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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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würde man mehr Leben finden. Dort gibt es zumindest Herden wilder Banthas. Aber hier - hier gibt es nichts außer toten Bäumen und vertrocknetem Gras.«
    »Tja, ich weiß nicht«, brummte Obi-Wan matt.
    Anakin warf ihm einen irritierten Blick zu. »Macht Euch das denn gar nicht stutzig?«
    Oh, um der Galaxis willen ... »Ja, Anakin, natürlich macht es mich stutzig, aber ich habe im Moment nicht die Kraft, um mir über so etwas den Kopf zu zerbrechen. Also werde ich mir auch nicht den Kopf darüber zerbrechen - sofern du nichts dagegen hast, natürlich!«
    Anschließend gingen sie schweigend weiter. Ungefähr drei Kilometer später hatten sie den Fuß des Hügels erreicht. Mürrisch und zermürbt senkten sie die Köpfe und begannen mit dem Aufstieg. Sie keuchten heftig, Schweiß rann über ihre Gesichter, die geschundenen Muskeln protestierten, und jeder Schnitt, Kratzer oder Streifschuss füllte sich mit neuem Schmerz. Sie suchten Hilfe in der Macht, und sie spürten, wie die unsichtbare Energie Feuer gleich durch ihre Adern brannte und den Vorhang der Schmerzen teilte, sodass sie weitergehen konnten. Erst als sie die abgerundete Spitze des Hügels erreicht hatten, blieben sie wieder stehen. Unter ihnen plagten sich Männer und Frauen im Schein der Sonne ab - und der Zweck des Dorfes wurde schlagartig offensichtlich.
    »Das ist eine Damotit-Mine«, sagte Anakin und deutete auf eine von starken Schilden umgebene Ansammlung von Schächten und Kratern am Ortsrand auf der rechten Seite. »Oder?«
    Ja, falls die Informationen, die Bant'ena Fhernan gesammelt hatte, zutrafen, dann war das eine Damotit-Mine. Was auch die einsame Lage des Ortes erklärte. In seinem Rohzustand war dieses Material so hochgiftig, dass in einem kilometerweiten Umkreis überhaupt keine anderen Siedlungen errichtet werden durften.
    Obi-Wan seufzte. »Wie konnte mir das nur entgehen. Ich hätte wissen müssen, dass wir hier draußen auf eine Mine stoßen würden.«
    »Ja, Ihr habt recht«, schmunzelte Anakin. »Ihr seid ein echter Einfaltspinsel, Obi-Wan. Ich habe es schon immer geahnt, Ich wollte es nur nicht so direkt sagen.«
    Ha, ha. Kenobi schirmte seine Augen ab und spähte hinab in das Dorf. Nirgends waren Separatisten zu sehen, zumindest nicht im Freien. Ein paar alte Bodenwagen bewegten sich von der Mine fort oder zu ihr hin und passierten dabei eine kleine Fabrik, die zwischen den Überresten des Dorfes und den Schächten aufragte. Weißer Rauch stieg dort aus einer Reihe niedriger Schornsteine. Wurde das Rohdamotit dort raffiniert, bevor man es abtransportierte? Vermutlich. Direkt neben der Fabrik befand sich eine Art Lagerhaus, außerdem gab es ein kleines, primitives Kraftwerk und eine Bewässerungsanlage, Letztere für zwei Felder, auf denen Getreide angebaut wurde. Seine hellen Grün-, Gelb- und Rottöne bildeten einen krassen Kontrast zu dem öden Braun ringsum. Auf einem weiteren Fleck grünen Bodens graste eine Handvoll einheimischer Tiere. Weitere Gebäude säumten etwas, das wohl einmal der zentrale Platz des Dorfes gewesen war, und dort konnten sie sogar ein paar Kinder sehen, die mit einem Ball spielten. Sofern Obi-Wan sich nicht irrte, waren nirgends Kampfdroiden postiert...
    »Ist es sicher?«, fragte Anakin, plötzlich verunsichert. »Ich spüre keine Bedrohung. Fühlt Ihr etwas?«
    »Nein. Stehen wir hier nicht länger herum. Mischen wir uns unter die Menge.«
    Sie waren inzwischen so müde, dass sie mehr stolperten als gingen, dennoch stapften sie weiter, die Flanke des Hügels hinunter, wobei sie sich dicht am zerbröckelnden Rand der schmalen Straße hielten, für den Fall, dass plötzlich ein Fahrzeug von hinten heranrasen sollte. Ihre brennenden Augen fest auf das Dorf gerichtet - auf ihre Rettung -, setzten sie jeden Jedi-Trick ein, den sie kannten, um auf den Beinen zu bleiben.
    Sie erreichten die Ortsgrenze, ohne dass jemand sich ihnen in den Weg oder ihnen Fragen stellte, und sie gingen ungehindert weiter, vorbei an der Mine und der Raffinerie. Doch als sie sich dem Herzen des Dorfes näherten, erblickten die Kinder die beiden Männer. Schreiend rannten sie zu einem Erwachsenen hinüber, und kurz darauf glitt auch schon ein Schwebefahrzeug die Hauptstraße entlang auf sie zu. Am Steuer stand eine hochgewachsene, dünne Frau, gekleidet in eine weite braune Tunika, eine gleichfarbige Hose und Synthfaserstiefel. Der Großteil ihres grauen Haares wurde von einem verblassten, roten Schal bedeckt. Dicht vor den beiden

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