin über 300 Elefanten zum großen Elephant Roundup auf. Das Festival ist mittlerweile so groß geworden, dass die Tiere sogar schon aus Lampang herbeigeschafft werden. Einst wurden die Dickhäuter als Reittiere in Kriegen und zum Einfangen wilder Artgenossen benutzt (in dieser Region das letzte Mal 1958). Bis zum landesweiten Verbot von Holzeinschlag 1989 mussten sie bei der Vernichtung ihres eigenen Lebensraums helfen. Zwar geht es auch bei diesem Elefanten-Festival nicht gerade zwanglos zu, doch darüber vermag die Talentshow der Rüsseltiere leicht hinweg zu täuschen. Denn hier beweisen die Tiere bei Paraden, Schaukämpfen, Shows und Spielen ihre Intelligenz, Kraft und Geschicklichkeit. Umrahmt wird der einwöchige Elefantenauftrieb von einem großen Markt, vielen Essenständen und Bühnenshows, Eintritt ab 40 Baht, VIP-Pätze auf der Tribüne des Stadions 300/500/800 Baht,/044-512 039 und 044-521 361, www.surin.go.th (Fax-Formulare als pdf-Datei). Zu den Höhepunkten zählen die Massenbuffets, mit denen die Wappentiere öffentlich gefüttert werden.
Surin
Am dritten Wochenende im November erlebt die Hauptstadt der Grenzprovinz eine gewaltige Touristeninvasion zum spektakulären Elephant Round-up . Die Geschichte des „Elefantenauftriebs” (s. Kasten) von Surin lässt sich sogar bis 1960 zurückverfolgen. Ganzjährig indes bietet sich ein Besuch des Dorfs Ban Ta Klang an, wo die Suay – die traditionellen Elefantenfänger von einst – ihre Dickhäuter ausbilden. Es liegt 52 km nördlich von Surin an der Einmündung des Chi in den Fluss Moon und kann für 40 Baht stdl. mit lokalen Bussen erreicht werden. In einem kleinen Museum werden alte Werkzeuge ausgestellt, die bei der Arbeit mit den Elefanten
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