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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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achten, rannte er dann aus der Zelle, um Karrids Schülerin zu verfolgen.
    Er sah sie um die Ecke des zwanzig Meter langen Korridors verschwinden und setzte ihr nach. Als er um die Ecke bog, erwartete sie ihn mit gezücktem Lichtschwert. Sie versuchte, ihn aufzuspießen, in der Hoffnung, der Schwung, mit dem er angerannt kam, würde ihn direkt auf die tödliche Spitze ihrer ausgestreckten Klinge treiben. Gnost-Dural drehte den Oberkörper jedoch zur Seite, sodass ihr Stoß nur einen dünnen Kratzer auf der obersten Hautschicht seiner entblößten Brust hinterließ. Er ignorierte den Geruch des eigenen, versengten Fleisches und konterte, indem er den Ellbogen gegen den Kiefer der Sith rammte, sodass sie zurücktorkelte.
    Sie riss ihr Lichtschwert in Defensivhaltung hoch, um ihn von sich fernzuhalten, aber allein war sie dem Kel Dor nicht gewachsen. Er kam in einem Wirbel heftiger Hiebe des Juyo auf sie zu, der höchst aggressiven siebten Form des Lichtschwertkampfes, die speziell darauf ausgelegt war, einen einzelnen Gegner in einem Duell Mann gegen Mann zu überwältigen. Die chaotische Struktur willkürlich aneinandergereihter Schläge zerschlug in Sekundenschnelle die Defensive der Sith und beendete den Kampf, indem Meister Gnost-Dural sein Lichtschwert tief in ihre Brust bohrte, sodass es aus ihrem Rücken herausstach und sie auf jene Art aufspießte, auf die sie ihn ursprünglich hatte umbringen wollen.
    Während ihr lebloser Körper noch zu Boden sank, eilte Gnost-Dural bereits weiter, mit Ziel auf den Kontrollraum der Spear, um sich Darth Karrid ein weiteres Mal zu stellen.
    Theron hatte keine Ahnung, ob sein Plan zur Befreiung von Gnost-Dural funktioniert hatte oder nicht. Gerade als er es geschafft hatte, sich in die Systeme der Arrestzelle zu hacken und die Fesseln des Jedi zu lösen, hatte Karrid den Pfad schon wieder auf ein anderes Relais umgelenkt und ihn blockiert. Ihm wurde klar, dass sie schon bald das Gleiche mit dem Turbolift anstellen würde, und er beschloss, sich auf den Weg zu machen, bevor sie ihn im Maschinenraum einschloss. Er schnappte seinen Hackerstift, steckte ihn sich in den Schaft seines Stiefels und rannte zu der Uniform, die er sorgfältig am Boden abgelegt hatte. Nach kurzer Überlegung verwarf er die Idee, Zeit mit dem Anziehen zu vergeuden. Eine gestohlene Uniform würde jetzt sowieso keinen Sicherheitstrupp mehr täuschen, der sich seinem Standort näherte.
    Für alle Fälle schnappte er sich den Blaster mit dem verbogenen Lauf, drehte das Rad und stieß die Wartungsluke auf. Auf dem Korridor dahinter war es wohltuend kühl. Er fing sogar an zu zittern, als die klimatisierte Luft seinen schweißüberströmten Körper umspülte. Das Geräusch, mit dem sich der nahe gelegene Turbolift in Bewegung setzte, machte ihm Beine. Er erreichte gerade die erste Biegung des Ganges, der zur anderen Seite von Deck D führte, als er hörte, wie sich die Türen öffneten.
    Ein rascher Blick über die Schulter zeigte ihm mehrere schwer gerüstete Sicherheitsleute, die aus dem Lift traten. Zum Glück brauchten sie einen Augenblick, um den Mann in Unterhose zu bemerken, der am anderen Ende des Ganges davonrannte. Theron blieb gerade noch Zeit, um die Ecke zu hechten, als neben ihm Blasterschüsse in Boden und Wände schlugen und ihn nur um wenige Zentimeter verfehlten.
    Theron hätte nicht gedacht, dass es ihm schwerfallen würde, seinen Vorsprung vor den Imps in ihren schweren Rüstungen zu halten, aber nachdem er noch ein Stück gerannt war, blieb er abrupt stehen, schrie auf vor Schmerz und hinkte dann mit einem Krampf in der linken Wade weiter. Trotz seiner Bemühungen, während des Aufenthalts in dem kochend heißen Maschinenraum nicht zu dehydrieren, rebellierte jetzt sein Körper. Der Muskel verspannte sich in einem derart starken Spasmus, dass er glaubte, er würde zerreißen. Keine Bewegung von Zehen oder Fuß konnten das schmerzhafte Feuer davon abhalten, bis hinauf in seinen Körper zu zucken, und beim Versuch, das Gleichgewicht zu verlagern, hätte er beinahe das Bewusstsein verloren.
    Auf einmal erschienen die Soldaten in Rüstung gar nicht mehr so langsam. Er stützte sich mit der linken Hand an der Wand ab und hüpfte auf dem gesunden Fuß den Korridor hinunter, die Zähne gegen den rasenden Schmerz aus seinem verknoteten Muskel fest zusammengebissen. Er hörte die schweren Schritte seiner Verfolger nahen und drehte sich halb um, damit er drei rasche Schüsse in ihre Richtung abgeben

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