The Old Republic - Betrogen
beide mit den Füßen voran auf dem Durabeton landeten, schoss die Gewalt des Aufpralls einen heftigen Schmerz durch Aryns Knöchel und Waden. Sie rollte sich ab, und die Wucht des Aufschlags trieb ihr den Atem aus den Lungen und schürfte ein Stück ihrer Kopfhaut ab.
Aber sie lebte.
Sie rappelte sich auf. Jeder Muskel schrie vor Schmerz, ihre Beine zitterten, Blut tropfte von ihrer Stirn. Sie nahm ihre Maske ab. „Zeerid!"
„Mir geht's gut", antwortete er, und seine Stimme klang rau wie Leder. „Ich kann's zwar nicht glauben, aber mir geht's gut." Sie sackte wieder auf dem Durabeton zusammen, rollte sich auf den Rücken und starrte hinauf in das Licht der Dämmerung, das sich am Himmel ausbreitete. Die lang gezogenen, dünnen Wolken sahen - angestrahlt vom Licht des Tagesanbruchs - wie goldene Adern aus.
Erschöpft blieb sie erst einmal liegen.
Zeerid kroch zu ihr hinüber und fluchte dabei vor Schmerzen. Er zog sich ebenfalls die Maske herunter und legte sich neben sie. Zusammen schauten sie in den Himmel.
„irgendwas gebrochen?", fragte sie.
Er schaute sie an, schüttelte den Kopf und blickte zurück in den Himmel. „Wenn wir heil aus der Sache rauskommen, fang ich als Farmer auf Dantooine an. ich schwöre."
Sie lächelte.
„Ich mein's ernst."
Sie lächelte weiter, und er fing an zu kichern, erst leise, dann immer lauter, und schließlich brach er in schallendes Gelächter aus. Sie konnte nichts dagegen tun. Ein breites Lächeln durchzog ihr Gesicht, gefolgt von einem Kichern, und dann fiel sie mit ein, und sie lachten beide lauthals der Dämmerung eines neuen Tages entgegen.
VRATHS HÄNDE UMKLAMMERTEN schweißnass den Steuerknüppel der Razor. Trotz Malgus' Behauptung, er sei ein Mann, der sein Wort hielt, war Vrath sich sicher, dass der Imperiale Kreuzer ihn aus dem All pusten würde, nachdem er den Landehangar verlassen hatte. Für einen Moment überlegte er, ob er tiefer in das System abdrehen und mit voller Kraft beschleunigen sollte, um Coruscants Gravitation hinter sich zu lassen und in den Hyperraum zu springen. Doch er bezweifelte, dass er das schaffen könnte. Schlimmer noch war die Befürchtung, dass Malgus, falls er es denn doch schaffen sollte, schon aus Prinzip zur Jagd auf ihn blasen würde. Vrath wusste, dass Malgus so vorgehen würde, weil er selbst es auch auf diese Weise getan hätte. Er hatte in die Augen des Sith geschaut und die gleiche Unbarmherzigkeit gesehen, die auch er praktizierte. Malgus zu hintergehen, kam für ihn nicht infrage.
Er überließ es dem Autopiloten, das Schiff hinunter in Coruscants Atmosphäre zu den Koordinaten zu bringen, mir denen ihn die Valor versorgt hatte. Bald würde er auf einem der kleineren Raumhäfen von Galactic City landen, wahrscheinlich einem, der von Imperialen Truppen besetzt war.
Schon funkte ihn der Raumhafen an und übertrug ihm die Landeanweisungen. Er bestätigte sie und lehnte sich in seinem Sitz zurück.
Nach kurzer Überlegung kam er zu der Entscheidung, dass er die Razor nach seiner Landung auf Coruscant nicht verlassen würde. Weiteren Begegnungen mit erobernden Imperialen wollte er lieber aus dem Weg gehen. Stattdessen wollte er einfach warten, bis die Friedensverhandlungen auf Alderaan abgeschlossen waren, ganz gleich, wie lange sie sich hinziehen sollten, und dann von Coruscant verschwinden.
MALGUS WUSSTE, DASS Aryn Leneer irgendwie die Zerstörung ihres Schiffes überlebt hatte, und er ging davon aus, dass sie auch den anschließenden Sturz auf Coruscants Oberfläche überstanden hatte. Er wollte nicht, dass Angral von ihrer Flucht erfuhr. Dieses Wissen wäre, verfrüht.
Er musste sie aufspüren. Und um das zu bewerkstelligen, musste er in Erfahrung bringen, weshalb sie überhaupt nach Coruscant gekommen war.
„Ich ziehe mich in mein Quartier zurück", sagte er zu Commander Jard.
„Falls irgendetwas Eure Aufmerksamkeit erfordern sollte, werde ich Euch sofort unterrichten lassen."
Als Malgus sein Quartier erreichte, fand er dort die schlafende Eleena. Ihre Blaster lagen geholstert neben ihr auf dem Bett. Sie schlief mit einer Hand auf ihren Waffen. Er beobachtete das gleichmäßige Auf und Ab ihrer Brust und das leichte Lächeln, das sogar im Schlaf auf ihren Lippen lag. Die Schlinge um ihren Arm hatte sie abgelegt.
Wie er sie so ansah, musste er sich eingestehen, dass er an ihr hing. Sehr sogar.
Und das, so wusste er, war seine Schwäche. Er sah sie an und dachte an die Twi'lek-Dienerin, die er als kleiner
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